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Das Namjoon in Hoseok einen Freund fürs Leben gefunden hatte, hatte er vor 14 Jahren nicht gewusst. Nach einem Neustart in einer Fremden Stadt so schnell einen Freund zu finden, war unüblich. Einen Freund, den er schon nach kurzer Zeit hatte zurück lassen müssen.

„Verdammt, sag mal Spinnst du!?”, murrte Taehyung und wischte sich über den Arm, der unsanft gegen den Kochtopf am Rucksack geschlagen war. „Du kannst doch nicht einfach plötzlich stehen bleiben!”

Doch der Mann bewegte sich noch immer kein bisschen. Er starrte auf etwas. Wie eine Säule. Ihn hatte nicht mal der Aufprall von Taehyung aus dem Konzept gebracht. 

Vorsichtig schob sich der Jüngere am Älteren vorbei und hatte nun die Sicht auf eine Herde Schafe, die auf der verwilderten Weide grasten und manche sich Richtung Zaun schoben. Eine so große Herde hatte Tae noch nie gesehen. Auch wenn vor ihnen nur einzelne Standen erhob sich dahinter eine Herde, die an manchen Stellen kein Grün dazwischen ließ. 

Ein lauter Pfiff erfüllte die Luft. Sie konnten beobachten wie Hunde begannen die Herde wieder weiter in die Mitte zu treiben. Es war eine Wolke auf Gras die sich bewegte und neu formatierte. Es war ein Anblick, den Taehyung so noch nie gehabt hatte. Und dahinter stand ein Mann der durch sein rotes Shirt grell zwischen dem Weiß und Grün hervor stach.

„Das ist…”, flüsterte Hoseok verwirrt. „… ist das nicht…” 

Der Mann in rot kam in ihre Richtung. „Kann man Ihnen behilflich sein?”, fragte er schon vom weiten, während Taehyung Hoseok musterte. Sein Gesicht erhellte sich. „Du bist es, Namjoon, nicht wahr?” 

Das verschmitzte Lächeln des Fremden mit den Grübchen in den Wangen, breitete sich zu einem großen Ausdruck der Freude übers ganze Gesicht aus. „Da hast du recht mein Kumpel, ist ja ewig her! 14 Jahre! Kaum zu glauben, dass sich unsere Wege wieder in Person kreuzen.” 

Taehyung konnte es kaum fassen. Die kannten sich. 

„Wenn ihr morgen oder gestern hier vorbei gekommen wärt, hättet ihr mich verpasst. Ich scheuche meine Schafe gut durch die Gegend. Hoseok und der Fremde umarmten sich innig, klopften sich auf die Schultern. Doch ab vom Schuss fühlte sich Taehyung diesmal nicht, denn kaum dass der Mann mit Namen Namjoon mit Hoseok fertig war, wurde auch er in eine solche halsbrecherische Umarmung gezogen. 

„Nett dich kennen zu lernen! Reisepartner meines Kumpels, ich bin Namjoon und du?”

„Taehyung”, brachte der Jüngere hervor. Sooft wie er sich in letzter Zeit Fremden vorgestellt hatte fiel es ihm nun viel zu leicht. Sein eigener Name war hier nichts, dass ihn in Gefahr brachte. Denn keiner schien die Gefahr zu sehen, seinen Namen zu verraten. 

„Hoseok und ich haben einigen Schwachsinn in deinem Alter gemacht, wie kommst Jungspund dazu mit dem Alten hier zu reisen?”

„Wen nennst du einen Alten?”, knurrte Hoseok und Taehyung konnte sich sein Lachen nicht verkneifen. Das war erfrischend, wie eine Katze, die mit einem Wollknäuel spielt.

TrainwayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt