P A R T 11

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•do you still want me?•

»Das klingt sinnvoll, aber es kann gefährlich werden. Nimm dann jemanden mit. Easton hat nicht so viel mit seinem Fall zu tun. Er begleitet dich.«
»Aber...«, wollte ich protestieren, denn ich hatte absolut kein Interesse daran ihn mitzunehmen. »Kein aber. Er kommt mit. Ihr könnt von mir aus heute fahren. Dort kannst du dich mit der Polizei in Verbindung setzen.«, toll. Wirklich super.

»Ich gebe Easton Bescheid und du kontaktierst deinen Mandanten.«, ich nickte und stapfte zurück in mein Büro, wo noch immer Colton saß. Aber nicht alleine. Davina klebte förmlich an ihm und ich könnte ausrasten. Als würde sie meine Worte nicht hören.
»Davina. Letzte Verwarnung.«, warnte ich sie und sie sprang auf und trat einige Schritte zurück. »Ich fahre zum Ort des Vorfalls und werde Ihren Vater informieren. Sobald ich zurück bin, gebe ich Bescheid. Und du Davina gehst in deiner Pause und denkst über dien Verhalten gegenüber Mandanten nach.«, bettelnd sah sie mich an, doch ich duldete es nicht. »Raus!«

Ich mochte dieses bosshafte an mir. Es machte so viel Spaß.
»Du hast Spaß daran, oder?«, ich nickte, grinste über beide Ohren und trank meinen Kaffee komplett aus. »Es ist schön dich lächeln zu sehen.«, und schon war es wieder weg. Das Lächeln.
»Also du willst wirklich dorthin fahren?«, ich nickte erneut. »Ich muss den Fall lösen. Und deinen Vater dort rausbekommen.«
Und das war mehr als ernst gemeint.
»Ich komme mir.«, beschloss er und stand schon auf, doch ich drückte ihn zurück auf seinen Sessel.
»Nein, ich mache das alleine. Oder besser gesagt mit Easton. Er muss mitkommen, das war die Bedingung.«, sobald ich Easton sagte, verfinsterte sich sein Blick.

»Dieser Spast soll mitkommen? Der ist doch ein Bubi.«, er war jetzt nicht ein Schrank wie Colton, aber so ein Bubi war er nun auch nicht. »Ich werde jetzt ganz sicher mitkommen.«, ich schüttelte weiter protestierend den Kopf. »Nein Colton. Mein Job, meine Regeln.«, mir gefiel mein Satz, den gerade sagte.
»So machst du also?«, ich zog eine Braue hoch, denn ich verstand nicht, was er meinte. »Deine Regeln also? Bist du auf einmal dominant geworden?«
»Wer weiß.«, damit ging ich zur Tür und deutete darauf. »Du kannst gehen.«
»Und was, wenn ich nicht will?«, konterte er und musterte mich dabei von oben bis unten. »Dann werde ich die Security rufen.«
»Ich bitte dich. Mach dich nicht lächerlich.«, lachte er. Wieder dieses heisere, tiefe Lachen, was mich wahnsinnig machte.
»Du bist derjenige, der sich gerade lächerlich macht. Raus aus meinem Büro, das letzte Mal sage ich dir das.«
Abrupt ging er los, aber nicht zu Tür, sondern auf mich zu und drückte mich gegen die Tür.
Ein erschrockener Laut entkam mir und sofort legte sich seine Hand auf meinen Mund.

»Sei still, sonst denkt jemand, dass du hier belästigt wirst.«, grinste er. Naja, irgendwo belästigte er mich schon. »Fuck Gattino, wieso machst du es mir so schwer...«, er fragte noch?
»Sag mal gehts noch? Das fragst du wirklich?«, stieß ich hervor, nachdem ich seine Hand von meinem Mund wegriss. »Nach all diesen verdammten Jahren stehst du vor mir und tust so, als sei nichts passiert. Ich will dich nicht sehen, aber dein Vater ist nunmal mein Mandant. Aber zur Hölle mit dir Colton Devlin. Zur Hölle mit deinen Lügen. Du bist für mich an dem Tag gestorben, als du mir auf meine Frage nicht antworten konntest. Ich bin nicht mehr das zerbrechliche Mädchen von damals. Also kannst du deine beschissenen Spielchen lassen.«, wutentbrannt stieß ich ihn noch weiter von mir weg und er taumelte kurz, bis er sich fing und seinen Kiefer anspannte.

