Bellamione - From Darkness into the Light

Vergangenheit

„Bellatrix war mal ein anderer Mensch. Eine von den Guten. Natürlich hatte sie den Hang sich in Schwierigkeiten zu bringen und spielte den einen oder anderen Streich. Sie ärgerte auch viele Muggelgeborene und lehnte sich mit ihrem Talent manchmal bisschen zu weit aus dem Fenster. Damals schon war sie die beste Duellantin und beherrschte im 4. Jahr schon Zauber, die Schüler aus den oberen Jahrgängen nicht mal hinbekamen. Kein Wunder, dass sie durch die Lehre des dunklen Lords als beste Zauberin gilt. Ihr Problem allerdings ist, dass sie durch die Zeit bei ihm immer verrückter und besessener wurde. Sie in deinen Erinnerungen zu sehen, ist erschreckend und schön zugleich. Es erinnert mich an damals als sie alles dafür getan hat, um mich und Narcissa zu beschützen. Sie besaß ein Herz. Es macht mich heute immer noch traurig was aus ihr geworden ist und ehrlich gesagt sollte sie sich wirklich geändert haben, dann werde ich dir helfen meine Schwester zurückzubekommen."
Andromeda machte eine Pause, bevor sie weitersprach.
„Weißt du, wäre sie nicht die erstgeborene, würde das Schicksal wahrscheinlich mich treffen, welches Bellatrix erleiden musste. Unser Vater hat sie regelrecht fertig gemacht als sie älter wurde. Wir wurden so erzogen, dass Muggelgeborene keinen Wert in der Zauberwelt haben und wir als Reinblüter es verdienen die Macht zu haben. Diese Erziehung hat sich schon ein bisschen in unserer Jugend eingeprägt, weshalb ich nicht stolz bin früher bei den Streichen mitgespielt zu haben. Je älter wir also wurden, desto mehr änderte sich meine Einstellung zum besseren. Bellatrix hingegen wurde immer mehr darauf geprägt, geschlagen und manchmal tagelang eingesperrt, damit sie über ihr Verhalten nachdenken kann. Narcissa wurde zu einer Nachläuferin, sie tat was man ihr gesagt hat und widersetzte sich nie. Ihr Glück war, dass sie aus Liebe Lucius heiratete und er ein Reinblut war. Bellatrix wollte dem allen entkommen und suchte nach jedem Strohhalm und der Strohhalm in ihrem Fall war der dunkle Lord. Wer hätte ahnen können was er aus ihr macht. In der ersten Zeit als sie ihn öfter traf und von ihm lernte, entfernte ich mich immer mehr von ihr und lernte Ted kennen. Als dies aufkam, lief ich mit ihm weg und kehrte meinen Schwestern und der Familie den Rücken. Jedoch hatte ich auch die Stärke, dass zu tun was ich will. Bellatrix wurde von Tag zu Tag immer mehr gebrochen, bis sie zudem wurde, was wir alle von ihr kennen. Mich würde es also wirklich brennend interessantes, warum meine Schwester so ein starkes Interesse gegenüber dir hegt. Ein Mensch, der eine kaputte Seele hat, kalt wie ein Stein ist und jahrelang so gelebt hat, wie kann also genau dieser Mensch sich ändern?"
Nachdem Andromeda, die Frage stellte, verstummte sie und wartete gespannt auf eine Antwort. Hermine selbst hatte, aber auch keine. Ihr war bewusst, dass die Todesserin komplex war und dass vieles, was sie machte keinen Sinn ergab, jedoch hat sie nie wirklich darüber nachgedacht, bis zu dem Zeitpunkt. „Ich weiß es nicht. Sie hat mich gefoltert und eingesperrt. Irgendwann kam sie und ließ mich frei. Ich wollte jedoch nicht gehen, ich wollte mehr darüber erfahren, was ihre Intention ist. Wie du wahrscheinlich weißt ist deine Schwester nicht gerade geeignet für Gespräche..." Bevor Hermine weitersprechen konnte, unterbrach Andromeda sie mit einem herzhaft Lachen. „Ja vielleicht ist sie jetzt so. Aber früher schlichen wir uns, in der Nacht, aus dem Schloss, nur um uns zu dritt vor dem schwarzen See zu setzen und die ganze Nacht durchzureden. Bellatrix erzählte öfter von ihren Träumen. Ich erinnere mich moch genau an diese Abende:

Erinnerung:
„Irgendwann werde ich von hier abhauen. Weit weg. Ich werde vielleicht Aurorin, dann kann ich solche wie Vater in ein grausames Gefängnis sperren oder ich werde Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste, damit sich andere gegen so eine Familie wehren können. Vielleicht kauf ich mir ein Haus und gründe eine Familie mit jemanden." Narcissa unterbrach ihre älteste Schwester und kicherte. „Du würdest, aber jemanden brauchen, der es mit dir aushält." Bellatrix stoßte ihrer Schwester leicht in den Bauch. „Cissy. Ich weiß, dass es irgendwo eine gibt, die es sicher ein Leben lang mit mir aushält. Eine, die ich beschützen werde, sollte sich irgendwer gegen sie stellen." Andromeda und Narcissa sahen ihre Schwester gerade etwas überrascht an und sprachen zeitgleich das folgende aus. „Eine? Eine Frau?" Bellatrix grinste nur. „Ja. Ich finde nichts an Jungs gut. Frauen waren für mich schon immer anziehender. Sagt es bitte nicht Vater." Andy und Cissy nahmen beide die Hand von Bella und gaben ihr mit dem Blick zu verstehen, dass ihr Geheimnis sicher ist. Es war einige Sekunden still, bis Bellatrix weitersprach. „Ihr könntet mitkommen. Zu dritt wären wir unschlagbar. Die Black Schwestern gegen den Rest der Welt."

Als Andromeda die Erinnerung fertig erzählte, musste Hermine schmunzeln. Niemals hätte sie gedacht, dass Bellatrix mal genauso wundervoll war, wie es gerade erzählt wurde. Dies von Andromeda zu hören, ließ irgendwie ihr Herz erwärmen. „Vielleicht hätte ich früher geboren werden sollen. Vielleicht hätte ich sie vor ihrem Schicksal retten können." Andromeda lächelte ihr herzhaft zu. „Ich weiß zwar nicht was du getan hast, aber du bist am besten Weg sie zu retten. Ich meine, warum sollte sie alles riskieren, nur um dir das Leben zu retten und um dich zu sehen. Sie ist schwierig ja, aber wenn du das fühlst, was Bellatrix nach all der langen Zeit verdient, dann gibt es eine Chance sie zurückzuholen." Hermine sah sie ebenfalls mit einem Lächeln an und dem Wissen, dass egal wie schwer es werden wird, sie niemals aufgibt. „Was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?" Andromeda überlegte kurz, bevor sie ihr eine Antwort gab. „Du hast den Kelch und das Wissen wie man den Horkrux zerstört. Also fokussier dich erstmals darauf. Wenn Bellatrix nicht gefunden werden will, findet man sie auch nicht und der erste Schritt sie zurückzubekommen, ist ihn zu stürzen."