Kapitel 7

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~Never regret anything, because at one time it was exactly what you wanted~

Luke' Sicht
Nach dem sie gegangen war, blieb er noch eine Weile sitzen. Sie hatte ihn einfach hier zurückgelassen. Das war er nicht gewohnt, er ließ wenn schon die Mädchen sitzen, aber nie sie ihn. Dabei wusste er, dass es ihr gefallen hatte, genauso wie ihm selber auch. Frustriert schlug er auf eine der kleinen Holzplatten, die hier überall verteilt lagen. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Warum musste er Cassandra unbedingt helfen? Das hätten sicherlich auch andere erledigen können. Aber er? Nein. Sowas machte er normalerweise nicht. Ihn juckte es nicht wirklich was andere dachten oder fühlten, ebenso wenig wie sie ihn juckte. Das hatte er zumindestens geglaubt kurz bevor er sie weggezogen hatte. Er hatte es aus Instinkt getan. "Nichts anderem", sagte er sich trotzig. Er fuhr sich durch seine Haare. 1 Tag Mann, die Kleine dachte vielleicht es liefe was zwischen ihnen nach dem Ganzen. Aber das tat es nicht. Eine Nacht mit super Ausblick und einem Kuss. Im Kopf war er schon fast bereit es wieder dabei zu belassen. Sie wäre eh zu kompliziert, dass merkte man ihr an. Überemotional, zickig und nicht berechenbar mit einer scheiß Vergangenheit. Nein, dass musste er sich nun wirklich nicht antun. Am nächsten Tag würde er sie einfach ignorieren und das war es dann. Wenn sie flachgelegt hätte werden wollen hätte er seine Chancen darauf heute bemerkt, aber sie war ja gegangen. Tja. Er griff zu seinen Zigaretten und ließ in seiner Hand eine Flamme auftauchen. Er sah in das blaurote Licht, was er erzeugt hatte und das hell und stark loderte. Er ließ es etwas kleiner werden und zündete seine Kippe an. Etwas Gutes musste das Ganze ja immer haben. Allem schlechtem etwas gutes abgewinnen. Sein Lebensmotto. Es war lächerlich, dass wusste er. Das Schlechte würde ja schließlich trotzdem bleiben, egal was daran gut sein soll. Es war ein schön reden von der Welt. Er schloss die Augen und sah ihre grau-grünen Augen vor sich, die ihn wissend anstarrten. Verdammt. Er öffnete die Augen schnell wieder und spürte wieder diese Wut auf sich selbst. Nachdem er die Kippe weggeschmissen hatte, griff er zum Handy. "Treffen?",schrieb er eine seiner Mädchen an. Sofort kam eine Antwort. "Klar, jetzt sofort?" Er schrieb noch schnell ein ja und machte sich dann auf den Weg nach unten. Er hatte ihr gesagt dass sie aufs Jungenklo im dritten Stock gehen sollte, wenn sie sich abends treffen sollten. Wer sollte da jetzt noch sein außer ihnen? Er betrat das Klo und sah Beth an der Wand lehnen. "Hey Babe", sagte er und drückte sie an die Wand um sie dann unsanft zu küssen.
Und als sie erstmal begonnen hatte, wusste er genau dass Beth heute noch öfters seinen Namen stöhnen würde. Im Hinterkopf hatte er immer noch Cass, aber langsam schien sie endgültig aus seinem Gewusstsein zu verschwinden. Das hoffte er zumindestens.

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