Es ist das unangenehme Piepsen eines Feuermelders, welches sie aus dem bis dahin so tiefen Schlaf reißt. Mick blinzelt einige Male, weiß das dieses Geräusch nichts Gutes bedeutet und dennoch braucht er einige Sekunden, um sich zu orientieren. Es ist schon hell draußen und dennoch fühlt er sich wie gerädert.
Gerade als er sich aufrichten möchte, bemerkt er das er dies gar nicht kann. Dennis liegt auf seiner Brust, den Arm schon fast besitzergreifend um seine Hüfte geschlungen und so sehr er diesen Anblick des schlafenden Norwegers genießt, er muss dennoch nachsehen, warum der Feuermelder so einen Terz macht. Vorsichtig schiebt er Dennis von sich herunter, dieser brummelt leise bevor sich seine Augen flatternd öffnen.
„Was zur Hölle." Sind die ersten Worte von Dennis als er ebenfalls den hohen Ton wahrnimmt und dabei Mick mit den Augen verfolgt, wie dieser sich eine Jogginghose überzieht und Richtung Tür tappst. Kaum hat Mick die Zimmertür geöffnet rümpft er die Nase, denn im Haus riecht es eindeutig verbrannt. Mit schnellen Schritten geht er die Treppe hinunter und erblick Lando, der gerade panisch auf die Küche zu rennt.
„Scheiße, scheiße, scheiße." Flucht der Brite, die Augen fest auf das sich ereignende Desaster gerichtet. Auf der offensichtlich heißen Herdplatte steht eine Pfanne, welche fröhlich vor sich hin kohlt und damit erstens den unangenehmen Geruch verbreitet und zweitens den Feuermelder, wie die anderen Bewohner dieses Hauses, aus seinem Tiefschlaf geweckt hat.
„Mach das es aufhört." Jammert Oscar, der hinter Mick die Treppe hinuntergeschlurft kommt, dicht gefolgt von Rob, dessen Augen noch ganz klein sind. Oben öffnen sich weitere Türen und so kommt wohl auch Leben in die restlichen Bewohner des Hauses.
„Fuck!" Flucht Lando, der bei dem Versuch die Pfanne von der Platte zu nehmen mit seinen Fingern das heiße Material gestreift hat und nun seine Hand mit schmerzverzehrtem Gesicht schüttelt, in der Hoffnung das fiese Ziepen schneller loszuwerden. Mit großen Schritten überbrückt Mick die letzte Distanz zwischen ihnen, greift mit der einen Hand nach Landos und macht mit der anderen den Herd aus, damit der Pfanne nicht noch mehr Hitze zugeführt wird.
„Unters Wasser halten." Instruiert Mick den Briten, öffnet den Wasserhahn und versucht dieses lauwarm werden zu lassen, um Landos Hand unter das lindernde Nass zu halten. Dann stellt er die Pfanne noch auf eine kalte Platte des Herdes, bevor er sich wieder Lando zuwendet und einen Blick auf dessen Hand wirft, die zwar rote Flecken zeigt, aber wohl nicht allzu schlimm verbrannt zu sein scheint.
„Ich wollte doch nur Frühstück machen." Schnieft Lando leise, wischt sich mit der freien Hand über die Augen und weiß gar nicht, ob er durch den Schreck weint oder weil er ein absolutes Desaster in der Küche ist und dies gerade eben wieder unter Beweis gestellt hat.
„Wo ist Arthur?" Fragt Mick mit einem leisen Seufzen, denn der Monegasse hat wohl noch am ehesten die Chance seinen Chaosfreund zu beruhigen. Es wundert ihn sowieso, dass die beiden nicht zusammen hier unten sind, schließlich waren sie schon den gesamten Urlaub über nicht zu trennen.
„Schläft noch." Ein leises Hicksen verlässt Landos Lippen und Mick nickt, hätte er sich auch denken können. Normalerweise hält Arthur Lando nämlich von allem in der Küche fern, mit dem er sich potenziell verletzen oder anderweitig eine Katastrophe hervorbringen könnte.
„Du setzt dich jetzt erstmal hin und ich räume das Chaos auf, okay?" Beschließt Mick, dreht den Wasserhahn wieder zu und bugsiert Lando zu einem der Stühle, allerdings wehrt sich der Brite gegen seinen Griff und so hält Mick inne, wartet was Lando gegen seine Bewegungen hat und versucht dabei neutral zu schauen, auch wenn er auf diese Art von Morgen hätte verzichten können.
„Ich sollte es wegräumen, ich habe schließlich auch alles ruiniert." Während diese Worte seine Lippen verlassen, sieht Lando akribisch zu Boden. Er will keine Umstände machen und dennoch schafft er es immer wieder sich und alles um sich herum ins Chaos zu stürzen.
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Between the Years
FanfictionDie Zeit zwischen den Jahren beinhaltet immer ein paar ganz besondere Tage. Wie kann man sie also besser verbringen als mit seinen Freunden und jeder Menge Schnee? Eine kleine Geschichte, in der 10 Fahrer die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester...