Stalker: 𝑫𝒐 𝒀𝒐𝒖 𝑭𝒆𝒆𝒍 𝑻𝒉𝒆 𝑺𝒂𝒎𝒆?

Lügner?

Ob überhaupt irgendwer nach mir suchte?

Es gab schließlich nur meinem Vater und selbst wenn er mich als vermisst gemeldet hätte würden meine Freunde denken ich sei weg gelaufen und er würde es nur für Geld tun.

Meine Freunde wussten wie mein Vater mit mir umging und vorallem in der letzten Zeit hatte ich oft gesagt dass ich es nichtmehr lange mit ihm aushalten könne.

Und ihm würde es sicherlich nur um die Spenden gehen die er durch mein Verschwinden bekam, wenn man denn überhaupt bemerkte dass ich entführt und nicht weggelaufen bin.

Es wäre ein Weg seine Alkoholiker Natur zu erklären.

Ich konnte es förmlich vor mir sehen wie er mit Krokodil Tränen "meine einzige Tochter ist verschwunden,  wie sollte ich nur sonst das Loch füllen was sie hinterlassen hat?" sagen hören, oder etwas in diese Richtung.

Gott war das absurd.

Der Gedanke an meinen Vater wie er sich im Fernsehen blamiert für nichts war schon ziemlich Lustig für mich und ich musste etwas lachen.

Er würde all das tun für absolut nichts,  sie würden mich nicht finden niemand würde das.

Ohne es selbst zu bemerken hatte ich angefangen zu weinen.

Niemand würde mich finden.

Der Gedanke klebte wie ein Kaugummi an der Seite meines Hirns und verklebt alles darin weshalb ich an nichts anderes mir denken konnte.

Was brachte mich überhaupt dazu Taehyung zu glauben dass er mich nach 2 Jahren gehen lassen würde?

Was wenn er sich einfach anders entschied?

Es gäbe nichts was ich dagegen machen könnte, wieso klammerte ich mich also so sehr an diese loosen Worte?

Doch ich war nicht dumm und beantwortete mir diese Frage selbst; weil es das einzige war was mich weiter machen ließ.

All diese Erkenntnisse lagen schwer auf mir und die Tränen liefen weiter und weiter während ich stumm auf dem Bett lag und nur weiter und weiter daran denken musste.

Doch bei der Stille blieb es nicht, nachdem das erste Geräusch meinen Mund verließ schien es gar nicht mehr aufzuhören und das Zimmer war nicht mehr in Stille getaucht.

Ich setzte mich auf um vernünftig Luft zu bekommen, die Einrichtung im Zimmer sprang mir förmlich entgegen.

Ich fühlte mich eingesperrt, was ich auch war, aber auch als würde man versuchen mich zu erwürgen.

Aufeinmal konnte ich gar nicht mehr Atmen und Wut packte mich.

Das Kissen was vor kurzem noch an mich gepresst war flog quer durch den Raum und der Wind den es erzeugte ließ einige der Taschentücher von ihrem Ursprünglichen platzt gleiten.

Ich warf das ganze Bett leer.

Die Kissen, die Decke und die ganzen Kuscheltiere.

Außer Atem ließ ich mich auf das Bett plumpsen und ich kam zu einer endgültigen relation die nicht zum ersten Mal in meinem Kopf auftauchte doch jetzt war ich mir zu 100% sicher:

Mein Leben war scheiße.