Feelings

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Bellatrix erschien ein paar Stunden später mit dem Horkrux. Sie überreichte ihn Hermine mit der Information, dass alles was in Basilisken Gift getränkt ist ihn zerstören kann und erwähnte nebenbei, dass auch das Schwert von Gryffindor so ein Artefakt ist. „Danke" sagte Hermine mit einem hoffnungsvollen sowie lieben Blick. Die Todesserin wollte sich gerade umdrehen und gehen als Hermine sie am Arm berührte. Normalerweise hätte sie es bereut, die Todesserin ohne Erlaubnis oder überhaupt anzugreifen, aber Bellatrix reagierte eigentlich ganz normal. „Gibt es noch etwas oder sind wie hier fertig?" Hermine sah ihr tief in die Augen. Eigentlich wollte sie wieder einmal fragen, warum sie das macht, aber eine Antwort würde sie wohl eh nie bekommen, also entschied sie sich dafür die Todesserin aus dem nichts zu küssen. Warum sie das machte, war ihr eigentlich noch nicht ganz bewusst, nur dass sie eine Anziehung und mehr als Freundschaft für sie empfand.
Bellatrix war im ersten Moment etwas perplex, aber sie wollte sich nicht gegen diesen Kuss wehren. Hermine hatte eine Hand an ihrer Wange und die Todesserin legte beide Hände um ihre Hüfte und zog sie näher zu sich. Für einen Moment dachte Bellatrix nicht nach und die kühle Fassade ihres Herzens brach wieder ein Stück mehr. Gefühle, die sie irgendwann als Hogwarts Schülerin empfand, kamen zum Vorschein und nicht nur das sondern auch Gefühle, die ihr bisher unbekannt waren.

Als sie sich voneinander lösten und sich tief in die Augen schauten, erkannte Hermine eine Strahlen in ihren Augen, auch wenn Bellatrix noch immer wie die furchteinflossendste Todesserin wirkte. Sie hatte deshalb keine Angst mehr vor ihr. „Bella.." Bevor Hermine ausreden konnte, küsste die Todesserin leidenschaftlicher. Hermine hatte außer sie noch nie jemanden geküsst und sie konnte sich sich auch keinen schöneren Kuss als mit Bellatrix vorstellen. Vor einigen Tagen hasste Hermine die Todesserin noch und hatte nur Mitleid mit ihr und jetzt genoss sie jeden intimen Augenblick mit ihr. Sie konnte es sich selbst nicht wirklich erklären.

Als sie sich letztendlich komplett voneinander lösten, ergriff Hermine das Wort. „Warum hilfst du uns wirklich und was ist mit ihm?" Bellatrix, die einen Moment lang, die komischen Gefühle, sowie sie es bezeichnet, zugelassen hat, setzte nun wieder ihre kühle Fassade auf. „Du stellst zu viele Fragen. Aber was ihn angeht, ich habe mich für eine Seite entschieden und die ist nicht sein dämmlicher Schoßhund zu sein." die letzten Worte schrie sie fast.
Ganz ohne nachzudenken, rutschten Hermine die folgenden Worte heraus. „Dann komm mit mir und hilf mir." Die Todesserin sah sie mit geweiteten Augen an. „Ich soll mit dir mitkommen? Weißt du eigentlich zu wem du das gerade gesagt hast?" Hermine erwiderte einfach nur. „Ja zu Bellatrix Lestrange. Zu der rechten Hand von ihm. Zu der Frau mit der ich mehr intime Momente geteilt habe als mit sonst wem." vor den nächsten zwei Sätzen machte sie eine kurze Pause. „Ich weiß oder mehr ich hoffe es, dass du mir nie wieder wehtun wirst." Bellatrix lachte verrückt, bevor sie ihre Worte sprach. „Weißt du eigentlich wer ich bin? Mein Talent reicht von Zaubern, die außerhalb deines Könnens sind bis hin zu den schlimmsten Foltermethoden." Hermine wusste, dass Bellatrixs Begabungen einzigartig war. Dass sie Zauber beherrscht, wo andere bis zu ihrem Tod scheitern. Sie wusste, dass Bellatrix die mächtigste Hexe war, die lebte und trotzallem wusste sie auch, dass Bellatrix ihr Können nicht gegen sie einsetzen würde. Und sie war mutig genug die folgenden Worte zu sprechen. „Ich weiß, dass du mir nicht mehr weh tun willst." Vielmehr hoffte Hermine eigentlich gerade unterbewusst darauf, dass sie es nicht tun würde.  Und zu ihrem Glück tat sie es auch nicht. „Ich habe keine sonderlich große Lust mein Talent für ein Schlamm.. für dich zu verschwenden." Als Bellatrix Hermine ansah, korrigierte sie sich selbst in ihrem ausgesprochenen Satz. Das tat sie nur, weil sie seit Tagen etwas positives für sie fühlte. „Liebes, ich kann dir beibringen wie man diese Zauber anwendet" So schlug sie ihren Ton und ihre Wortwahl plötzlich aufs eine in das andere wieder um.
Hermine war tatsächlich nicht sonderlich überrascht, dass sie dies tat. Ihr Gefühl sagte ihr einfach, dass Bellatrix ihr nie wieder weh tun würde und dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte.
In Bellatrix Kopf setzte sich ein Schalter um, der nicht wollte, dass sie ihr gegenüber schlecht macht oder anderes. Bellatrix Herz sagte ihr auch, dass sie anders reden und handeln sollte, dass tat sie mit diesem Satz auch.
Sie war immer noch eine Todesserin, aber wurde schon langsam eine Todesserin mit Herz.

Es vergingen mittlerweile einige Tage, wo Bellatrix sie trainiert hatte und wo sie sich näher gekommen sind. Bellatrixs Trainsgmethoden waren um einiges Härter als jedes Unterrichtsfach, dass Hermine in Hogwarts besucht hatte, jedoch ging sie auch sanft mit ihr um. Wenn sie in der Verteidigung den Zauber nicht abwehren konnte, war Bellatrix da und heilte ihre Wunden während sie ihren Arm um sie legte. Bei den Angriffszaubern gab Bellatrix ihre Deckung nicht auf bis Hermine nicht mehr konnte und dann ging sie zu ihr rüber und gab ihr einen Kuss. Viel sprachen sie eigentlich nie, aber sie teilten die Nähe zu einander und das Gefühl von Zugehörigkeit.

Eines Tages kam Hermine zu ihr. „Bella, ich will, dass du uns alle unterrichtest und offiziell für unsere Seite kämpfst. Ich habe einigen Leuten eine Eule geschrieben, dass ich mich mit ihnen Treffen will."

Bellamione - From Darkness into the LightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt