Andromeda

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Hermine wusste nicht, wie sie die Todesserin nur finden sollte, immerhin war sie seit ihrer Zeit in Askaban, Meisterin darin sich zu verstecken. In ihrem Anwesen ist sie seit Tagen auch nicht mehr aufgetaucht und bei den Angriffen auf die Muggelgeborenen fiel ihr Name auch in keiner Zeitung. Hermine war nicht sonderlich überrascht, da sie wusste, dass sich Bellatrix verändert hatte und der Hass nicht mehr die vollständige Kontrolle über sie hatte. Deshalb glaubte sie auch kaum, dass sie sich bei Voldemort aufhalten würde.
Sie dachte daran ihre Freunde, um Hilfe zu bitten, jedoch waren eben genau diese, der Grund, warum Bellatrix an ihrem Glück zweifelte. Zudem hassten sie die Todesserin mehr als alles andere. Also machte sich Hermine alleine auf den Weg und durchstreifte Städte und Wälder.

Mehrmals tauchte die Todesserin auf, um ihr zu helfen oder sie kurz zu sehen, bevor sie wieder verschwand. Das ging einige Tage oder sogar Wochen bis ihr plötzlich die Erinnerungen des Denkariums wieder in den Sinn kam.

„Es geht um deine Schwester. Bellatrix." sprach Hermine. Andromeda sah die junge Schülerin mit weit aufgerissenen Augen an als sie ihre ältere Schwester erwähnte. Sie bekam kein Wort heraus, weshalb Hermine weitersprach. „Du bist die Einzige, die ich um Hilfe bitten kann und du weißt, dass Bella mal anders war. Liebevoller und nicht so grausam." Andromeda stand noch einige Zeit komplett sprachlos da, bevor sie Hermine herein bat. Sie war sehr verwundert darüber, dass sie beste Freundin von Harry Potter und Mitglied des Ordens, sie wegen ihrer mordlüsternden Schwester um Hilfe bat. „Meine Schwester war mal anders, aber du hast wahrscheinlich auch mitbekommen wer sie jetzt ist." Hermine atmete kurz durch bevor sie anfing alles zu erklären. „Bellatrix war ein Monster und wahrscheinlich lebt der Wahnsinn immer noch in ihr, aber sie hat sich verändert. Sie trägt zwar eine kaputte Seele in sich, jedoch ist sie es wert, gerettet zu werden." Sie machte eine kurze Pause und achtete auf Andromedas Gesichtsausdruck, der eher skeptisch war. „Ich kann es beweisen, dass sie nicht mehr die Bellatrix ist, die alles und jeden getötet hat. Les meine Gedanken." Andromeda sank ihren Kopf und schüttelte ihn paar Mal hin und her. „Es ist bemerkenswert, dass du das noch etwas gutes in ihr sehen willst, nachdem sie so viel Schrecken und Leid verbreitet hat. Ich würde am liebsten auch noch glauben wollen, dass die Bellatrix von früher noch existiert." Hermine sah sie beinahe schon flehend an. „Bitte sieh dir meine Erinnerungen an." Andromeda zögerte einige Sekunden bis sie der Bitte von der jungen Schülerin nachgab. Sie zückte ihren Zauberstab. „Legiliments"

Erinnerungen
Hermine war schon tief in den Wald eingedrungen. Es war fast dunkel und sie erkannte nur mehr Umrisse. Immer öfter fuhr ihr ein Schauer über den Rücken, immerhin war sie ganz alleine und wusste nicht auf wen oder was sie treffen würde. Plötzlich hörte sie einen Ast zerbrechen und drehte sich sofort um, während sie ihren Zauberstab und auf die Gestalt im Umhang hielt. Mit einem Lachen sprach die Gestalt zu ihr. „Willst du mich etwa umbringen." Hermine erkannte die Stimme schon bei dem ersten Laut und sank sie ihren Zauberstab, bevor sie der Todesserin in die Arme fiel. „Bella" gab sie erleichtert von sich und auf dem Gesicht der Todesserin zierte sich ein Lächeln, während sie die junge Schülerin einige Zeit im Arm hielt, bis sie sich in einer Rauchwolke auflöste.

eine weitere Erinnerung
Hermine entfernte sich immer mehr von der Stadt und ging einfach geradewegs, ohne darauf zu achten wie weit. Völlig in Gedanken versunken, bemerkte sie erst nicht, dass plötzlich ein Todesser hinter ihr auftauchte. „Na, wenn haben wir denn da? Ein Schlammblut." Sie drehte sich so schnell wie möglich um wollte ihren Zauberstab zückten, jedoch verhinderte der Todesser dies mittels eines Zaubers. Sie ging einige Schritte zurück und ihr stockte der Atem als der Todesser mit dem Todesfluch ansetzte. „Avada.." Jedoch wurde die unterbrochen als plötzlich Bellatrix ihn abwehrte als sie vor ihr auftauchte und ihren Zauberstab auf ihn richtete. „Bellatrix was soll das? Beschützt du jetzt etwa Schlammblüter?" sprach der Todesser. Sie stand beschützerisch vor Hermine. „Wenn du sie willst, dann musst du an mir vorbei." Er zögerte nicht lange bis er einige Flüche auf sie abfeuerte, die Bellatrix gekonnt abwerte bis sie selbst einen gegen Fluch abfeuerte. Er flog wie aus dem nichts tot um. Die Todesserin drehte ihren Kopf leicht zu ihr. „Hätte ich ihn leben lassen, würde der dunkle Lord nicht nur mich, sondern auch dich töten, weil ich dich nicht länger beschützen könnte." Hermine wollte etwas erwidern, jedoch verschwand Bellatrix schon in einer dunklen Rauchwolke.

Erinnerung
Bellatrix kam der jungen Schülerin immer näher. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten hielt sie jedoch inne und sie sahen sich einfach nur tief in die Augen. An dem Blick der Todesserin konnte man Hoffnung und etwas anderes erkennen. Hermine wollte sich gerade vorbeugen, um sie zu küssen, da wich Bellatrix zurück und nahm den Arm der jungen Schülerin in ihre linke Hand. Mit der anderen Hand hielt sie ihren Zauberstab darüber und plötzlich verschwanden die Narben, die ihr Bellatrix einst zugefügt hat. Hermine war etwas überrascht, jedoch konnte sie sich ihr Lächeln nicht verkneifen, schlang ihre Arme um den Hals der Todesserin und küsste sie leidenschaftlich. Das Lächeln, dass plötzlich auch in Bellatrix Gesicht erschien, blieb nicht unbemerkt. Und so nah sie sich auch waren, verschwand sie wieder.

Erinnerung (diese Erinnerung war noch in der Zeit als sich Bellatrix plötzlich veränderte)
„Warum machst du das alles?" Hermine war über Bellatrixs neuerlichen Verhalten sehr überrascht. „Du solltest nicht so viele Fragen stellen. Nimm es einfach hin." Bellatrix wollte sich gerade abwenden, als Hermine ihr eine weitere Frage stellte. „Warum hast du mich nicht sterben lassen?" Bellatrix verdrehte ihren Augen. „Lass das meine Sorge sein und nun verschwinde." Sie sprach dies noch in einer ruhigen Tonlage, jedoch als sie merkte, das Hermine keine Anstalten machte zu gehen, schrie sie die nächsten Worte. „VERSCHWINDE." Hermine zuckte zusammen, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich, jedoch blieb sie noch kurz stehen als sie Bellatrix mit sich selber reden hörte. Der Wahnsinn sprach wieder aus ihr. „Ja, warum verschonst du ein Schlammblut?" „Lass mich in Ruhe, ich weiß es nicht." „Bellatrix Black und jetzt Lestrange sorgst du dich etwa um sie?„ „Ja vielleicht. Vielleicht bedeutet sie mir etwas.." Danach hörte man sie nur noch schluchzen und sie schreien. „Lass mich in Ruhe." Es war nicht das erste Mal, dass Bellatrix den Verstand verlor und gegen ihre innere Stimme ankämpfte. Hermine wusste zwar nicht, was in ihrem Kopf vorging, aber sie konnte es sich zusammenreimen.

Als Andromeda all die Erinnerungen sah und den Zauber aufhob, war sie so überrascht wie noch nie zuvor. „Sie liebt dich..."

Bellamione - From Darkness into the LightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt