Wenn alles still ist
und ich eins werde
mit der Kälte um mich herum
die Arme ausstrecke
und den eisigen Schnee
durch meine Hände rieseln lasse
komme ich an
und schließe die Augen
werde ich ganz
und denke an längst vergangene Tage
die sich nach Heimat anfühlen
weil für eine kurze Zeit im Jahr
alle beieinander sind
und ich Teil von etwas bin
das zu Hause bedeutet.Außer dir
sitzen alle am Weihnachtsabend beisammen
mit roten Wangen
und einem Lächeln auf den Lippen
packen Geschenke aus
während im Hintergrund
die leisen Töne von der Weihnachtsmusik erklingen
die du immer am liebsten mochtest
weil Weihnachten deine Lieblingszeit im Jahr war
und obwohl du nicht da bist
schlägt ein Teil von dir
in uns weiter
du gehörst zu uns
und wir gehören zu dir
so wie es immer war
wenn ein neues Jahr beginnt.Du bist hier
und doch kann ich dich nicht berühren
so wie früher
als ich auf deinen Beinen saß
und du mir vom Nordpol erzähltest
während meine Kinderaugen dir aufmerksam entgegenblickten
und ich dich drängte
die Geschichte von Rudolph dem Rentier zu erzählen
weil du mich mit deiner roten Nase
immer an ihn erinnert hast.Ich öffne die Augen
mir ist kalt
und doch spüre ich die Wärme
die du mir schenktest
und nie in mir verschwinden wird
wenn es anfängt zu schneien
und der Weihnachtszauber
sich über mich legt
da ich mich so
mit dir
am meisten verbunden fühle
und es mir das Gefühl gibt
du würdest da
am Ende der Straße
inmitten der bunten Lichter
auf mich warten.
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Wenn die Sterne vom Himmel fallen
PoesieWir alle verlieren uns irgendwann. Wir irren umher. Finden keinen Ort zu dem wir gehören und fühlen uns rastlos, weil wir in keine Welt zu passen scheinen. Diese Sammlung von Gedanken ist für alle, die sich schon mal orientierungslos gefühlt habe...