Prolog

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Dr. Gillan lächelte. Er hatte sein Versuchsobjekt. Es wäre das zehnte Gelungene und Stolz überkam ihm bei dem Gedanken, was er in der kurzen Zeit bewerkstelligt hatte.Er hatte noch viel zu ändern, denn sie sollten perfekt sein. Makellose Wesen. Das war schon immer sein großes Ziel gewesen und er war näher dran, als er je zu denken gewagt hatte.Doch seine geldlichen und zeitlichen Mittel waren begrenzt. Für den Anfang zumindestens, bis er neue Wohltäter für sein Unternehmen fand. Die Frau vor ihm lächelte nervös. Er setzte ebenfalls ein Lächeln auf. "So, Misses Morgan , wenn ich bitten darf, setzen sie sich direkt dort hin..," Er stockte und zeigte auf den Operationstisch vor ihnen."Ich werde sie dann unter Nakose setzen. Noch Fragen?" Statt zu Antworten schluckte sie nur nervös und er erkannte die Angst in ihren Augen. "Retten sie mein Kind. Bitte." Er nickte ihr zu und sagte dann:" Wir werden unser Möglichstes tun. Machen sie sich keine Sorgen." Er hatte ihr erzählt, dass es eine Komplikation in der Schwangerschaft gab und dass es ohne Operation höchstwahrscheinlich zu einer Fehlgeburt kommen würde. Natürlich war er sich bewusst, dass er mit dieser Lüge das Leben dieser Frau und ihres Babys gefährdete, doch das interessierte ihn wenig. Ein Menschenleben mehr oder weniger. Das machte nicht den Unterschied. Als Misses Morgan Platz genommen hatte, holte Dr. Gillan aus einen der Kästen eines seiner "Werkzeuge" heraus, in diesem Fall eine der Spritzen und setzte an der Hauptvene der Aorta an. In weniger als ein paar Sekunden war die werdende Mutter eingeschlafen und er rief seine Assistenten in den Raum. Er gab noch letzte Anweisungen. Genmanipulation. Man durfte sich keinen Fehler erlauben, sonst war sein Versuchsobjekt, wie auch sein Träger unbrauchbar. Dr. Gillan zog seine sterilweißen Op-Handschuhe an. Er war bereit. Tief atmetete er ein und versetzte sich in einen Zustand tiefster Ruhe und Konzentration. Ein Zittern und es wäre alles zerstört. Er zückte sein Skalpell und fuhr liebevoll an dessen Seite entlang. Sein Liebling. Es durchschnitt menschliche Haut mühelos und er liebte es mit ihm lebende Objekte zu bearbeiten, sie zu kennzeichnen. Narben zu hinterlassen. Er lächelte wieder. "Es kann anfangen".

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