Stärker als je zuvor

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Jemand berührte mich an der Nase und als ich schwer die Augen öffnete sah ich Hicks. 

"Was ist passiert?", fragte ich leise, auch wenn ich wusste er würde mich nicht verstehen. Mein Freund rutschte näher und ich legte meinen Kopf auf seinen Beinen ab. 

"Wie geht es dir?", fragte Wolke und sah mich besorgt an. Hicks wurde von Astrid gestützt als er sich entfernte und Wolke half mir auf. 

"Was ist eigentlich mit dem grünen Drachen da? Ich glaube er kennt dich." Das schönste Drachenmädchen der Welt deutete auf einen steinernen Drachen... der verdächtig nach Nala aussah. 

"Das ist Nala! Sie... ist versteinert?", fragte ich mehr mich selbst als irgendwen anders. Wir hatten Hicks Aufmerksamkeit nun auf sie gerichtet und mein Freund und Astrid gingen zu ihr. Plötzlich zeigte sich ein Riss in dem Gestein.

***

Ich spürte wie die steinerne Hülle von meinen Schuppen abplatzte als ich mich bewegte. Ich öffnete die Flügel und hob den Kopf. Als ich mich aufrichtete sprang der Kokon gänzlich von meinem Körper. Als ich die Flügel öffnete fiel ein grünes Licht auf die Menschen und Drachen vor mir. Meine Flügel waren nun transparent und feine Adern durchzogen die Haut. Als ich die Leuchtschuppen auf meinem Körper bemerkte realisierte ich erst, was gerade passiert war!
Nicht die Steinaugen hatten die Versteinerung ausgelöst, es war mein Übergang zum Titanflügler!

"Sonnentau..." Ach stimmt, so hieß ich ja bei denen. "Du bist ein Titanflügler!", rief Hicks und berührte vorsichtig meine Schuppen. Plötzlich breitete sich ein Tumult in der Menge aus.

"Drachenangriff!" Als Hicks, Astrid, Ohnezahn und seine Freundin und der Sturmbrecher zum Himmel blickten, sahen wir Blattflügler! Meinen Stamm! Und ganz vorne sah ich Morgentau und:

"Wiesenblume!", rief ich freudig und flog zu meinen Jungen hinauf. Überglücklich stupsten wir uns gegenseitig an.

"Wo warst du gewesen?" Ich spürte Tränen in meinen Augen. Tränen der Freude.

"Als ich auf Patrouille war habe ich zwei Todsinger getroffen. Sie meinten sie würden an einen Ort gehen wo es sicherer ist. Er wird von den Drachen die Heimat genannt. Ich fand den Gedanken verlockend und folgte den Todsingern. Zu spät habe ich verstanden, dass ihr Lied mich verwirrt hatte. Es tut mir leid..." Ach ja, die Todsinger. Wir sind ihnen zu groß um gefressen zu werden, somit lassen sie uns in ruhe.

"Das muss dir nicht Leid tun. Jeder weiß was das Lied des Todsingers anrichten kann." Ich stupste Wiesenblume tröstend am Kopf an. Plötzlich hörte ich Ohnezahn, der die Drachen zum gehen aufforderte. 

"Folgt ihnen... ich komme nach", meinte ich und flog zurück zu Hicks und den anderen Reitern die auf der Klippe blieben.

"Leb wohl..." murmelte ich zu Hicks und ließ ihn die Arme um meinen Kopf legen. Als ich den Kopf zurück zog sah ich zu Ohnezahn und dem Sturmbrecher, von dem ich immer noch nicht den Namen wusste. 

"Wir sollten gehen. Je länger wir bleiben... desto schwerer wird es..." Ich sprang in die Luft und hörte Ohnezahn und den Sturmbrecher hinter mir ebenfalls losfliegen. 

"Wie heißt du jetzt eigentlich? Oder ist dein Name zu besonders um gesagt zu werden?", neckte ich den Sturmbrecher und stupste ihn so an, dass er einen Schlenker machte.

"Nicht mehr besonders als der einer Königin. Ich bin Wolkenspringer, stets zu Diensten", der große Drache neigte den Kopf und ich musste leise lachen. Dann holten wir zu den anderen Drachen auf und flogen in die geheime Welt.

How To Train Your Dragon: Giftig und verdammt gut darinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt