P A R T 20

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»Fristlose Kündigung? Das ist doch ein Scherz.«, fluchte Martha, die außer sich war. »Er hat es herausgefunden. Ich kann nichts tun. Gesetz ist Gesetz.«, verteidigte ich meinen Chef, da es vollkommen richtig war.

»Aber wer hat dich denn verpetzt? Wer kam auf die Idee das deinem Chef zu sagen?«, ich zuckte mit den Schultern und sackte im Sofa zusammen. Ich knabberte an den Chips und starrte an die Wand, die noch immer leer war. Es fehlten Bilder.

»Ich mache mir mehr Sorgen um deinen Onkel. Wer soll es denn jetzt weiterführen?«

In dem Moment klingelte es an der Tür, die Martha öffnete. Als ich zwei männliche Stimmen wahrnahm, wusste ich, dass es Colton und Grant sein mussten. Die beiden stellten sich vor mich und musterten mich besorgt.

»Mir geht es gut.«, log ich. Ich wollte keinen Mitleid oder sonstiges.

»Blondie, lüg nicht.«, zog mich Grant an meinen Armen nach oben und in eine Umarmung. Erst jetzt merkte ich, wie ich ihn vermisst hatte. Sein Dasein. Grant war wie mein Bruder. Nervig und liebevoll.

»Ich mache mir einfach Sorgen, dass der Fall nicht richtig gelöst wird. Weißt du schon wer den leiten wird?«, wandte ich mich an Colton. Er schüttelte den Kopf. »Oh man. Ich gehe duschen.«, denn das wurde mir zu viel.

So stapfte ich nach oben ins Bad und zog mir meine Klamotten vom Leib und stellte mich unter das heiße Wasser. Ich schloss Meine Augen und genoss die Wärme.

In dem Moment, als ich Meine Augen wieder öffnete und nach dem Shampoo greifen wollte, spürte ich eine harte Brust, die nur Colton gehören konnte. Spielerisch sah er mich an und zog mich daraufhin an sich. »Hey.«, hauchte er und verteilte Küsse auf meiner nassen Haut. »Hey.«, entgegnete ich, während er seine Hände über meinen Körper laufen ließ.

Als seine Hand an meiner Mitte verharrte sah er mich kurz an, bis ich nickte und er diese in mich führte. »Fuck.«, stöhnte ich auf und er legte seine freie Hand auf meinen Mund. Ich hatte für den Moment vergessen, dass Grant und Martha noch da waren.

Er massierte Miene warme Mitte von innen und drückte mich dabei gegen die kalten Fliesen. Je schneller er wurde, desto mehr verlor ich die Kraft in meinen Beinen. Er nahm seine Finger aus mir und daraufhin spürte ich sein Glied in mir, dass mich ausfüllte. Die Hand, die zuvor auf meinem Mund lang wanderte zu meinem Hals, den er damit umschloss.

So fest, dass die Luft weniger wurde, dennoch ausreichte, um den Moment wilder und aggressiver zu machen. Die Art an ihm mochte ich. Ich stand darauf, wenn er so mit mir im Bett umging. Das mochte ich schon immer.

»Komm mit mir Gattino.«, wie auf Knopfdruck steigerte ich mich zum Höhepunkt, den ich gleichzeitig, wie er wollte, mit ihm erreichte. Seine heiße Ladung füllte mich aus und sein schwerer Atem war an meinem Ohr zu hören.

Er sah mich an, während er aus mir herausfuhr und nahm meine Strähnen aus dem Gesicht. »Du bist so perfekt Gattino.«, er legte seine Lippen auf meine und in mir kribbelte alles. »Ich l...«, setzte ich an, verstummte jedoch sofort.

Verdammt, was dachte ich mir bloß?

Schnell wusch ich mich zu ende und sprach kein Wort mehr. Dann nahm ich das Handtuch und wickelte mich darin ein, bevor ich mich im Zimmer umzog und fertig machte.

»Gattino? Hallo? Was ist denn in dich gefahren?«, wirbelte mich Colton an meinem Arm zu sich herum. Warum ich so war? Keine Ahnung. Es war so automatisch mein Verhalten. Vielleicht aus Schutz oder Angst. Ich wusste es nicht.

»Keine Ahnung. Es gerade einfach alles so viel.«, erklärte ich in der Hoffnung, dass er mich lassen würde. Aber nein. Er bohrte weiter, bis ich ihn einfach wegdrückte und nach unten stapfte, wo bereits Martha auf mich wartete.

»Khaly! Wow.«, sie sah mich an und kam zu mir. »Alles okay?«, als ich gerade sprechen wollte kam Colton zu mir und drückte mich an sich. »Wir werden reden. Du bist wie ausgewechselt. Hab ich etwas getan?«, ich schüttelte meinen Kopf. »Da muss wohl jemand versohlt werden.«, das brachte mich zum Schmunzeln, nur wollte ich etwas darauf erwidern, wurde dann von der Türklingel aufgehalten.

»Wer das wohl ist?«, Martha sah in die Runde und ging langsam zur Tür. Als sie diese öffnete konnte ich meinen Augen nicht trauen.

Es war nicht mein Vater...

Es war nicht meine vergebliche Mutter...

Es war auch nicht Sam...

Es war Giana.

Die Brünette mit den giftgrünen Augen, die nun in unseren Haus stand und mich ansah.

»Was tust du hier?«, fuhr ich sie direkt an, drängte Martha von der Tür und stellte mich vor sie. »Ich will helfen.«, ein ironisches Lachen entkam mir. Helfen? Und sie?

»Ich glaube kaum, dass du helfen willst Giana. Du bist doch hier wegen Colton.«, als sei es gelogen. »Ja und nein. Sergio hatte mir etwas gegeben, bevor er verstarb.«, schon wurden wir alle aufmerksam, gleichzeitig skeptisch.

»Und das wäre?«

Sie kramte in ihrer Chanel Tasche herum, bis sie ein Zettel herausholte. Besser gesagt ein Foto. Ein Foto auf dem ich drauf war und Sergio an dem Abend...

»Was zu Hölle ist das Giana?«, sie gab mir das Foto und trat näher zu mir. »Das hat jemand von euch gemacht, aber ich weiß nicht wer. Vielleicht hilft euch das weiter.«, schon machte sie sich auf den Weg zu gehen, als hinter mir Colton Stimme erklang.

»Bleib doch Giana.«


Wieso er wohl will, dass sie bleibt?

BLACK OCEAN | BAND 2 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt