Wer bin ich?

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~~Wer bin ich?~~

Dunkelheit. Dunkelheit und Finsternis war überall. Kein Licht, kein Schatten. Nur die Finsternis, die einen verschluckte.

Immer rennen. Durch die tiefe Dunkelheit rennen. Niemals anhalten, sonst droht etwas Schreckliches. Doch nur was?

Nein! Niemals aufhören zu denken und zu rennen.

Er vergaß es nicht und rannte. Er rannte um sein Leben und wusste nicht warum. Er rannte. Immer weiter und weiter.

Plötzlich tauchte vor ihm ein Licht auf und er blieb abrupt stehen. Die Angst viel von ihm ab und er vergaß, dass er weiterrennen musste.

Das Licht vor ihm war klein und kaum von Bedeutung. Doch in dieser dunklen Welt fiel das Licht sofort auf. Mit dem Licht, kamen bei ihm auch die Gefühle zurück. Sowohl schöne als auch nicht so schöne Gefühle.

Freude und Glück, aber auch Trauer und Hass kamen in ihm hoch.

Doch dieses Licht löste noch etwas in ihm aus. Es war die Hoffnung.

Ohne zu wissen warum, rannte er auf das Licht zu. Immer weiter und weiter. Diese Mal ohne Angst, sondern mit Hoffnung im Herzen.

Immer näher kam er ihn, doch das Licht scheint nicht größer zu werden.

Es schien keine Zeit zu verrinnen. Alles schien wie angehalten.

Er wusste nicht, wie lange er lief, bis er ein leises Rauschen vernahm. Das Rauschen wurde lauter zu einem Flüstern.

Er wurde schneller, da das Flüstern vom Licht kam, doch er kam dem Licht nicht näher und das Flüstern blieb leise. Verwirrt schüttelte er den Kopf und rannte noch schneller. Doch dies war vergebens.

Langsam begann das Licht zu schwinden. Es wurde kleiner und kleiner und nahm das Flüstern mit sich.

Es machte sich wieder die Dunkelheit breit, doch dieses Mal war es eine andere Dunkelheit. Sie schien willkommener und freundlicher zu sein.

Plötzlich spürte er einen Schmerz im Brustkorb und öffnete schlagartig die Augen.

„Hey du!" sagte jemand über ihm. Verwirrt hob er den Kopf, den er sogleich wieder hinlegte, da ihm dieser schmerzte.

„Hey du, wach auf," sagte die Stimme erneut.

„Du Schlafmütze kannst doch nicht am hellen Tag schlafen! Außerdem blutest du und hast viele Schrammen."

Ein Seufzen entströmter seiner schmerzenden Kehle. Langsam hob er erneut seinen Kopf und anschließend seinen verschrammten, schmerzenden Körper. Ihm wurde kurze Zeit schwindlig, doch das Gefühl schüttelte er ab.

Vor sich konnte er eine verschwommne Gestalt erkennen.

Als er halbwegs stand, setzte er sich hin um einen klaren Kopf zu bekommen.

Nach wenigen Sekunden begann sich seine Sicht zu klären.

Nun konnte er die verschwommene Gestalt besser sehen.

Vor ihm saß aufrecht ein Wolf. Nein es war kein Wolf. Erst beim zweiten hinschauen bemerkte er, dass es eine Wölfin war.

Sie war grau, mit braunen Flecken im Fell. Einer ging um ihr rechtes Auge, der andere bedeckte ihre rechte Vorderpfote, wiederum einer färbte ihre Schwanzspitze braun und der größte von allen, war ein halbmondförmiger Fleck auf ihrem Rücken, den er nur undeutlich sehen konnte. Die Wölfin war höchstens 5 Jahre alt.

Sie blickte ihn mit schief gelegenem Kopf an.

„Ich musste ganz schön schreien und einmal auf deinen Bauch springen, damit du wach wirst. Ich hoffe, dass ich dir nicht den Magen durcheinandergebracht habe und vor allem keine Rippen gebrochen sind", sprudelte sie los, sodass er mühen hatte ihr mit den Gedanken zu folgen.

Call of the shadows - Ruf der SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt