Danila spürte den leichten Kuss an ihrer Schläfe, bevor Schritte verhallten. Laufendes Wasser im Badezimmer bestätigte ihre Vermutung, dass Cailan ins angrenzende Bad gegangen war.
Sie hatte Stunden auf ihn gewartet, während sie zuerst im Krankenbett von einer Heilerin zusammengeflickt und in dieses neue Zimmer untergebracht wurde.
In all dieser Zeit hatte sie auf ihn gewartet und wusste nicht einmal mehr, wann sie wirklich eingeschlafen war.
Das einzige, was sie wusste war, dass ihre Kopfschmerzen plötzlich verschwunden waren und ihre Schnittwunden so weit geschrumpft waren, dass diese als leichte Kratzer hätten durchgehen können.Noch immer etwas vorsichtig, schlüpfte sie aus dem Bett und lief zum Bad. Sie brauchte und wollte Nähe und das nicht von irgendjemandem.
Sie brauchte auf eine unerklärliche Weise Cailan und dieser Drang war so enorm, dass sie alle Bedenken über Bord warf und vorsichtig an die Badezimmertür klopfte.
Das Wasser wurde abgestellt und im nächsten Moment öffnete Cailan die Tür.
Sie verstand warum er es so eilig hatte sich zu waschen.
Cailans Körper war übersät mit Blut und als sie einen Blick auf das Waschbecken warf, konnte sie erkennen, dass das weiße Waschbecken ebenfalls rote Flecken aufwies.
Ohne groß zu überlegen, warf sie sich in seine Arme. Ignorierte die Tatsache, dass sein Moschusgeruch nun eine Note Eisen enthielt.
Sie ignorierte das Blut, welches nun auch an ihr haften würde.
Einzig alleine seine Wärme drang in sie, umhüllte sie und ließ ihre Muskeln endlich entspannen.
>>Er wird dir nie wieder weh tun. Es tut mir Leid, dass ich es damals nicht schon beendet habe. Es...<<
>>Nein<< flüsterte sie.
>>Dieses mal Cailan. Dieses mal kannst du wirklich nichts dafür.<<
Er zog sie bei den Worten noch fester in seine Arme und stockte, als sie kurz vor Schmerzen aufstöhnte.
Noch war ihr Körper nicht ganz geheilt, sodass sie nun den Tribut dafür zahlte.
>>Nicht<< hielt sie Cailan auf, als er sich von ihr lösen wollte.
>>Dann komm mit ins Wasser.<< hauchte er, sodass Danila kurz ihren Blick hob und auf die übergroße Wanne schaute, die mit heißem Wasser gefüllt war.
>>Behalte dein Nachtkleid einfach an.<< flüsterte er und sah sie dann doch etwas überrascht an, als sie tatsächlich nickte.
Auch ihr Haar war Blutverkrustet und auch ihre Haut war noch übersät mit trockenem Blut.
Doch das war im Grunde nur eine Ausrede dafür, bei Cailan bleiben zu können.
Zusammen mit ihm in der Wanne, obwohl es sich nicht einmal annähernd zierte.
Ihre Mutter würde sich im Grabe umdrehen und ihr Vater, wäre sie ihm noch wichtig gewesen, hätte sie schon lange an ihn verheiratet, um ihre Ehre wiederherzustellen.
Doch Danila war seit dem Tod ihrer Mutter verändert.
Ihr waren die Sitten egal, weil ihre oberste Priorität nun das Überleben wurde.Sie drehte sich kurz um, als Cailan seine Hose abstreifte und wartete, bis er er in die Wanne gestiegen war.
Ihr Nachtkleid umklammernd, stieg sie ebenfalls in die Wanne und hieß die Hitze willkommen, während sie sich vorsichtig gegenüber von Cailan setzte.
Er tauchte seinen Kopf kurz unter Wasser und als er wieder auftauchte, beobachtete sie die Tropfen, die von seinem Haar abperlten und seine langen dunklen Wimpern, die nass zusammenklebten und ihm dadurch etwas unschuldiges verliehen.
Nun war sie diejenige, die einmal untertauchte.
Als sie wieder mit völlig durchnässtem Haar auftauchte sah sie, wie Cailans Blick hinunter glitt.
Ihr Nachtkleid war völlig durchnässt und klebte so fest an ihrem Körper, dass ihre Brüste perfekt zur Schau gestellt wurden.
Sie umschlang ihren Oberkörper und hielt die Luft an, als Cailan auf sie zuschwamm.
>>Keine Angst. Ich breche mein Versprechen nicht Nila.<<
Mit diesen Worten griff er hinter sie und holte ein Stück Seife hervor. Er zog Danila an seinen Körper und drehte sie so um, dass sie mit ihrem Rücken an ihm lehnte.
Vorsichtig schäumte er ihr Haar auf und befreite es von dem ganzen Blut.
Dabei lies er sich Zeit, bis er weiter hinunterwanderte zu ihrem Hals, dann zu ihren Brüsten.
Ihr Atem ging flach, als er ihr Nachtkleid von unten anhob und sanft über ihre Hüften strich.
>>Ich will dich so sehr.<< hauchte er an ihr Ohr und streichelte weiter sanft über ihre Hüfte.
>>So sehr, dass mein Herz bei jedem Atemzug brennt. So sehr, dass die bloße Vorstellung ohne dich zu leben, mich innerlich zerstört.<< er stockte, bevor er mit seiner Hand hochwanderte und kurz unterhalb ihrer Brüste hielt, während Danilas schwere Atemzüge die Stille durchbrachen.
Seine Lippen streiften über ihr Ohr und kurz schien er nach seiner Fassung zu ringen, denn er krallte sich leicht an ihrem Körper fest, als würde Cailan einen inneren Kampf mit sich führen.
>>Mir ist bewusst, dass ich ein Monster für die Welt bin Nila. Mir war das schon immer bewusst und immer egal gewesen.
Denn schwarze Magie zu praktizieren, war immer der erste Schritt in die Hölle gewesen, die ich ohne zu zögern willkommen hieß.
Es war mir egal, was die Welt darüber dachte, weil Ich es wollte.
Warum ist es mir aber nicht egal, dass du mich ebenfalls so siehst?<< hörte sie ihn schmerzhaft sagen.
>>Warum verzehre ich mich so sehr nach deiner Zuneigung, statt nach der Abneigung, die ich von jedem hier verlange. Warum bin ich dir so ausgeliefert?<<
>>Cailan, ich..<< sie wusste nicht was sie sagen sollte und gab sich seiner Führung, als er sie zu sich drehte, seine Stirn an ihre lehnte und begann schwer zu atmen.
>>Liebe mich.<< hauchte er.
>>Cailan<< flüsterte sie verloren und krallte sich an seinen Armen fest, als er ihre Wangen mit seinen Händen umfasste und sich fast schmerzhaft gegen ihren Leib presste.
>>Bitte wehre dich nicht gegen uns Nila. Ich weiß du fühlst es, ich sehe es dir an und ich... bitte. Nila liebe mich. Liebe mich so, wie ich dich Liebe.<< flüsterte er flehend und sorgte mit diesen Worten dafür, dass ihr Herz ihr fast aus der Brust sprang.
Konnte sie das? Die Liebe zulassen trotz des Wissens, was für eine Dunkelheit er mit sich trug? War sie bereit dazu einen Teil von sich selbst zu opfern und die Verdammnis in kauf zu nehmen?
Die Antwort saß bereits tief in ihrem inneren, doch sie wusste nicht, ob sie tatsächlich bereit dafür war.
Sie war sich sicher, dass sie diese Entscheidung erst treffen konnte, wenn sie die nackte Wahrheit sah.
>>Was hast du mit Evan getan?<<
Gequält sah er ihr in die Augen, während die Enttäuschung kurz über seine Züge huschte.
>>Ich will es wissen. Die nackte Wahrheit. Was hast du mit ihm getan in dem wissen, dass ich ihn nie wieder zu Gesicht bekomme? Dass ich nie erfahre, was du getan hast, um ihn zu bestrafen. Was hast du getan Cailan?<<
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The Villian's Love - Du gehörst Mir
Fantasy>>Meine Hände werden immer in Blut getränkt sein. Nur mit dem Unterschied, dass es nie deines sein wird mein Saphir.<< Sich in das Böse zu verlieben kann grausam sein. So grausam, dass sich Danila fragen muss, ob sie selbst nicht viel schlimmer ist...