Er ballte seine Hände zu Fäusten und verließ stürmisch das Büro. In dem Moment ließen meine Knie nach und ich sackte auf das Sofa direkt neben der Tür.
Ich hätte niemals gedacht, dass es so viel Kraft auffordern würde ihm gegenüber zu treten...

Zuhause angekommen fand ich Martha weinend auf dem Sofa vor.
»Martha? Was ist los?«, direkt stürmte ich zu ihr und setzte mich auf den Boden vor sie. »Ich weiß es nicht. Grant war gerade da und meinte, dass er Gefühle für mich hat, aber ich weiß nicht was ich machen soll. Wie ich damit umgehen soll...«, schluchzte die Brünette und sah mich so an, als könnte ich alles wieder gutzaubern.
»Ist es dir ernst mit ihm?«, sie nickte eindeutig und dann sagte ich etwas, was ich sonst unter den Umständen nicht gesagt hätte. »Geh zu ihm Martha. Sei glücklich, aber kläre deinen Standpunkt mit ihm. Er soll wissen, dass es ernst ist.«, ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und sie fiel mir direkt um den Hals.
»Wirklich?«, ihre Augen waren Kugelrund. Nachdem ich nickte lief sie direkt los. Er wohnte ja nich weit...

So machte ich es mir gemütlich zuhause. Zog mein Schlafhemd und einen Seidenmantel drüber an, denn es war hier viel zu warm. Diese Temperaturen waren teilweise schrecklich hoch.
Meine Haare band ich zu einem Knoten auf meinem Kopf und schminkte mich ab.
Dann schnappte ich mir ein Buch und setzte mich ins Wohnzimmer, wo ich begann in ruhe zu lesen, bis ein Klingeln an der Tür mich davon abhielt.

Als ich diese öffnete spazierte ein Colton in Jogginghose ins Haus. »Hey.«, er tat so, als sei er zuhause. Bei sich.
»Was zur Hölle tust du hier?«, fuhr ich ihn direkt an und wickelte meine Hände um meinen Körper, sodass ich den Mantel fester zog. »Martha wollte unbedingt alleine mit Grant reden, da bin ich rausgegangen und bin nun hier.«, er klang so verdammt unschuldig, dabei war er das komplette Gegenteil davon.

»Wow.«, entfuhr es ihm, als er seinen Blick über meinen Körper schweifen ließ. »Gaff nicht so.«, bemerkte ich und ging in die Küche, denn ich hatte Lust auf einen Eistee, mit dem ich dann zurück ins Wohnzimmer kam und mich wieder meinem Buch widmete.
Ich ignorierte ihn, denn er sollte nicht hier sein. Wir sollten uns nicht sehen, aber was nun? Er war hier.

Aber leider war meine Neugier zu groß und ich lüfte einige Male zu ihm rüber, doch er saß still auf dem Sofa und starrte in sein Handy. »Gattino, hör zu. Es ist eine perfekte Gelegenheit zu sprechen.«
»Nein, ist es nicht. Ich habe dir vorhin alles gesagt.«, mein Buch packte ich wütend zur Seite und starrte ihn genervt an. »Das war gelogen.«, sarkastisch lachte ich auf.
»Wenn es dich glücklich macht, rede es dir so ein.«, damit gab er sich nicht zufrieden, denn er stand direkt auf und riss mich zu sich hoch, sodass ich zum erneuten Mal gegen seine Brust prallte.

»Sag mir, dass ich dir egal bin und ich lasse dich in Ruhe.«

Ist Colton ihr egal???
Was glaubt ihr, was als nächstes passieren wird...

Ich hoffe sehr, dass euch das Kapitel gefallen hat ❤️

BLACK OCEAN | BAND 2 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt