Kylian Mbappé (Teil 1/4)

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(TW: toxisch, dominantes + unterwürfiges Verhalten, Ansätze von BDSM werden thematisiert)

Dass Kylian den Verein wechseln würde, war lange Zeit eigentlich so gut wie festgestanden. Der Wechsel zu Real Madrid war schon in trockenen Tüchern, zahlreiche Boulevard Magazine und Journalisten berichteten darüber. Die Fans der Königlichen waren schon fest darauf eingestellt, dass Benzema und Mbappé nächste Saison als Sturmduo auf dem Platz alles kaputt schießen würden. Doch dann kam die überraschende Wende, mit der keiner so richtig gerechnet hatte: PSG bot Kylian erneut einen Vertrag an, den Real Madrid wohl nicht überbieten konnte. 100 Millionen Euro Gehalt pro Jahr, 300 Millionen Euro Prämie für seine Unterschrift und das Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen über Transfers, Trainer und Mitarbeiter. Kylian würde quasi zu einem zweiten Sportdirektor aufsteigen und dieses Angebot ließ er sich nicht entgehen. Er sagte Real Madrid ab und verlängerte seinen Vertrag bei PSG um 3 weitere Jahre bis 2025. Für mich und andere Mitarbeiter des Vereins kam diese Entscheidung sehr plötzlich, denn wir waren wirklich fest davon ausgegangen, dass Kylian uns nach dieser Saison verlassen würde. Als der Fußballer seine Entscheidung verkündete, vor dem letzten Saisonspiel PSG gegen Metz, saß ich mit einigen meiner Kollegen im Stadion. Die Verkündigung wurde groß vom Präsidenten des Clubs angekündigt, Kylian sagte ebenfalls ein paar Worte dazu und hielt das Trikot mit 2025 auf dem Rücken in die Luft. Danach gab es ein kleines Feuerwerk, die Fans rasteten komplett aus und ich saß nur mit offenem Mund auf meinem Platz und konnte kaum realisieren, was gerade passiert war.

Als ich es mich vor fünf Jahren von Deutschland nach Frankreich, genauer gesagt nach Paris verschlagen hatte, studierte ich dort soziale Arbeit und hatte eigentlich vor, in einem bilingualen Kindergarten zu arbeiten. Jedoch fand ich leider nichts passendes und irgendwie bin ich dann über mehrere Ecken, Zufälle und Gespräche plötzlich bei Paris Saint-Germain gelandet. Ich habe mich damals wirklich gefragt, was ein Club wie PSG mit einer Sozialpädagogin möchte, doch als mir meine Möglichkeiten aufgezeigt wurden, sagte ich zu. Meine Aufgaben waren es seitdem, die Spieler und deren Familien zu betreuen, Krisengespräche zu führen, mir teambildene Maßnahmen zu überlegen und noch vieles mehr. Mein Beruf hat mir bis jetzt immer viel Spaß bereitet, da ich dadurch stets kostenlos Spiele im Stadion anschauen konnte, viel reisen durfte und natürlich auch im regelmäßigen Kontakt mit den Spielern stand. Mit Kylian hatte ich eigentlich nie wirklich viel zu tun gehabt, da ein anderer Betreuer für ihn zuständig war und ich daher auch bei Gesprächen mit ihm nie dabei war. Ansonsten habe ich immer mal wieder hier und da ein Wort mit ihm gewechselt und er war immer nett zu mir gewesen. Ich hatte ihn auch von Anfang an als freundlichen und bodenständigen Menschen wahrgenommen, auch wenn das nach außen hin vielleicht nicht immer so gewirkt hat.

Doch seitdem Kylian zum neuen „2. Sportdirektor" ernannt worden war, liefen bei PSG viele Dinge anders, vor allem im Bezug auf mich. Fast täglich handelte ich mir böse Blicke oder unfreundliche Kommentare von ihm ein und ich wusste nicht einmal, wieso überhaupt. Ich hatte ihm nichts angetan, sondern erledigte gewissenhaft meine Aufgaben, so wie ich es schon seit 2 Jahren tat. Mit der Zeit wurde ich von Kylian auch mehr und mehr zum „Mädchen für alles" verdonnert, musste Kaffee kochen, die Kabinen aufräumen und konnte kaum noch meinem richtigen Job als Pädagogin nachgehen. Eines Tages nahm ich all meinen Mut zusammen und beschwerte mich bei der Chefetage von PSG, jedoch wurden meine Beschwerden nur mit einem Lächeln abgetan. Der Club hatte mit der Vertragsverlängerung von Kylian seine Seele verkauft und tanzte nur noch nach seiner Nase, und ich steckte mitten drin. Gerade war ich dabei, eine teambildene Maßnahme für eine Kleingruppe von Spielern vorzubereiten, als mit einfiel, dass ich für Kylian noch seinen Anzug aus der Reinigung holen sollte. Schnell sprang ich von meinem Schreibtisch auf und wollte mich gerade auf den Weg machen, als einer von Kylian's neu eingestellten Assistenten mein winziges Büro betrat. „Kylian will dich sehen. Sofort!", sagte er nur zu mir und ich bekam sofort Herzrasen. Bestimmt würde ich mir jetzt wieder ein blödes Kommentar von ihm anhören müssen, warum ich seinen Anzug noch nicht geholt habe und darauf hatte ich beim besten Willen keine Lust. Leider blieb mir aber nichts anderes übrig, also machte ich mich schwer schnaufend auf den Weg zu Kylian's Büro, dass er seit seiner „Beförderung" besaß und klopfte vorsichtig an.

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