➳ Tag 16

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San Francisco ➳ Marina

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San Francisco ➳ Marina

[4.628 Wörter]


"Mhh." Ein wohliges Brummen löste sich aus den Tiefen seiner Kehle, sobald er die warmen Lippen spürte, welche federleichte Küsse auf seiner Brust hinterließen. Zusammen mit Harrys Nasenspitze, welche eine kitzelnde Spur über seiner Haut zog, überkam seinen gesamter Körper eine Gänsehaut, die ihm jegliche Härchen aufstellte.

"Morgen", krächzte er mit rauer Stimme und tastete blind nach Harrys Kopf, wo er sogleich seine Finger in den warmen Locken vergrub, sobald er ihn gefunden hatte. "Guten Morgen", kam es flüsternd zurück und die Spur an klitzekleinen elektrischen Impulsen, die von den Lippen des Jüngeren ausging, zog sich weiter seinen Hals hinauf.

"Lou?" "Hm?" Für einen Moment war es still und Louis glaubte fast, dass nichts mehr folgte, bis er plötzlich Harrys Atem dicht an seinem Ohr spürte, die nächsten Worte bloß ein Flüstern. "Ich würde dich so gerne küssen." Sein Herz schlug einen dreifachen Salto, kam schmerzhaft in einer Fehllandung zum Erliegen, nur um dann aufgeregt wieder aufzuspringen und freudig gegen seinen Brustkorb zu hämmern. Fast so als wollte es entkommen.

Denn das waren exakt die selben Worte, die Harry ihm vor vierundzwanzig Stunden schon einmal gesagt hatte, exakt der selbe Satz, nach welchem er dem Lockenkopf gestern noch eine Abfuhr erteilt hatte.

Entschlossen öffneten sich seine Augen, trafen direkt auf ein Grün, welches ihm voller Hoffnung, jedoch mit einem ängstlichen Funkeln hinter den Augenlidern entgegenblickte. "Dann tue es." Harrys Lippen verzogen sich zu einem strahlenden Grinsen, ehe er Louis' Kiefer mit seiner Hand umfasste und er ihre Münder gegeneinanderpresste. Auch Louis musste lächeln, als der kleine Zoo in seinem Inneren aus seiner Nachtruhe erwachte und einen ordentlichen Tumult veranstaltete.

Wie hatte er es bloß zwei Jahre lang ohne diese Lippen ausgehalten?

Mit Badesachen bekleidet, Handtüchern sowie Snacks im Schlepptau, machten sie sich erneut mit ihren Fahrrädern in Richtung Strand. Sie hatten die Räder gestern wider ihrer Vereinbarung mit dem Verleihbesitzer nicht zurückgebracht, weswegen sie beschlossen, sie heute noch einmal zu nutzen. Eine Strafe würden sie so oder so zahlen müssen, da kam es auf die paar Stunden mehr oder weniger auch nicht mehr an.

Es war ihr letzter Tag in San Francisco, bevor sie gegen Abend in Richtung Süden weiterfuhren, doch den würden sie nun in vollen Zügen nutzen. „Komm schon, Curly. Das Wasser ist wirklich angenehm", rief Louis über den Strand hinweg. Er selber befand sich bereits bis zum Hals im Wasser und ließ sich mit den Wellen treiben.

„Ich weiß nicht, Lou. Ich traue diesen Krebsen noch immer nicht. Was ist, wenn sie mich in den Fuß zwicken und dann kann ich die komplette restliche Reise nicht mehr richtig auftreten und du musst ohne mich weiterfahren." „Sei kein Baby, H. Na komm, ich beschütze dich vor den gefährlichen Meereskreaturen."

On The Road [larry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt