Freunde oder Feinde?

66 3 13
                                    

Stechende Schmerzen quälten mich. Meine linke Seite fühlte sich an als hätte mir jemand Lava auf die Haut gegossen. 

Wo in des Alphas Namen bin ich?

Als ich die Augen öffnete zuckte ich zusammen. Mein Sichtfeld blieb dunkel. Ich wollte aufstehen doch schon nach wenigen Schritten zog etwas an meinem Hals und mir wurden die Beine weggezogen. Erzürnt brüllte ich, jedoch richtete das nicht viel aus da ich nicht mal mein Maul öffnen konnte.

Klasse! Einfach nur Klasse!

Meine Schwänze waren ebenfalls nicht bewegbar und ich geriet in Panik! Ich könnte mich überhaupt nicht mehr verteidigen, sollte ich angegriffen werden! Und aufgrund meiner fehlenden Sehkraft konnte ich mich nicht mehr orientieren. 

Warum tust man mir das an?  Dachte ich zornig.

Eine halbe Ewigkeit schien zu vergehen bevor ich Schritte hörte. 

"Sie mal Hicks sie ist wach!" meinte eine männliche Stimme aufgeregt.

"Ja das ist toll, sie scheint auf dem Weg der Besserung zu sein" 

"Ich würde ihre Ketten abnehmen." meinte die erste Stimme wieder.

Eine giftige Stimme mischte sich dazu: "Ja, aber hast du mal bedacht was passieren würde wenn du in dem Käfig bist? Sie würde dich glatt abfackeln!"

"Abfackeln vielleicht nicht, hast du nicht gesehen wie sie auf die Explosion von Kotz und Würg reagiert hat?" meinte Hicks, zu mindestens glaubte ich dass es es war. Eine Weile war es ruhig bis ich die Anwesenheit eines anderen Drachen spürte. Es war der Nachtschatten der mich und die anderen Drachen auf dem holzigen Etwas befreit hatte. 

"Hab keine Angst! Ich will dir nichts tun!" behauptete er. 
"Ach wirklich? Das sehe ich allerdings ganz anders nachdem dein Zipperfreund mich beinahe abgemurkst hat!" konterte ich gereizt.
"Nun ja, also das ... Kotz und Würg wollten das nicht! Ihre Reiter haben sie auf dich gehetzt" meinte der Nachtschatten beschwichtigend. Ich schaute einfach nur demonstrativ weg.
"Sie haben sich bereits entschuldigt" erklärte der Nachtschatten weiter. Ich hörte etwas quietschen und spürte wie mir die schweren Fesseln abgenommen wurden. Auch die um mein Maul und um die Augen.

Ich kann wieder sehen!

"Wir haben heute morgen ein Drachenjunges gefunden. Es wird von Sturmpfeil, einem Nadder, behütet" Ich wurde bei den Worten des
Nachtschattens hellhörig. 
"Wo habt ihr es gefunden und wie sah es aus!" Unruhig peitschten meine Schwänze umher.
"Wir haben es an einem Strand gefunden. Es sah in etwa wie du aus nur ... mit kleineren Hörnern. Oder sollte ich sagen ohne Hörner?" Ich sprang auf und riss die Holzstreben von meinem Käfig kaputt. 

"Ich muss zu meinem Jungen!" rief ich und rannte aus der Höhle raus. Draußen strömten so viele Gerüche auf mich ein dass ich taumelte und hätte der Nachtschatten mich nicht aufgefangen währe ich bestimmt umgekippt.

"Danke ... wer bist du überhaupt?" fragte ich den schwarzen Drachen.
"Ich bin Ohnezahn, frag nicht warum" Ich nickte bloß und folgte dann Ohnezahn, der mit langen Schritten auf eine weitere Höhle zusteuerte. 

Ich blendete alle Eindrücke aus als ich mein Junges sah. Langsam ging ich auf es zu und berührte es mit meiner Nase. Sorgfältig untersuchte ich es auf Verletzungen oder sonst was ab. Es war unversehrt und mit meinem Greifschwanz hob ich es hoch. Ich ging aus der Höhle raus und zu einer Klippe um von dort aus loszufliegen. Als ich meine Flügel ausgebreitet hatte stob eine Welle gegen die Klippe und die Gischt benetzte meine Haut. Ein brennender Schmerz schoss durch meinen Körper und ich viel vorn über. Hätte Ohnezahn mich nicht aufgefangen währen wir die Klippe runtergestürzt. 

Ich beschloss bei den Drachenmenschen zu bleiben, wenigstens bis ich wieder genesen war.

How To Train Your Dragon: Giftig und verdammt gut darinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt