Kapitel 72 - Eine wiederkehrende Begegnung

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Einige Wochen sind vergangen, ohne das du auch nur ein Wort von Levi gehört hast.

Die Angst macht sich immer mehr in dir breit, doch du versuchst sie auszublenden, schließlich hat er dir ein Versprechen gegeben!

Während dieser Zeit veranlasste das derzeitige Regime eine Festnahme aller „Freiwilligen" die sich Eren und Zeke versprochen haben.

Ob das überhaupt noch irgendwas ändern wird...

Du nimmst einen tiefen Atemzug und drückst die Klinke zu Hanji's Büro auf, an welcher du soeben geklopft hast.

„V/N, wie schön dich zu sehen, wie kann ich dir helfen?", fragt sie offen und bietet dir ein Platz gegenüber von sich am Schreibtisch an, welchen du dankbar annimmst.

„Nun ja ich.. weiß ich soll mich nicht so weit von hier wegbewegen, aber ich würde sehr gerne Eren mal besuchen. Hier ist es doch sehr einsam  und ich muss einfach mal raus..".

„Ahhh apropo Eren, ich wollte da noch mit dir über etwas reden.".

Huch na prima, das geht ja super los.

„Ich habe neulich eine sehr merkwürdige Begegnung mit ihm gehabt.".

So?

„Er schien nicht so genau er selbst zu sein. Genau genommen stand er wie in einer Art Trance vor seinem kleinen Waschbecken und wiederholte stetig das Wort... Kämpfe. Ich versuchte ihn drauf anzusprechen. Mit ihm ein Gespräch zu führen, doch er war nicht interessiert. Im Gegenteil, er schien sogar sehr genervt von meiner bloßen Anwesenheit zu sein.".

Verwirrt runzelst du die Stirn. Ist das wirklich Eren über den sie redet?

„Aber das muss doch einen Grund haben, ich meine was ist passiert, dass er sich so merkwürdig verhält?".

Hanji seufzt und weiß  auf diese Frage keinerlei Antwort. „Ich weiß es nicht V/N... Tatsache ist, dass er sehr viel Einfluss gewonnen hat. Seine sogenannten Anhänger werden auch immer lauter und finden immer mehr Anklang im Volk.".

„Genau und deshalb muss ich mit ihm reden! Das ganze muss aufhören und mit etwas Glück bewirke ich ja etwas mit meinem Besuch!".

„Thihihi... Du bist schon wirklich bewundernswert V/N, aber ja. Vielleicht erfährst du ja was, oder schaffst es ihn umzulenken.. wirst du mir dann berichten was er gesagt hat?".

Du nickst einverstanden.

„Gut... Also dann will ich auch mal.", kommt es plötzlich von ihr und sie erhebt sich. „Hm? Wohin denn?", fragst du neugierig.

„Ach ich muss zu einer Besprechung mit anderen Generälen.", lacht sie und seufzt im selben Moment drauf los.

Oh je Hanji.. Auf ihren Schultern wiegt eine schwere Last. Kein leichtes Erbe was Erwin ihr hinterlassen hat. Viele Baustellen und viele Probleme und das obwohl die Titanen an sich ja mehr oder weniger weg sind..

„Na schön. Auf jeden Fall vielen Dank Hanji und ehm.. viel Glück bei der Besprechung!", sagst du lächelnd und willst gerade den Raum verlassen, doch Hanji hält dich zurück.

„Eine Bitte habe ich noch an dich. Komme was mag, bitte sei vorsichtig. Eren... ist in der derzeitigen Zeit nicht er selbst.. Es fällt mir schwer das zu sagen, aber unter diesen Umständen... traue ich ihm nicht über den Weg. Pass also auf dich auf wenn du zu ihm gehst.".

Diese Stimme. So ernst habe ich Hanji glaube ich, noch nie erlebt. Sie scheint wirklich besorgt um mich.

Mit einem Nicken versicherst du ihr aufzupassen und machst dich dann auf in in die Hauptstadt zur Militärpolizei, wo sich Eren im verließ befindet.

Noch bevor du ankommst, stolperst du in der Stadt auf Armin und Mikasa.

„Heyy V/N!", ruft Armin vom weiten und winkt dir eifrig zu und auch Mikasa scheint über deine Anwesenheit sehr erfreut.

„Hey!!", sagst du und lächelst beiden zu. „Was machst du hier?", fragt dich Mikasa auch schon prompt drauf los.

Typisch Mikasa.

„Ich.. möchte Eren besuchen gehen. Ich glaube wir haben da doch einiges zu besprechen..".

Beide stimmen sie dir zu. Es ist ein sehr kurzes Gespräch gewesen, welches sie gerne noch mehr vertieft hätten, doch ihre Zeit drängt, da sie zu einem wichtigen Gespräch zu Zackly mussten.

„Also dann, wir sehen uns!", sagst du und gehst ins Gebäude.

Unten im Gang wo die Verließe sind, ist es stickig und dunkel. Es sind lediglich Fackeln an den Wänden angebracht und ein Fenster pro Zelle mit Gitter davor..

Kann man das überhaupt Fenster nennen, wenn es doch vielmehr ein Luftschlitz ist?

Am Ende des Flures angelangt, stehst du nun vor der besagten Zelle und tatsächlich, da sitzt er.

Eren.

Er hat sich an die Kante seines Bettes gesetzt und starrt ziemlich in Gedanken versunken an die gegenüber von ihm liegende Wand.

Scheiße wieso rast mein Herz denn jetzt so?

Ist das Angst? Aber weshalb? Es ist doch nur Eren?

„H-Hey...", ist alles wozu du im Stande bist herauszubringen.

Zu deiner großen Verblüffung sagt er nichts. Er dreht sich nicht ein Mal zu dir.

„Eren..?".

Wieder nichts.

Seufzend siehst du dich um. Versuchst etwas zu finden worüber du mit ihm als Start reden könntest.

„Wie.. geht es dir..? Behandelt man dich hier gut..?".

Nun scheinst du seine Aufmerksamkeit zu haben. Naja zumindest etwas was dem nahe scheint.

„Tch... Man behandelt mich so, wie man jemanden der im Gefängnis sitzt behandelt.".

Wow Hanji hat wirklich recht gehabt mit dem was sie sagte. Eren hat keinerlei Interesse daran sich mit jemanden zu unterhalten.

„Ich hoffe es ist besser als ich es zu meiner damaligen Zeit in Erinnerung habe durch geschaute Dokus...".

Wieder keine Reaktion. Das ist wirklich zum Haare raufen.

„Du, hrm. Du hast dich verändert. Siehst... erwachsener aus, wow. Kaum zu glauben das aus solch einem störrischen Jungen, solch ein Mann werden würde.".

Du versuchst lustig zu wirken, wo du doch innerlich vor Angst zitterst und genau das scheint er zu merken.

„Du hast Angst. Wieso?", fragt er. Doch sehr aufdringlich, wie du findest, also konterst du. „Wie kommst du darauf?".

„Tch. Ist das nicht offensichtlich? Deine Beine zittern und du versuchst lustig zu sein, wo du es doch eindeutig nicht bist.".

Plötzlich steht er auf und kommt mit festen Schritten auf dich zu. Die Bedrohlichkeit die er ausstrahlt ist wirklich zum fürchten.

Dein Blick schweift nach links, von wo plötzlich mehrere Soldaten kommen und ehe du dich versiehst, bist du plötzlich umringt von ihnen.

In deiner Panik siehst du zu Eren und versuchst herauszufinden was hier vor sich geht, doch du bekommst keine Antwort auf deine Fragen.

Wie aus dem nichts geht einer der Soldaten auf die Zellentür zu und öffnet diese.

„Hey Moment mal, ihr könnt doch nicht einfach-", fängst du laut dagegen an zu protestieren, doch du kommst nicht weit, denn einer der Soldaten drückt dir plötzlich ein Tuch mit einer unbekannten Substanz gegen deinen Mund.

Alles um dich herum wird schwarz und du bekommst nichts mehr mit.

Once upon a time (Levi x Leser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt