In meinen vier Wänden
bin ich zuhause
sie bieten mir Schutz
wenn die Welt mich zu verschlucken droht
und halten mich warm
wenn ich innerlich erfriere
sie schenken mir Geborgenheit
wenn ich über die Schwelle trete
während die Maske fällt
und alles über mir zusammenbricht.An manchen Tagen
kommen sie auf mich zu
engen mich ein
und erdrücken mich
ohne dass ich die Gelegenheit habe
die Tür zu erreichen
und meinem persönlichen Gefängnis
zu entkommen
obwohl vor meinen Fenstern
keine Gitterstäbe hängen
und die Tür weit offen steht
liege ich doch hier
inmitten meiner vier Wände
und starre nach draußen
in diese trostlose Welt
mit der ich nichts anfangen kann
und ignoriere die Tür
die ich nicht erreichen kann.Und manchmal
da denke ich
ich sollte ausbrechen
aus mir
denn am Ende
bin ich selbst
mein größter Gegner
und die Stimme in meinem Kopf
die nicht an mich glaubt
hindert mich
aufzustehen
deshalb sehe ich dabei zu
wie sich der Himmel verfärbt
und die Tage vergehen
ohne dass ich ein Teil
von dieser Welt bin
die doch so viel Farbe in sich trägt
nur bin ich es
die diese Farben nicht immer sehen kann.Es stimmt nicht
wenn sie sagen
dass es okay ist
nur zu atmen
an Tagen
an denen es sich anfühlt
als würden die Wände
auf dich zukommen
denn wenn ich nur atme
dann spüre ich den Druck
auf meiner Brust
der mich daran erinnert
dass ich mich immer mehr und mehr verliere
in meinen eigenen vier Wänden
die mich nicht retten werden
nicht dieses Mal.
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Wenn die Sterne vom Himmel fallen
PoetryWir alle verlieren uns irgendwann. Wir irren umher. Finden keinen Ort zu dem wir gehören und fühlen uns rastlos, weil wir in keine Welt zu passen scheinen. Diese Sammlung von Gedanken ist für alle, die sich schon mal orientierungslos gefühlt habe...