Desperation

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Was hatte sich Hermine nur dabei gedacht, die gefährlichste Todesserin, zur Rechenschaft ziehen zu wollen? Das hatte sie nun davon. Sie saß Stunden und immer noch voller Schmerzen in Bellatrixs Kerker. So müde und erschöpft sie auch war, aber die Furcht ließ sie kein Auge zu machen. Sie rechnete stets damit, dass die Todesserin oder noch schlimmer, der dunkle Lord plötzlich vor ihr standen und sie erneut unerträglichen Schmerzen aussetzen. Würde sie noch Tränen vergießen können, würde diese momentan über ihre Wangen fließen. Sie wollte einfach nur weg und zu ihren Freunden zurück kehren. In ihrer Trauer vertieft, bemerkte sie Anfangs die Schritte der Todesserin nicht, jedoch schrack sie dann plötzlich zurück als diese ihre Zellentür öffnete. „So verletzlich und schwach trauert das kleine Schlammblut ihren Freunden hinterher." Bellatrix sprach diese Worte überraschend normal. Hermine war deshalb sehr überrascht, aber noch viel mehr darüber, dass sie genau, dass aussprach, was sich die junge Schünerin gerade dachte. „Woher?.." flüsterte sie ganz leise in die Richtung der Todesserin, die nur kurz antwortete. „Legilimentik". Es kam ihr töricht vor, dass sie nur eine einzelne Sekunde vergaß, welch eine Macht Bellatrix besaß. Im Gegensatz zu Hermine musste Bellatrix schmunzeln, da dies noch mehr bestätigte, wie sehr sie doch gegenüber der jungen Schülerin überlegen war. Sie genoss es noch einige Sekunden lang, bevor sie einen Zauber, der sie fesselte, anwandte und sie mit samt den Fesseln hinter sich herzog.
Sie betraten einen spärlich eingerichteten Raum. Nur ein Fenster, ein Bett und ein Schrank waren hier vorhanden. Bellatrix löste den Zauber und Hermine spürte ihr Blut langsam wieder durch ihre Adern fließen. „Würde mein Herr dich nicht am Leben brauchen, hätte ich dich im Kerker verrotten lassen."  Hermine wusste nicht, ob sie erleichtert darüber sein sollte, dass Bellatrix sie am Leben ließ oder, ob sie nun noch mehr Angst haben sollte. Immerhin wusste sie nicht, was Voldemort mit ihr anstellen würde. Die Todesserin verließ den Raum und ließ die junge Schülerin zurück.

Es vergingen mittlerweile 3 Tage und Hermines Verzweiflung stieg immer mehr an. Wie sollte sie bloß aus diesem Schlamassel entkommen. Sie hatte weder einen Zauberstab, noch würde ihre gesundheitliche Verfassung jeden Fluchtversuch stoppen. Das einzige was sie momentan bei Kräften hielt, war das Wasser und das Brot, dass Narcissa, Bellatrixs Schwester, ihr täglich brachte. So schwach hat sie sich bis dato noch nie gefühlt, jedoch war der Wille da, gegen Bellatrix anzukämpfen. Obwohl ijr Körper nicht bei Kräften war, so war es ihr Verstand trotzdem noch.
Bellatrix suchte das Zimmer auf und wollte das Schlammblut zu ihrem Meister bringen als sie sah, dass sie sich nicht regte und nur spärlich atmete. Sie wusste, dass alles umsonst gewesen wäre, wenn Hermine sterben würde. Wie sollte sie ihren Meister bloß beeindrucken? So schloss sie die Tür mit einem speziellen Schutzzauber ab, den sie so leise sprach, dass Hermine ihn nicht hören konnte und trat näher an sie heran und beugte sich zu ihr runter. Diesen Moment ergriff Hermine und wandte sich sofort in eine Position, womit sie der Todesserin den Zauberstab aus der Hand reißen konnte. Bevor Bellatrix handeln konnte, sprach sie schnell einen Zauber. „Petrificus Totalus". Für Hermine erforderte es sehr viel Selbstbeherrschung, dass sie ihre eigentlichen Gedanken auflöste, damit Bellatrix rein gar nichts davon lesen konnte. Sie hatte die gefährlichste Todesserin und Voldemorts rechte Hand getäuscht. Der Stolz breitete sich in ihr aus und sie wusste, dass Bellatrix zwar versteinert war, aber auch nun die Siegesgedanken von Hermine lesen konnte. Sie richtete sich auf und blickte die Todesserin mit einem Lächeln an, bevor sie auf die Tür zu schritt. Sie hob ihre linke Hand und als sie die Türklinke berührte, warf sie ein Zauber zurück. Hermine rappelte sich ernaut auf und sah zu Bellatrix hinunter und sie war sich sicher, wenn sie nicht versteinert gewesen wäre, würde ihr schrilles Lachen jetzt durch ihre Ohren klirren. Eines war auf jeden Fall klar, sie musste den Zauber schnellstmöglich umgehen, bevor die Starre der Todesserin nach ließ. Erneut machte sich dir Verzweiflung in ihrem Körper breit. Eingesperrt in einem Raum mit Bellatrix Lestrange. Sie wusste, dass sie es nicht überleben würde, wenn die Starre der Todesserin aufgehoben war und sie immer noch mit ihr hier fest saß.

Bellamione - From Darkness into the LightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt