Nachdem Sigyn ihnen ihre Hilfe angeboten hatte, vermied Lauren das Thema so gut es ging. Natürlich versuchte sie manchmal mit ihr über das Thema zu sprechen, als sie Zeit miteinander verbrachen. Die beiden Frauen waren gewissermaßen Freunde geworden in den Wochen danach; es vertrieb die Zeit besser, als in den Gedanken zu versinken, was genau passieren würde bei der Geburt. Dennoch half die Zeit mit Sigyn ihr nur bedingt, schließlich war es unmöglich ihren wachsenden Bauch zu ignorieren. Loki war häufig abwesend und, obwohl er freundlich zu ihr war, blieb er distanziert. Die schwäche Anfälle waren, mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft, häufiger geworden und Loki musste mehr seiner Seidr benutzen, um sie warm zu halten. Sie schloss ihre Augen, als sie ihren Kopf gegen die Wand lehnte. Geistesabwesend begann Lauren ihren Bauch zu streicheln. Wie würde das Kind aussehen? Würde es aussehen wie Loki mit schwarzen Haaren oder würde es ihre Haarfarbe haben? Wäre es ein Mädchen oder Junge? Wie würde das Leben des Kindes sein? Unendlich viele Fragen schwirrten in ihren Kopf herum auf die sie wahrscheinlich nie eine Antwort haben würde, da sie kein Teil des Leben des Kindes sein würde. Unbewusst begann eine Träne ihre Wange hinunterzulaufen.
»Lauren?« fragte Loki; hastig wischte sie die Träne weg und sah zu ihm. »Ist alles in Ordnung?«
»Ja, natürlich, alles ist bestens«, sagt sie bissig.
»Was ist passiert?« fragt er, seine Stimme blieb weiterhin ruhig. Er ging zu dem Schreibtisch und legte ein Buch darauf ab. »Geht es um das Baby?«
Lauren lachte hohl. »Das Baby ist immer das Thema, Loki! Oder bist du so beschäftigt, dass du nicht einmal bemerkst, dass die Zeit vergeht und wir uns der Geburt nähren?«
»Ich bin beschäftigt, weil ich einen Weg finden will, dass du die Geburt überlebst«, sagte er und Lauren konnte erkennen, dass sein Kiefer angespannt war.
»Nach irgendeinem unmöglichen Weg zu suchen, ändert nichts daran, dass ich es nicht überleben werde und dieses Kind nicht aufwachsen sehen werde.«
Er ging zu ihr und setzte sich neben sie und hielt sie sanft an ihren Oberarmen fest »Ich verspreche dir, dass ich einen Weg finden werde.«
Sie schüttelt ihren Kopf, ehe sie sich aus seinem Griff wandte und aufstand. »Warum sollte ich dir glauben? Du bist der Gott der Lügen.« -Sie wandte sich zu ihm- »Außerdem warum solltest du mich am Leben haben wollen? Ich bin nur eine Sterbliche, ob ich nun in ein paar Monaten sterbe oder in achtzig Jahren, es ist nur ein Wimpernschlag für dich-«
»Weil ich dich liebe!« unterbrach er sie plötzlich. Lauren sah ihn überrascht an und öffnete ihren Mund, doch konnte kein Wort sagen. Loki bemerkte plötzlich was er gesagt hatte und stand von seinem Platz auf.
»Du liebst mich?« fragt sie leise und Loki nickte.
»Ich liebe dich und kann dich nicht verlieren; ich habe versucht mich nicht um dich zu kümmern, aber ich bin wohl sichtlich gescheitert, oder?« Er lachte leise und trat auf sie zu; Loki hob seine Hand, um ihre Wange zu streicheln, doch sie trat zurück.
»Warum tust du das?« fragt sie. »Warum spielst du immer wieder mit meinen Gefühlen?«
»Lauren-«
»Nein«, unterbrach sie ihn und drehte sich um, um zu gehen, doch plötzlich wurde sie sanft an ihrem Arm gepackt und wieder zu ihm zurückdreht. Bevor sie erneut etwas sagen konnte, lagen die Lippen von Loki auf ihren und sein Arm war um ihre Taille geschlungen. Der Kuss begann sanft, doch er wurde zunehmend leidenschaftlicher und war gefüllt mit allerhand Emotionen: Liebe, Sehnsucht und sogar die Trauer, die sie seit mehreren Wochen spürte. Lauren genoss es, als seine Hände über ihren Körper fuhren und beschloss sich einfach von dem Gefühl leiten zu lassen. Doch gerade, als sie sich mehr in ihn hereinlehnte, stoppte Loki und brach ihren Kuss.
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His Property [German]
RomanceLauren ist der menschliche Sklave von König Loki seit sie mit zehn Jahren zu ihm gekommen ist. Er war nichts als freundlich mit ihr, bis sie ihn zu einem Fest begleiten soll und sich alles für sie ändert... Warnungen: Dark! Loki, Non-Con