7. Verpiss dich geht auch netter

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"Hallo, bin zuhause!" rief meine Mutter durchs Haus und ich fuhr zusammen. Ich war tot, wenn sie mich so sah...

"Hi, ich bins Kai wieder... ich und Ash müssten ihnen etwas erzählen..." begrüßte Kai meine Mutter. Ich lag noch auf dem Sofa und hörte meine Mom erwiedern

"Hey, was ist das? Du blutest ja... war das Ash?! Ich versichere dir, ich werde ihn-"

"Nein! Er hat mich beschützt vor drei Jungs, die mich zusammenschlagen wollten..." stammelte Kai.
"Er ist im Wohnzimmer. Und ich glaube, dass er schlimmer dran ist..."

Da sah ich schon das geschockte Gesicht meiner Mutter im Türrahmen. Ich lächelte ihr zu und wartete auf eine Standpauke. Im Gegensatz zu Kai sah ich wirklich echt fertig aus und dazu war mein Shirt immernoch blutig.

"Ash!" rief sie besorgt, stürmte zu mir und fiel mir um den Hals.

Ich erwiederte ihre Umarmung und strich ihr eine Träne aus dem Gesicht. Sie sah zu mir auf und flüsterte

"Du hast ihn beschützt... ich bin stolz auf dich mein Sohn."

𝐃𝐢𝐞𝐧𝐬𝐭𝐚𝐠

Ich saß wieder in meiner Ecke und starrte aufs Handy. Die Lehrerin war nur hier, um auf uns aufzupassen, daher interessierte es sie nicht, was wir machten also spielten 90% der Schüler am Handy. Sie blätterte in ihrer Zeitung herum, als plötzlich ein Junge zu mir spazierte und absichtlich laut sagte

"Du siehst ja kake aus. Hast du dich geprügelt?"

"Verpiss dich." knurrte ich zurück, ohne aufzusehen.

Da hörte ich die Lehrerin "Etwas netter bitte."

Der Junge grinste mich schadenfroh an, ich seufzte und sah zu ihm.

"Bitte, urinieren sie sich hinfort." murrte ich und die ganze Klasse bekam einen Lachanfall. Sogar die Lehrerin fiel fast lachend vom Stuhl. Beleidigt und gedemütigt drehte sich der Junge um und nudelte zu seinem Platz zurück. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich wieder auf mein Handy sah.

𝑷𝒂𝒉𝒂𝒉𝒂𝒂𝒂! 𝑾𝒐 𝒉𝒂𝒔𝒕 𝒅𝒖 𝒅𝒂𝒔 𝒅𝒆𝒏𝒏 𝒉𝒆𝒓?! 𝑰𝒄𝒉 𝒍𝒂𝒄𝒉 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒕𝒐𝒕.

𝐼𝑚𝑝𝑟𝑜𝑣𝑖𝑠𝑖𝑒𝑟𝑡?

𝑫𝒂𝒔 𝒎𝒖𝒔𝒔 𝒊𝒄𝒉 𝒎𝒊𝒓 𝒎𝒆𝒓𝒌𝒆𝒏.

Nach der Schule traf ich mich mit Kai auf dem Schulhof. Ich lehnte mich an die Mauer, als ich Jay und seine Gang vorbeispazieren sah. Sie sahen schrecklich aus und Jay hatte einen sehr blauen Hals, dank mir. Ich lächelte ihnen gefährlich zu und der erste funkelte mich böse an. Der neben ihm wirkte eher eingeschüchtert und Jay bemerkte mich garnicht. Da kam auch schon Kai zu mir und winkte freudig.

"Du hast es denen ja gegeben. Du bist echt overprojective." witzelte er und stellte sich neben mich. Ich lächelte und stellte mich gerade hin. Wir gingen noch kurz etwas zu Essen kaufen und dann nachhause. Kai wollte unbedingt wieder zu mir, also latschte er gleich mit.

Zuhause angekommen fragte ich ihn, weil es mir schon so lange durch den Kopf geisterte
"Was wollte Jay eigentlich von dir? Ich hab gemerkt, dass er es war, der dich angerufen hatte."

"Er suchte nur wieder nach einem neuen Opfer und ich war früher sein Freund, als hatte ich seine Nummer..." stammelte er. Ich wusste sofort, dass er lügte.

Ich kam ihm immer näher und er stolperte zurück, bis ihm die Wand im Weg war. Ich stemmte die Hände neben ihm an die Wand und flüsterte bedrohlich

"Lüg mich nicht an, Kai."

Er zitterte, was ich spürte und drehte den Kopf weg.

𝑷𝒓𝒐𝒃𝒊𝒆𝒓 𝒘𝒂𝒔 𝒂𝒏𝒅𝒆𝒓𝒆𝒔, 𝒘𝒂𝒔 𝒊𝒉𝒏 𝒖̈𝒃𝒆𝒓𝒓𝒂𝒔𝒄𝒉𝒕. 𝑺𝒐 𝒘𝒊𝒓𝒅𝒔 𝒏𝒊𝒙.

Also überlegte ich, als mir etwas einfiel. Ich beugte mich runter, legte ich den Kopf auf seine Schulter und stützte mich nurnoch auf ihn. Er drehte den Kopf wieder zu mir und drückte mich von sich weg. Aber ich machte nichts, also fiel ich fast nach hinten, hätte er mich nicht zurückgezogen. Er klammerte sich an mich und ich musste mein Lachen unterdrücken. Schnell zog ich ihn ruckartig nach vorne, kniete mich hin, sodass er über meine Schulter flog und stand wieder auf. Zappelnd hing er über nun meiner Schulter, ich hielt seine Beine fest und er beschwerte sich recht. Ich ging schweigend mit ihm nach oben in mein Zimmer und warf ihn aufs Bett. Erschrocken keuchte er, als ich mich auf sein Becken setzte und ganz normal auf ihm sitzen blieb. Er zappelte und wand sich unter mir, aber ich sah ihn einfach nur an. Etwas aufgebracht bat er mich, runter zu gehen aber ich verneinte, drückte seine Hände aufs Bett und stützte mich über ihn.

"Du hast mich angelogen. Etwas bestrafen muss ich dich schon. Is eben meine Art~."  flüsterte ich und führte seine Hände über dem Kopf zusammen, sodass ich ihn an den überkreuzten Handgelenken mit der rechten Hand festhalten konnte. 

𝑺𝒐 𝒌𝒍𝒆𝒊𝒏 𝒖𝒏𝒅 𝒉𝒊𝒍𝒇𝒍𝒐𝒔...

Panisch sah er mich an und ich fügte noch kichernd hinzu

"Ich tu dir nicht weh oder sowas." Als ich das sagte, setzte ich mich wieder etwas tiefer auf seine Hüfte und spürte, warum er so panisch war...

"Das ist dir doch nicht etwa peinlich oder?...~" flüsterte ich und strich leicht über die Beule in seiner Hose.

𝑀𝑦 𝐷𝑎𝑟𝑘𝑠𝑖𝑑𝑒 [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt