Stronger

500 11 0
                                    


-Seine Sicht-
Nachdem ich Thea so aus der großen Halle hatte laufen sehen, merkte ich, dass mein Wunsch in weite Ferne abgedriftet war. Sie hatte angst. Man konnte es in jeder Faser ihres Körpers sehen. Konsequenz der ganzen Problematik war es, dass sich die Tage bis zur ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers für mich wie eine Ewigkeit anfühlten. Ich versuchte mich durch Arbeit oder Familienzeit mit meinen Brüdern abzulenken, wodurch ich viele lustige Storys hörte, vor allem in Bezug auf den anstehenden Weihnachtsball. Ich bekam mit wie Hermine meinen jüngsten Bruder Ron anschnauzte und ihm unmissverständlich klar machte, dass sie bereits einen Partner hatte und sie sich nicht als letzten Ausweg benutzen lies. Außerdem konnte ich das Trauerspiel ansehen, wie Ron versuchte Fleur Delacour für sich zu gewinnen. Zu lustig. Während dieser Zeit geriet auch Dorothe zunehmend in den Hintergrund meines Gedächtnisses. Das änderte sich jedoch, als ich mich bei der ersten Aufgabe des Turniers neben Dorothea wiederfand. Sie schien mich nicht zu bemerken und auch generell schien ihr das Geschähen um sie herum ziemlich egal zu sein. Sie hatte sich über ein Buch gebeugt und notierte kleine Anekdoten an den Seitenrändern. Sie schreckte erst auf, als Cedric Diggory begann mit seinem Drachen zu kämpfen. Überrascht sah sie mich als sie mich neben sich entdeckte.

"Hey, was machst du den hier? Musst du nicht bei den Drachen sein?" fragen blickte sie in meine Augen

"Eigentlich schon, aber mein Chef hat mir bis zum Ende des Turniers freigegeben, weil er denkt, dass ich zu viel arbeite."

Sie lächelte und schien zu verstehen, dass mir das Ganze ganz und gar nicht gefiel. Dann wand sie sich wieder ab und konzentrierte sich auf die Aufgabe. Ich tat es ihr gleich, um sie nicht die ganze Zeit auffällig anzustarren. Als dann Viktor Krum die Arena betrat sprang sie auf und begann ihm zu zu jubeln. Dabei riss sie ihre Arme weit nach oben und ich erhaschte einen Blick auf eine große, lange aber vor allem dicke Narbe, die sich vom Unterarm bis über den Elenbogen hinaus ausbreitete. Als Viktor begann setzte sie sich wieder und schob außerdem schnell die Ärmel ihres T-Shirts wieder nach unten. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie die Narbe ungeheuer belastete. Um sie davon abzulenken, stellte ich ihr eine Frage über die ich selbst nicht nachgedacht hatte.

"Sag mal Dorothea, würdest du mich zum Weihnachtsball begleiten?" Sie sah mich überfordert an, überlegte jedoch und antwortete schließlich.

"Klar, wie so eigentlich nicht. Ich hatte eh vor hin zu gehen. Treffen wir uns um acht an der großen Treppe oder?"

Ich war froh, dass sie mitkommen wollte, also nickte ich und wir konzentrierten uns wieder auf die Aufgabe und waren beide sichtlich froh, als auch Harry, die Prüfung bestand.





Song zu diesem Kapitel: Stronger (What doesn't kill us) von Kelly Clarkson

Liebe im Scheinwerferlicht des SchmerzesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt