Dino+Paul

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„Paul." Murmelt Dino und lässt seine Fingerspitzen über die Wange seines tiefschlafenden Freunds streichen. Der Raum ist nur vom sanften Licht der Nachttisch Lampe erhellt und sonst in komplette Dunkelheit gehüllt. Immer wieder streicht Dino über Pauls Wange, bis sich dessen Nase ein wenig kräuselt und so anzeigt das der andere langsam aufwacht.

„Mhh."

„Aufwachen." Flüstert Dino nah bei Pauls Ohr und drückt diesem einige sanfte Küsse auf die Wange, in der Hoffnung das diese den Esten aus seinem Traumland locken. Immer wieder streifen Dinos Lippen über Pauls Wange, bis dieser die Augen einen winzigen Spalt weit öffnet.

„Will nicht." Jammert Paul und vergräbt seinen Kopf tiefer in den Kissen. Ein wenig Schmunzelt Dino über das Verhalten seines Freundes, aber er kann ihn auch verstehen, schließlich ist es mitten in der Nacht und da schläft man für gewöhnlich.

„Bitte, für mich?" Bittet er ihn und zieht eine kleine Schmolllippe, rein aus Gewohnheit, denn Paul kann ihn ja gar nicht sehen.

„Wie viel Uhr ist es?" Fragt Paul, der aus einem Auge zu Dino hochschielt und mittlerweile durchaus gesehen hat das es noch stockdunkel ist und so wohl zum Schluss kam das Dino ihn nicht zu einer normalen Uhrzeit geweckt hat.

„Zwei." Beichtet Dino mit einem Blick auf die Uhr und beißt sich von innen auf die Wange. Er weiß das Paul seine nächtliche Ruhe wichtig ist, aber er hat es trotzdem für nötig gehalten den anderen zu wecken und ihm etwas ganz Besonderes zu zeigen.

„Du hast besser einen guten Grund dafür mich aufzuwecken, bevor die Sonne aufgegangen ist." Nun hebt sich Pauls Kopf doch und er sieht Dino wenig begeistert an. Die Augen nur auf Halbmast geöffnet und noch nicht vollständig orientiert.

„Natürlich habe ich den." Behauptet der Schwede, allerdings kann Paul nichts sehen, was ein aufwecken begründen würde und lässt seinen Kopf für den Moment wieder ins Kissen fallen.

„Ach ja?" Nicht wirklich überzeugt sieht Paul seinen Freund an, der begeistert nickt. Was auch immer Dinos Grund ist, er sollte ihn schnell nennen, sonst schläft Paul direkt wieder ein.

„Guck aus dem Fenster." Fordert Dino seinen Gegenüber jetzt auf, der genervt seufzt und dann seinen Körper irgendwie unter der Decke dreht, damit er den Blick aus dem Fenster werfen kann. Allerdings sieht er da nur pure Dunkelheit.

„Es ist dunkel." Brummt Paul und möchte den Kopf schon wieder unter die Decke stecken, da hält Dino ihn davon ab. Legt seine Hände vorsichtig an Pauls Kopf und dreht ihn dann ein wenig, damit der Este nicht nur raus, sondern auch nach oben guckt.

„In den Himmel hoch." Erklärt Dino noch und dann steht Paul erstmal der Mund offen, was seinen Freund glücklich Grinsen lässt. Genau diese Reaktion wollte er erreichen.

„Wow, ich habe noch nie so viele Sterne gesehen." Staunt Paul und setzt sich ein wenig auf, damit er näher an das Fenster rutschen kann und so einen besseren Blick in den Himmel hat. Mit einem Mal fühlt er sich so viel wacher und kann seine Augen nicht mehr von den leuchtenden Punkten abwenden.

„Siehst du, dafür lohnt es sich aufzustehen." Dino hat noch immer ein Grinsen auf den Lippen und ist froh das Paul diese kleine Überraschung doch gefällt. Ein wenig Sorge hatte er ja schon das Paul auf seine Ruhestörung ein wenig grummelig reagiert, aber nach den anfänglichen Schwierigkeiten lief es dann ja doch gut.

„Definitiv." Stimmt Paul seinem Freund zu und zieht die Beine an, damit er im Schneidersitz dasitzen kann. Dino kramt währenddessen in seiner Tasche und krabbelt dann zurück ins Bett. Paul hebt die Decke ein wenig an, bietet Dino den Platz neben sich, welchen der Schwede direkt annimmt.

Between the YearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt