Two Days

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Seit ihrem Anfall, der durch die Worte ihrer Gefangenen ausgelöst wurde, verkroch sich Bellatrix in einem alten Haus. Genau genommen ihr Elternhaus. Bellas Mutter, Druella ist nach dem Tod ihrer Ehemannes, Cygnus, zwar weggezogen, jedoch hat sie das Anwesen nie verkauft. Das meiste ist genauso wie früher als die Familie dort gelebt hat, jedoch wirkte es jetzt düsterer, als ob man von einem Hauch der Finsternis und des Todes umgeben ist.

Flashback
Bellatrix, Narcissa und Andromeda rannte durchs Haus, feuerten zum Spaß Flüche aufeinander ab. Obwohl Bella fast jedes Spaß Duell gewann, wussten Andy und Cissy immerhin wie sie ihre große Schwester in den Schacht hielten.
Das war ein ganz normaler Tag im Hause Black, wenn sie nicht gerade über das Jahr hinweg in Hogwarts waren. So etwas wie Ruhe und Entspannung gab es mit den 3 Black Schwestern nicht. Einmal da waren Andy und Cissy soweit gegangen, dass sie Bella so einen schlimmen Streich spielten, dass man sie im ganzen Anwesen gehört hat und dies zu schaffen war schon eine Kunst für sich. „Cissy, Andy, wenn ich euch in die Finger kriege, dann werdet ihr nie wieder Lachen. Das werdet ihr bereuen." Natürlich meinte Bellatrix es nicht wirklich so, obwohl sie damals schon den Hang zum Bösen hatte. Früher waren ihre zwei Schwestern ihr größter Schatz, noch bevor Andromeda sich in einen Muggelgeborenen verliebte und vorallem bevor Voldemort eine Rolle in ihrem Leben spielte.
Flashback Ende

Die Todesserin war seit sie sich den dunklen Lord angeschlossen hatte, nur ein einziges Mal je wieder hier gewesen. Ihr kaltes Herz füllte sich mit etwas komischen. Ein Gefühl. Ein Gefühl zu den Gedanken von damals als die ganze Familie noch hier lebte. Das war auch der Grund, warum Bellatrix weg musste, warum sie hierher zurückgekehrt ist, warum sie im Moment lieber hier war als ein Schlammblut zu foltern. Als Hermine gedacht hat, dass Bellatrix nie wissen würde was Freundschaft und Liebe ist, spielte ihr Kopf verrückt und der Wahnsinn übernahm die Überhand. Dann dachte sie nur einen winzigen Moment an ihre Schwestern, um den Wahnsinn entgegenzuwirken. Die reichte aus, dass sich die Todesserin nun in diesem Haus befand, in ihrem Elternhaus.
Sie spazierte gezielt durch die Gänge des Hauses bis sie den Raum fand, den sie erreichen wollte.
Ihre Tante hatte einen perfekten Wandteppich mit dem ganzen Stolz der Familie und ihre Mutter besaß, die dazugehörigen Geschichten. Es waren verzauberte Bücher, die Erinnerungen und Geschichten zu den einzelnen Mitglieder zeigten, mal mit Text und Bild und mal war der Zauber so angelegt, dass sie wie ein Denkarium funktionierte. Bellatrix suchte ein bestimmtes Buch, wusste aber nicht direkt welches es war, also blätterte sie einige Bücher durch, bis sie an einem bestimmten Punkt hängen blieb.

Andromeda Black
Die mittlere Schwester von Bellatrix und in ihren Augen eine Blutsverräterin. Als sie sich gegen die Familie entschied und Ted Tonks heiratet, war sie für die Todesserin genau das geworden, was alle Schlammblüter seit Voldemort für sie sind. Dreck, wertlos, nicht würdig zu leben und dennoch verschwand Bellatrix genau hierher, weil eine Muggelgeborene etwas in ihrem Kopf änderte. Sie sah sich die Stelle in dem Buch an bis sie die Bilder dieser Szenen lebhaft vor ihren Augen sah.

Narcissa, Andromeda und Bellatrix streiften gemeinsam, auf den Weg zum Büro des Hausmeisters, durch die Flure von Hogwarts. In Bellas Hand befand sich eine Schriftrolle. „Filch wird es noch bereuen meine Sachen Konfisziert zu haben" sprach Bellatrix mit einem schadenfrohen Lachen. Narcissa lachte ebenfalls und gab entschlossen einen Kommentar auf die Aussage ihrer Schwester ab „Er wird merken, dass man sich nicht mit den Black Schwestern anlegt". Andromeda stimmte der Aussage ihrer kleinen Schwester zu. Kurz vorm Ziel angekommen, las sich Bellatrix nochmal die Schriftrolle durch, während Narcissa das Schloss mit dem Zauber Alhomora knackte. „Andy, Cissy, passt auf das niemand kommt". Bella sprach einen Zauber, der das ganze Büro in Schutt und Asche legte. Narcissa schreckte sich kurz vor dem Geräusch als die Möbel zebrachen. Als der verbotene Spruch das tat, was Bellatrix erreichen wollte, wies sie die anderen an sich aus dem Büro zu schleichen. Jedoch zu ihrem Pech stand der Hauslehrer von Slytherin direkt vor ihnen als sie den Raum verließen. „Bellatrix Black, Streiche spielen, sich den Regeln zu widersetzen und jetzt noch einen verbotenen Zauber anwenden, sie werden unverzüglich der Schule verwiesen." Bella war in diesem Moment geschockt und brachte kein Wort heraus, weshalb Andromeda sich zu Wort meldete. „Das war nicht Bellatrix, Sir. Es war meine Schuld." sie senkte ihren Kopf. „Von ihnen hätte ich das nicht erwartet. Sie werden das restliche Schuljahr mit Strafarbeiten verbringen und zudem ziehe ich dem Haus Slytherin 100 Punkte ab." Als der Hauslehrer ging, sah Bella ihre Schwester an und umarmte sie daraufhin „Danke, Andy. Dafür wäre ich aber auch gerne von der Schule verwiesen worden." Ihrer Schwester entkam ein kurzes Schmunzeln. „Wir wissen doch beide, dass du es keinen einzigen Tag, ohne uns aushalten würdest und ohne dass du irgendwelche Mitschüler oder Lehrer ärgerst." Bellatrix lächelte.

Als die Erinnerung vorbei war, erwärmte sich etwas in Bellatrixs Herzen. Für einen winzigen Moment dachte sie an ihre Schwester. Ihre Schwester, die eine Blutsverräterin war. Ihre Schwester, die einen Muggelgeborenen heiratete. Ihre Schwester, die die Schuld für die Todesserin auf sich nahm und plötzlich dachte sie auch an ihre Gefangene. Eine Muggelgeborene. Selbst wenn ihr kompletter Verstand nicht da war, sagte ihr eiskaltes Herz ihr, dass sie Hermine gehen lassen sollte.

Bellatrix fand zwar nicht das, was sie eigentlich gesucht hatte, jedoch reichte diese eine Seite in dem Buch aus, dass sie ihre Gefangene nicht mehr foltern oder dem dunklen Lord ausliefern wollte.
Ihr Verstand versuchte wieder die Überhand zu nehmen. „DAS SCHLAMMBLUT VERDIENT DEINE GNADE NICHT." Bella gab einen Schrei von sich und versuchte die Gedanken einzudämmen. „Ich werde sie töten, sollte ich sie je wieder sehen, aber jetzt werde ich sie gehen lassen" Mit diesen Worte und fest entschlossen auf den winzigen Teil ihres Herzens zu hören apparierte die Todesser zu ihrem Anwesen zurück. Sie würde Hermine gehen lassen, in der Hoffnung sie würde ihr nie wieder unter die Augen kommen, weil dann wüsste sie nicht, ob sie sich kontrollieren könnte.

Bellamione - From Darkness into the LightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt