Kapitel 66 - Deine Rettung

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Nachdenklich betrachtest du dein neues ich im Spiegel vor dir.

Zum ersten Mal fällt dir auf wie sehr du dich verändert hast. Dein Bauch ist nun in keinster Weise mehr zu verstecken und irgendwie magst du es, auch wenn du weißt was die Soldaten mit dir machen werden wenn das Kind geboren wird.

Behutsam fängst du an über deine Kugel zu streicheln.

Es stimmt mich wirklich traurig, dass ich dich wohl nicht einmal in den Armen halten werde, wenn du kommst...

Genauso wie bei meiner Mutter damals, wird man dich mir entreißen und zu einer Waffe machen, während man mich beseitigt..

Wenn... Eren's Plan schief geht.

Aus den Gedanken gerissen, hörst du mit einmal ein schwaches Klopfen an der Tür und drehst dich zu ihr.

Schnell zupfst du dir dein Kleid, welches du trägst, zurecht. „Herein!", sagst du.

Vor dir steht ein junger Mann, in deinem Alter und lächelt dich freundlich an. „Ah, Enrice.", sagst du erfreut. „Hallo V/N Ich wollte fragen ob du fertig bist!".

Lächelnd nickst du. Dein Blick geht erneut zum Spiegel und du atmest tief ein. Anschließend  folgst du ihm hinaus auf dem Flur, wo zwei Soldaten stehen.

Du seufzt als du sie siehst und sie dir Handschellen ummachen. Das ist wirklich erniedrigender als alles andere.

Endlich fertig, folgt du ihnen aus dem Gebäude und gehst mit ihnen die langen Straßen entlang, hinunter auf ein riesigen Platz.

Alles ist vorbereitet für die Rede von Herrn Tybur, dem Oberhaupt der mächtigen Tybur Familie. Hier auf dem Festland nennt man ihn auch „Abkömmling des Retters." Damit ist sein Vorfahr gemeint, welcher sich im großen Titanenkrieg als erstes gegen Eldia gewandt hat.

Er wirkt nach außen hin sehr... nett und aufrichtig, doch weißt du, dass er genauso verlogen ist wie der Rest hier.

RÜCKBLICK

Nervös blickst du in den Saal vor dir. Es ist das erste mal seit deiner Entführung, dass man dich ohne Handschellen auf eine Veranstaltung eingeladen hat.

Übermorgen würde der große Tag sein, an dem ihr Eren's Plan umsetzen würdet, deshalb bist du angespannter denn je.

Es fühlt sich ungewohnt und falsch an hier zu sein. All diese.. Menschen. Sie tragen feine Kleider und setzen dieses.. falsche Lächeln auf, während sie sich unterhalten.

„Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?". Du zuckst ein wenig zusammen und siehst zu einem kleinen Mädchen, welches mit einem Tablett, voll mit Champagnergläser zu dir aufblickt.

Gabi..

Du lächelst gezwungen, denn du weißt sie hass dich abgrundtief und das sie hier sein muss um Getränke zu verteilen macht die Sache nicht besser.

„Nein danke, ich darf nicht..", antwortest du und sie geht, ohne ein weiteres Wort.

Plötzlich kommt ein junger Mann auf mich zu. Er hat schulterlanges, blondes Haar Haar und einen sehr freundlichen Ausdruck.

„Sie sind also die Retterin von der die ganze Welt redet.". Seine Stimme ist freundlich, doch dir ist es unangenehm, also lächelst du einfach nur.

„Sie dürfen sich geehrt fühlen, Sie erweisen der ganzen Welt eine große Ehre.". Du nickst und schluckst den schweren Kloß in deinem Hals hinunter.

Hat er gerade wirklich gesagt ich soll mich geehrt fühlen? Wofür?! Das ich mich hinschlachten lassen soll wie dummes Vieh, nur um einem alten Aberglaube aus der Welt zu schaffen? Das mein Kind womöglich niemals seine Mutter zu sehen bekommt und sie weiß Gott was mit ihm anstellen werden?

Once upon a time (Levi x Leser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt