Langsam begannen die Sinne zu Lauren zurückzukehren und sie benötigte ein paar Momente, um zu verstehen was passiert war. Sie hat Sigyn getroffen, Loki hat von dem Baby erfahren und dann...
Sie spürte eine Hand, die auf ihrem Bauch lag und hörte ein leises Flüstern, doch konnte die Worte nicht verstehen. Als sie ihre Augen öffnete, kniff sie sie zusammen wegen dem hellen Licht. Schließlich konnte sie Loki erkennen, der neben ihr saß und sanft ihren Bauch streichelte, ein leichtes Lächeln war auf seinen Lippen zu erkennen. Lauren begann sich zu bewegen und Loki rutschte hastig von ihr weg.
»Lauren, du bist wach«, sagt Loki erleichtert.
»Was ist passiert?« fragte sie und Loki sah von ihr hinunter zu den Lacken.
»Du bist wegen dem Baby bewusstlos geworden. Es nimmt dir dein Kraft und du bist außerdem stark unterkühlt«, erklärte er ihr. Loki fuhr mit einer Hand über sein Gesicht und atmete hörbar ein. »Wenn du unser Kind behältst, dann wird dies noch viel öfters passieren und es wird noch schlimmer, Lauren.«
»Ich habe dir gesagt, dass ich es behalten werde, egal welches Risiko es gibt«, sagte sie und blickte von ihm weg, hinaus aus den Fenstern, »Es ist mein Fleisch und Blut.«
»Es ist auch meins«, sagte Loki leise, »Aber es bedeutet nicht, dass du mir nicht wichtiger bist.«
Lauren lachte spöttisch. »Wenn ich dir wichtig bin, warum hast du mich in den letzten zwei Wochen ignoriert?«
»Ich versprach dir fernzubleiben, bis du mich bittest, oder?« -Loki grinste ein wenig, bevor sein Gesichtsausdruck wieder ernster wurde- »Außerdem nah ich an, dass du ruhe haben wolltest, weil du deine Periode bekommen hättest.«
»Scheinbar habe ich es nicht, oder?« sagt Lauren.
»Warum hast du mir nicht direkt etwas gesagt, als du wusstest, dass du schwanger bist?« fragte er sie und sie sah auf die Bettlacken.
»Ich...« -Sie machte eine Pause- »Ich hatte angst wie du reagieren würdest, angst was du tun würdest.«
»Du musst mich wirklich für ein Monster halten, damit du denkst, dass ich unserem Kind oder dir schaden würde«, sagt er und lächelte traurig, »Ich denke, dass ich das verdient habe.«
»Loki-«
Er stand auf und unterbrach sie. »Der Zauber, der dich warmhält, sollte noch einige Zeit wirken, bis ich ihn erneuern muss. Du solltest dich noch ein wenig ausruhen, bis wir später zu Abend essen, Lauren.«
Sie öffnete ihren Mund, um noch etwas zu sagen doch schaffte es nicht mehr, als Loki schnell den Raum verließ. Lauren seufzte und konnte nicht anders, als sich schlecht zu fühlen, dass sie ihn verletzt hat. Es war die Wahrheit darüber was sie dachte was er tun würde, wenn er darüber erfuhr. Doch sie musste auch zugeben, dass er weder ihrem ungeborenen Kind noch ihr geschadet hat und ihr sogar geholfen hat, als sie ohnmächtig wurde. Sie seufzte erneut und ließ ihren Kopf zurück auf die Kissen fallen.
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Loki atmete tief durch, nachdem er das Zimmer, in dem Lauren lag, verlassen hatte und lehnte sich gegen eine Wand. Lauren trug sein Kind und nicht nur das, sondern es würde sie wohlmöglich töten. Wieso hatte er nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass sie, obwohl sie ein Midgardianer und er ein Eisriese war, trotzdem ein Kind zeugen konnten? Soweit er wusste, war das noch nie vorgekommen, jedenfalls hatte er nie davon erfahren. Wie lange würde seine Seidr sie, während der Schwangerschaft, warmhalten können? Er wollte, nein, er konnte, sie nicht verlieren. Loki wurde klar, dass er eine Möglichkeit finden musste, damit das Kind und sie die Geburt überleben konnten.
»Ist alles in Ordnung, mein König?« Loki blickte zu der älteren Frau auf und nickte.
»Mir geht es gut, Eir«, sagte er der Heilerin; sie hob ihre Augenbrauen ein wenig und schien ihm nicht wirklich zu glauben, doch nickte schließlich zustimmend.
»In Ordnung.« -Sie stoppte für einen Moment und atmete tief ein- »Lady Lauren geht es recht gut, wenn man ihre Umstände bedenkt. Sie brauchen sich keine Sorgen, um das Kind oder sie zu machen.«
Loki blickte zu ihr auf. »Keine Sorgen? Sie-« -Er brach ab und versuchte sich zu beruhigen; er schloss seine Augen und griff nach seinem Nasenrücken, bevor er wieder zu Eir sah- »du wirst niemandem von dem Kind oder ihr erzählen, verstanden?«
Die Heilerin nickte zustimmend. »Natürlich, eure Majestät.«
»Gut. Sorge dich um Lauren...«, sagte er. »Um sie beide.«
Eir nickte und Loki stieß sich von der Wand ab und ging zielstrebig die Gänge entlang zu der Bibliothek.
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Lauren hob ihren Kopf, als sie hörte, wie jemand die Kammer betrat und sah dort eine ältere Frau mit blonden Haaren stehen.
»Lady Lauren, es freut mich zu sehen, dass Sie wach sind. Ich bin Eir, die königliche Heilerin«, erklärte sie ihr.
»Nur Lauren«, korrigierte sie sie. Lauren schloss ihre Augen und erinnerte sich daran, dass sie Loki nicht gefragt hatte, ob es dem ungeborenen Kind gut ging und sah zu der Heilerin auf. »Geht es dem-«
»Das ungeborene hat keinerlei Schaden genommen, lediglich Sie hatten ein schwäche Anfall.«
Lauren nickte und setzte sich auf, bevor sie sich an die Bettkante setzte. »In Ordnung. Ich danke Ihnen, aber ich werde jetzt zu meinen Pflichten zurückkehren-«
»Der König hat befohlen, dass Sie sich ausruhen, außerdem wurden Sie von ihren Pflichten entbunden, jemand anderes kümmert sich nun darum.«
Sie fror bei den Worten von Eir ein. Loki hatte sie bereits gegen jemand anderen ersetzt? Was bedeutete das nun für sie? Sie hatte keinen nutzen mehr für ihn, warum sollte er sich jetzt noch um sie oder das Kind kümmern? Schließlich war sie nicht seine Frau und er könnte sie beide mit Leichtigkeit verleugnen. Lauren berührte mit ihrer Hand ihren Bauch, er zeigte noch keinerlei Anzeichen, dass sie überhaupt schwanger war. Sie stand vom Bett auf und Eir blickte sie mit großen Augen an.
»Sie sollten liegen bleiben, bis sie wieder bei Kräften sind-«
Lauren unterbrach sie, indem sie ihre Hand hob. »Mir geht es gut.«
»Aber der König hat gesagt-«
»Mich interessiert nicht was der König befohlen hat, Lady Eir«, sagte sie ihr, »Sie können ihn gerne darüber berichten, dass ich gegangen bin, aber ich werde gehen.«
Sie ging an der schockierten Heilerin vorbei und verließ die Heilkammern. Lauren war für einen Moment verwirrt, wo sie sich befand, da sie noch nie in dem Teil des Palastes war. Sie ging durch die Gänge und versuchte den Weg zurück zu den Gemächern von Loki zu finden, doch merkte recht schnell, dass sie sich verlaufen hatte. Sie beschloss sich auf ein Geländer in einer Ecke zu setzten und zog ihre Beine an ihre Brust, als sie hinaussah. Lauren merkte schnell wie erschöpft sie tatsächlich noch war, als sie hinausblickte. Sie lehnte ihren Kopf an die Wand und begann schnell einzuschlafen.
Als sie wieder aufwachte, bemerkte sie, dass jemand sie hochhob und trug. Sie schaffte es ihre Augen ein wenig zu öffnen und konnte erkennen, dass es Loki war.
»Schlaf«, sagte er sanft und bevor sie etwas sagen konnte, spürte sie wie sie wieder in den Schlaf fiel.

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His Property [German]
RomanceLauren ist der menschliche Sklave von König Loki seit sie mit zehn Jahren zu ihm gekommen ist. Er war nichts als freundlich mit ihr, bis sie ihn zu einem Fest begleiten soll und sich alles für sie ändert... Warnungen: Dark! Loki, Non-Con