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Las Vegas

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Las Vegas

[7.698 Wörter]


Schweigend betrachtete er die schlafende Gestalt für einen Moment. Harry sah so friedlich aus. Friedlich und wunderschön. Seine langen Wimpern zeichneten dunkle Schatten auf seine Wangenknochen, die Wangen geziert von einzelnen Bartstoppeln, die Lippen plump und rot. Den linken Arm hatte er über Louis' nackte Taille gelegt, der andere lag irgendwo unter der Decke verborgen, wo er für den Älteren nicht sichtbar war. Trotz, dass das Gewicht des Jüngeren schwer auf ihm lastete, war es nicht unangenehm, es schickte eher eine Welle der Geborgenheit durch seinen Körper.

Seine Gedanken schweiften zum gestrigen Abend, als er diesen Körper noch unter seinen Fingern gespürt hatte. Als er ihn unter seinen Fingern gespürt hatte. Sein Puls beschleunigte sich, fast schon hatte er Angst, dass der Lockenkopf durch sein rasant schnell schlagendes Herz aufwachen könnte, welches sich genau unter seinem Ohr befand. Doch nichts passierte.

Vorsichtig begann Louis sich unter ihm zu winden. Er wollte den Körperkontakt zwischen ihnen unterbrechen. Es war eine Sache, dass sie gestern in einer stummen Übereinkunft und unter Alkoholeinfluss beschlossen hatten, gemeinsam etwas Spannung zu entladen, aber eine andere, auf welcher Ebene das Ganze weiterging. Und Kuscheln gehörte für Louis definitiv nicht dazu.

Dass es nun Harry war, der nicht mehr nur in seiner Fantasie, sondern auch in der Wirklichkeit zu seiner Befriedigung gedient hatte, schön, aber ihre Beziehung war rein freundschaftlichen Ursprungs - wenn überhaupt. Er wusste nicht einmal, zu welchem Geschlecht sich der Jüngere hingezogen fühlte und wenn er Harry richtig verstanden hatte, hatte dieser darauf selber keine Antwort.

So viel Verwirrung und Unklarheit konnte er nicht gebrauchen. Er hatte seine eigenen Probleme, um die er sich kümmern musste und eigentlich wollte er sich voll und ganz auf diesen Roadtrip konzentrieren.

Gerade, als er Harrys Arm sachte von seinem Bauch schob, gab dieser einen brummenden Laut des Missfallens von sich und verstärkte den Griff um Louis' Taille noch mehr. Grummelnd rieb er sein Gesicht an Louis' nackter Haut und schmatzte genüsslich, als er scheinbar eine für ihn bequeme Position fand. Louis seufzte und zwang sich mit aller Kraft den Blick von dem Gesicht des Jüngeren abzuwenden, dessen Locken ihn noch immer am Kinn kitzelten.

Erneut griff er nach Harrys Arm, um ihn zur Seite zu schieben, doch er stieß auf Widerstand. "Nicht", murmelte Harry gegen seine Brust, die Bewegungen seiner Lippen hinterließen warme weiche Berührungen auf seiner Haut. "Lass mich noch ein Weilchen schlafen." "Du kannst schlafen, Harry. Nur nicht auf mir." Endlich erfolgreich, da er nun keine Rücksicht mehr nahm, um Harry nicht aufzuwecken, entfernte er die Umklammerung von Harrys Arm um seinen Bauch und schob sich unter seinem Körper zur Seite.

"Aber ich lag gerade so schön." Harrys Augen öffneten sich blinzelnd, die plumpen Lippen zu einem Schmollmund verzogen, als sein Kopf auf dem kalten Stoff des Kissens landete. "Sorry, aber ich bin nicht dein Kopfkissen." Harrys Lippen wurden, wenn möglich, noch etwas schmollender und rasch setzte Louis sich auf, sodass er dem Lockenkopf seinen Rücken zuwendete.

On The Road [larry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt