Kapitel Eins✔

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Levi

Ich wischte mir über meine Stirn. Der Schweiß wäre sonst in meine Augen gekommen. Die Hitze war unerträglich. Ich buddelte weiter die Kartoffeln aus. Der Dreck unter meinen Nägeln fing schon langsam an weh zutun. Genervt warf ich eine Handvoll in den Korb.
,,Levi denkst du wir schaffen es rechtzeitig bevor es zu heiß wird" fragte mein Älterer Bruder. Ich seufzte.
,,Ich weis es nicht Seon" und dies entsprach der Wahrheit ich wusste es nicht. Er ließ seine Schultern Hängen.
,,Geh rein Seon und kühle dich im Haus etwas ja?" sagte ich zu ihm und machte weiter. Er zögerte, kam aber meiner bitte nach. Seit Mum gestorben war, war es nicht einfach für uns. Ihre positive Energie fehlte uns. Sie war die jenige die uns bei Laune hielt wenn es eine schlechte Ernte gab oder viel zu tun war und wir müde und kraftlos nach Hause Kamen. Sie war unser Lichtblick. Und jetzt? Jetzt geht alles unter, nicht mal mein eigener Vater schaffte es mir noch in die Augen zu schauen. Er sagte immer wieder er könne es nicht ertragen da ich Mam so ähnlich sah. Wieder seufzte ich. Ist ja nicht so das er der einzigste wäre der sie vermisst.

Als der Korb voll war hob ich ihn hoch und brachte ihn in eine kleine Vorratskammer. Ein wohliger Schauer lief über meinen Rücken als die Kälte mich empfing. Ich stellte die Kartoffeln ab und ging zurück aufs Feld. Ich musste noch die Karotten und den Weizen sowie Tomaten holen. Die Sonne strahle ohne erbarmen weiter. Meine Fußsohlen taten total weh, schließlich war der Sand ziemlich heiß und für Schuhe besaßen wir nicht genug Geld. Entweder du hast glück und ein Reicher kauft bei dir ein oder du hast Pech und sitzt bis zum Abend da ohne was verkauft zu haben. Bei den Tomaten angekommen sah ich mir jede einzelne an. Sie sahen alle gut aus. Zufrieden pflückte ich alle und schlenderte zu den Karotten. Auch diese waren sehr gut von Qualität. Wenn wir Glück haben gehen die schnell weg. Es wurde immer heißer.
,,Verdammte Sonne" fluchte ich.
,,Levi bitte geh rein, du holst dir den Tod. Ich mache das mit dem Weizen" sprach Seon sanft.
,,A..aber" wollte ich wiedersprechen aber er sah mich scharf an. Ich senkte meinen Kopf.
,,Levi du brauchst eine Pause. Vater hat Ein wenig Apfel und Karotte geschnitten. Stärke dich und schlaf etwas ja?" bittend blickte mein Bruder mich an.
,,Na gut" gab ich nach. Er lächelte mich an und ging rüber zum Weizen. Ich machte mich auf in die Kleine Hütte. Mein Vater saß auf einen Altem Hocker und schnitt Äpfel klein.
,,Papa du sollst dich dich ausruhen" besorgt ging ich auf ihn zu. Er lächelte nur sanft, doch hielt sein Blick weiterhin gesenkt.
,,Levi mir geht es gut. Ich brauche etwas zu tun. Komm du siehst erschöpft aus, nimm dir ein Wenig Apfel und Karrotte. Rate mal was Seon gestern bekommen hat" lies er mich raten. Ich überlegte.
,,Weiß nicht einen Ritter" fragte ich unschuldig. Er lachte was in einem Husten unterging.
,,Nein dummchen, Zucker" er war ganz aufgeregt.
,,Echt Zucker? Wo hat er es her?" nun war ich aufgeregt.
,,Keine Ahnung, aber es ist echter Zucker, kannst du dir das Vorstellen? Endlich können wir unsere Süßspeise machen" grinste Papa. Ich freute mich jetzt schon auf Den Apfelbrei oder den kleinen Weizenkekse.
,,Ist Seon auf dem Feld" fragte er und schälte weiter.
,,Ja er hat mich hier her geschickt. Und ich bin echt erschöpft"ich gähnte.
,,Dann geh jetzt am Besten ins Bett ja? Ruh dich schön aus" er streckte seine faltige hand nach mir aus und strich mir über meine Wange. Genießend schloss ich meine Augen. Meine Mutter hat das immer gemacht wenn es mir nicht gut Ging. Ich küsste seine Wange und ging rein in mein und Seon's Zimmer. Geschafft legte ich mich in mein bett.

Und ziemlich schnell bin ich eingeschlafen.

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Herzlich willkommen zu einer weiteren Geschichte.

The King and....the....Queen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt