Weiße Wand

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Unbeständig
kommt es in Phasen
auf mich zugerollt
überschattet all das
was noch vor wenigen Tagen
Bestand hatte
wie eine Seifenblase
so durchsichtig
und zerbrechlich
liege ich in meinem Bett
und starre
auf die weiße Wand
die mich nicht retten wird
egal wie lange ich sie auch
mit meinem Blick gefangen halte.

Aus halbgeöffneten Lidern
blinzle ich
ganz oft
um mich zu vergewissern
dass alles hier real ist
und ich frei bin
obwohl ich mich gefangen fühle
in meiner eigenen Seifenblase
die ich durchbrechen sollte
aber nicht die Kraft dazu finde
nicht
an Tagen wie diesen
wo Atmen meine größte Leistung ist.

Nicht müde
aber erschöpft
beobachte ich
aus leeren Augen
wie die Wolken vorbei ziehen
und sich nichts ändert
außer die Farbe des Himmels
die nun einem dunklen Schwarz gleicht
es wäre so einfach
wenn es mich einfach verschluckt
an Tagen wie diesen.

Außer dieser Stille
die in mir tobt
spüre ich nichts
obwohl ich sonst so emotionsgeladen bin
kann ich nicht einmal
traurig sein
oder enttäuscht
von mir
weil ich es nicht schaffe
mich zu lösen
von dieser weißen Wand
die wie ein Schleier
zwischen mir
und der Außenwelt steht
obwohl ich weiß
dass hinter dem Vorhang
kein guter Ort
für mich ist.

Wenn die Sterne vom Himmel fallenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt