P A R T 30

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»Sag es noch einmal«, flehte er mich an, während seine strahlenden Augen meine in den Bann zogen. Mein Herz hämmerte, als sei es das erste Mal, dass ich ihm so nah war. Wie ein Teenager saß ich auf seinem Schoß und wir waren kurz davor mit einander zu schlafen.

»Ich will dich« Das reichte, dass er mich etwas von sich zog, damit er Platz hatte seine Hose aufzumachen. Direkt sprang mir seine Erektion entgegen, die ich mehr als alles andere gerade wollte. »Zieh deine Hose aus und setz dich auf mich«, befahl er und ich tat es ihm recht.

Ganz schnell entkleidete ich mich und glitt über meine nasse Mitte, spreizte die Beine und ließ mich auf ihm nieder. Ein lautes Stöhnen entfuhr meiner Kehle, dass sich in einen Schrei verwandelte, als er mich an der Hüfte packte und ununterbrochen in mich hämmerte. »Fuck. Colton!« Mein Puls sprang und direkt spürte ich den aufkommenden Orgasmus. Langsam und quälend bahnte er sich an, was mich die Geduld komplett wegnahm. Er verstand meine Augen und legte seinen Daumen an meine Knospe, die er zu massieren begann und weiter in mich stieß.

»Komm auf mir mein Kätzchen«, wie auf Knopfdruck erbebte ich über ihm und krampfte meine Beine zusammen. Erschöpft atmete ich laut ein und aus, bis er mich hochhob und auf die Schaukel legte, dass mein Unterkörper von ihm gehalten in der Luft hing. Dann drang er wieder in mich ein und ließ mich seine volle Länge zwischen meinem pochenden Fleisch spüren. Getriebene von der Lust dauerte es nicht lange, bis ich zu meinem zweiten Orgasmus kam.

»Brav«, stöhnte er aus und dann spürte ich seine heiße Ladung in mir. Die Flüssigkeit zerfloss in mir, während er sich immer wieder zu mir beugte und einen Kuss auf die Stirn legte. »Du bist unglaublich«, keuchte er an mein Ohr und fuhr langsam aus mir.

Mitten in der Nacht schlich ich mich zu Martha ins Zimmer, da wir das so abgemacht hatten. Die Männer waren bei sich, also hatten wir freie Bahn. »Martha? Bist du bereit?«, sie nickte, zog sich ihre schwarze Strickjacke über und wir verließen gemeinsam das Haus. Beeilen mussten wir uns trotzdem, da ich ehrlich gesagt Colton nicht einschätzen konnte, ob er nicht doch irgendwie in der Umgebung lauerte.
Er machte sich nämlich tierische Sorgen, dass mir noch etwas passieren könnte.

Wir wussten leider noch immer nicht wo wir hin mussten, fuhren dennoch direkt los, damit niemand etwas bemerkte.
»Weißt du wo sie immer hinfahren?«, wollte ich von Martha wissen, aber sie schüttelte den Kopf.
Verdammt...

Im nächsten Moment klingelte mein Handy und ich ließ sie den Lautsprecher anmachen.
»Khalida? Schätzchen!« Es war Nial, mein Vater. Genervt verdrehte ich die Augen, denn er rief sehr ungünstig an.

»Was willst du?«
Ich wollte ihn nicht hören, geschweige denn mit ihm reden. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Egal was du gerade tust, lass es. Du bringst dich in Gefahr« Ein höhnisches Lachen entkam mir. Er wollte mir etwas von Gefahr erzählen?

»So wie du mich und meine Mutter in Gefahr gebracht hast und sie wegen dir gestorben ist?«
Er schwieg. Sagte nichts.
Wie denn auch? Es waren Fakten.

»Sag mir wer Sergio umgebracht hat und ich bremse auf der Stelle« Es war für mich die perfekte Gelegenheit. Er wusste mehr, als er zugab und das musste ich ausnutzen.

»Khalida, jetzt mach dich nicht lächerlich. Ich weiß nichts davon«

»Lügner! Bei unserem Essen meintest du, dass du mir das nicht sagen kannst! Sag mir verdammt nochmal wer es war!«, meine Stimme erhob sich, aber es war mir egal. Der Mann, der mein Vater sein sollte, für mich da sein sollte, kämpfte gegen mich.

»Halt irgendwo an und beruhige dich. So kannst du keine klaren Entscheidungen treffen!«

»Du hast mir absolut gar nichts zu sagen! Beantworte meine Frage und ich halte an«

»Ich kann es dir nicht sagen, weil ich versprechen habe es niemandem zu sagen! Ich habe Schulden und wenn ich etwas sage, dann wirst du sterben«
Kurz blieb mein Herz stehen. »Elio?«

»Nein. Er war es nicht und bevor du fragst, es war auch nicht Flávio«
Wer zur Hölle war es dann?

»Und es war auch keiner der Devlins. Das kann ich dir versichern, aber mehr darf und kann ich nicht sagen. Bitte fahr nachhause und mache sowas nicht noch einmal« Er klang wirklich besorgt und für einen Moment ließ ich es auf mich wirken, wurde aber kurz darauf von der Realität eingeholt und beschleunigte.

»Machs gut, Nial«

Ich legte auf und fuhr weiter, wobei Martha neben mir nicht so begeistert von allem schien. »Khaly, vielleicht sollten wir doch nicht fahren« Sie machte einen Rückzug, was ich ihr auch nicht verübelte. Ich bremste deshalb ab und hielt am Straßenrand. »Wenn du aussteigen willst, dann geh«

»Bist du verrückt? Denkst du wirklich, dass ich dich mit dem ganzen Mist alleine lasse? Vergiss es, fahr weiter«

Ich fuhr so wie sie wollte weiter, hörte jedoch erneut ein Handy klingeln. Diesmal war es das von Martha. »Wo bist du?«, Grant klang wütend. Sehr wütend. »Wir sind zu Mecces gefahren, weil wir Hunger hatten« Ich spürte ihren irritierten Blick auf mir und musste leicht schmunzeln.

»Wieso bist du wach ist die andere Frage?«

»Weil helle Scheinwerfer unserer hübschen Nachbarinnen und aus dem Schlaf gerissen haben«, na toll. Super. Echt. »Wir kommen jetzt zu euch«

»Nein!«, panisch warf sie fast schon das Handy aus ihrer Hand und sah mich dann an. »Wieso klingst du so panisch?«

»Weil...weil wir einen Mädelsabend machen und keine Typen dabei haben möchten«, diese Ausrede war die schlimmste, die sie hätte aussuchen können. »Baby, ich höre, dass du lügst. Was macht ihr wirklich zu der Zeit?«

»Grant, wir fahren zu Mecces. Das war kein Scherz« Und wie es einer war. »Hört auf zu lügen«

»Tun wir nicht«, entkam es von Martha und mir wie aus einem Mund. Ich konsentierte mich weiterhin auf die Straße und sah eine dunkle Gasse, die einzige Weg war, der uns blieb. Außer wieder zurück zu fahren, aber das kam nicht in Frage. In meinem Auto schlängelte ich mich durch die engen Mauern der Gasse und betete innerlich, dass ich keinen Kratzer zufügte.

»Wieso seid ihr dann in der engsten Gasse Miamis?«

BLACK OCEAN | BAND 2 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt