Kapitel 5

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~People. People drag you down~ The body

Rückblende
Sie schubsten mich zu Boden, bevor ich auch nur reagieren konnte. Sie beleidigten mich. Ich ließ es mir gefallen. Sie traten mich. Ich ließ es mir gefallen. Sie schlugen mich. Ich ließ es mir gefallen. Denn ich hatte es verdient. Vielleicht brachten sie mich eines Tages um, das hatte ich verdient, zu sterben. Es wäre für mich und die Welt schöner. Ich hielt mir die Hand übers Gesicht, noch ein Tritt. So ging es eine Woche lang. Ich wurde immer kälter, gefühlsloser. Was waren das nur für Menschen? Meine Wut wuchs, aber ich ließ es mir gefallen. Ich war friedlich, dass war ich bisher doch immer gewesen. Noch ein Schlag in die Seite. Ich keuchte auf. Wischte mir das Blut aus dem Gesicht. Soweit waren sie noch nie gegangen. Und ich auch nie, ich war nie aufgestanden, hatte mich nie gewehrt. Doch diesmal tat ich es. Ich stand auf. Sie lachten, wollten mich wieder zu Boden drücken, aber ich wich aus und zog das Messer. Sie schauten ungläubig, zogen es ins lächerliche . "Versuch dich erst garnicht zu wehren." Der Anführer der Gruppe zog ebenfalls das Messer. Nur wir zwei. Ich lächelte. Das erste mal seit Wochen lächelte ich, denn ich wusste was ich als nächstes tun würde. Ich umfasste das Messer stärker. Ich war bereit. Und dann holte ich aus. Mein Blut pumpte. Adrenalin. Ich stach zu-und traf. Ich spürte wie er mir das Messer reinrammte, aber das schien weit entfernt, schien egal. Wieder holte ich aus. Immer wieder. Blut. So viel Blut. Mein eigenes? Seins? Die anderen versuchten einzugreifen, aber ich wirbelte mit dem Messer rum und sie blieben. Er wehrte sich nicht mehr. Ich stach weiter. Er brach zusammen. Ich hörte in der Ferne Sirenen. Ich ließ das Messer fallen, ließ mich fallen und die Tränen fließen.

Der Junge lag 1 Jahr im Koma. Ich lag 1 Jahr in der Psychiatrie.
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