How To Train Your Dragon: Giftig und verdammt gut darin

Ein weiter Weg

Wir flogen über das dunkle Meer. Ich hatte für Wasser noch nie was übrig und sah es lediglich als Mittel zum Zweck. Wir mussten jedoch an vielen Stellen anhalten da wir von einem Glutkessel begleitet wurden. Die Drachenreiter, insbesondere Raffnuss, schienen ihn zu kennen und so mussten wir gelegentlich an Inseln anhalten damit Raffnuss zu 'Gluti' konnte.

Wiesenblume und die Anderen hatten mich eingeholt als ich gejagt hatte. Und da die Drachenreiter ja irgendwie meine Freunde sind, durften sie mich begleiten. Ich hatte zunächst Schwierigkeiten den Weg zu meiner Heimat zu finden, jedoch war es nach einem Blick auf die Karte von Fischbein sehr viel einfacher.

Gegen Abend waren wir angekommen und ich suchte uns eine kleine Insel aus auf der wir schlafen konnten. Es war seltsam meiner Heimat wieder so nahe zu sein. Niedergeschlagen bettete ich meinen Kopf auf meine Vorderbeine und sah zum Mond hinauf. In Gedanken versunken bemerkte ich nicht wie sich jemand neben mich legte.

"Es ist eine wirklich schöne Nacht... Findest du nicht auch?" Ohnezahn erwartete keine Antwort und blieb einfach schweigend bei mir. Es war still. Doch es war nicht diese bedrückende Stille. Ohnezahns Anwesenheit genügte um mich meine Gedanken ordnen zu lassen.

Schließlich schlief ich ein. Unwissend was morgen auf mich zukommen sollte.

Unsanft wurde ich geweckt. Wiesenblume rüttelte an meiner Schulter und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.

"Was ist?", fragte ich beunruhigt und sah auf. In weiter Ferne sah ich Schiffe die langsam näher kamen.

"Fleischklops sagt es seien Drachenjäger... Was auch immer das ist"

"Was?" Ich erhob mich so schnell, dass ich Rotzbacke mit allen Schwänzen gleichzeitig umfegte. Mit einem, durch meine Flügel verlängerten, Satz war ich bei Ohnezahn.

"Hast du schon...", begann ich doch der Nachtschatten unterbrach mich: "Was denkst du wohl weshalb alle so in Aufruhr sind?"

"Wir sollten so schnell wie es geht von hier weg!" Nervös kratzte ich mit meinen Krallen den Boden auf und schlug mit den Flügeln, doch das war ein gewaltiger Fehler. Ich spürte wie sich etwas durch meinen Flügel bohrte und ihn leicht einriss.

"Verdammt!" Ich breitete sie vollends aus und stieg in die Luft, die Anderen taten es mir gleich. Ich sah Ohnezahn kurz an und gab Wiesenblume das Zeichen zum Angreifen, dann flog ich los und direkt auf den Rumpf des Schiffes. 

Kurz vorm Zusammenstoß machte ich eine scharfe Kurve und mein Greifschwanz, gerade zur Knospe geschlossen, riss ein Loch in das Schiff. Wasser lief hinein und ich flog wieder hoch um mir das Ergebnis anzusehen. Ein Pfeil zischte Haarscharf an meinem Kopf vorbei und ich machte mich daran außer Reichweite zu kommen. Doch mein Verletzter Flügel verlangsamte mich und ein weiterer Schauer aus Pfeilen regnete auf mich ein. Ich versuchte weiter zu fliegen doch mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Ich knallte in das eiskalte Wasser und musste ansehen wie ein Netz sich um meinen Körper schlang und ich auf ein Schiff gezogen wurde.

Ich sah wie auch Sturmfeil, Fleischklops und Wiesenblume abstürzten. Auf einmal nahm ich Schritte war und ein schwerer Stiefel drückte auf meinen Hals.

"Haben wir dich also wieder. Viggo wird sich bestimmt freuen. Bringt sie in die größte Zelle die wir haben! Ebenso wie das Jungtier!" Ich spürte noch wie die Schiffe sich in Bewegung setzten und die Insel verschwanden, dann wurde mein Geist von kalten Klauen gepackt und in die Dunkelheit gezerrt.