Mit seinen 17 Jahren war Jungkook nicht mehr der Jüngste in dieser Gegend. In dem abgeranzten, nicht existierenden Vorort der großen Stadt, die sich nicht um diese Gegend kümmerte. Hohe Mieten, trotz den unzureichenden Bedingungen. Hier wohnte, wer sich es nicht in der Stadt leisten konnte oder von dort vertrieben wurde. Die Menschen sahen sie nicht gerne in der Stadt. Und sie hatten das Talent es vor aller Welt verstecken zu können, das es sie gab. Die Armen.
Am nächsten Morgen war Taehyung derbe müde. Er schleppte sich hinter Hoseok her, schloss bei jeder Gelegenheit seine müden Augen und trottete gelegentlich sogar einfach Blind hinter dem Anderen her. Die Augen schließen, über Gras dümpeln, an den Schienen entlang...
Es war keine Kunst.
Doch es war Kunst dabei nicht auf die Schnauze zu fallen. Mehrmals stolperte Taehyung, hatte sich schon dreimal ins Gras gelegt. Er sehnte sich nach einem weichen Bett und einer Dusche.
Auch wenn er beides nicht an seinem Bahnhof gehabt hatte, hatte er dort doch öffentliche Einrichtungen gehabt in denen er mal kurz seinen Körper wusch. Doch jetzt? Das letzte mal wars der Regen gewesen. Tatsächlich davor sogar bei Jimin, während der Kuchen im Ofen gewesen war. Hoseok schien das alles weniger etwas aus zu machen, er wusch sich nur hier und da grob mit einem Waschlappen, wenn sie an eine Wasserquelle kamen.
Er verlor auch kein Wort darüber, wenn sie an hielten, um sich zu erleichtern und so einige Meter weiter auf den Kameraden warteten, bis er fertig war.
Tatsächlich hatte Taehyung sich noch nie so viele Gedanken gemacht, woran man alles denken musste, wenn man Unterwegs war. So war es doch erstaunlich, dass sie kurz nach Leerung ihrer Vorräte an einer Straße vorbei kamen, die sie zu einer großen Stadt wies in der sie ihre Lebensmittel auffüllen konnten.
Der Tag war seltsam gewesen. Hoseok hatte viel geschwiegen doch zusammen mit Taehyung neue Klamotten gekauft ihn beraten und die alten in eine Wäscherei gegeben. Danach hatten sie etwas die Stadt angeschaut, bevor Taehyung es geschafft hatte Hoseok davon zu überzeugen in das Schwimmbad zu gehen.
Sie hatten nur stillschweigend zwei Stunden lang nebeneinander Bahnen gezogen, mehr nicht, doch es war erfrischend. Taehyung fühlte sich sauber, noch sauberer als er in seine gewaschenen Sachen stieg.
Sie hatten zwar eine menge Geld ausgegeben, doch das war der komische Tag wert gewesen. Es war das erste Mal, das Taehyung kein schlechtes Gefühl dabei hatte das Geld seiner Eltern auszugeben. Das erste Mal, dass er sich keine Gedanken darüber machte, woher das Geld kam, das er auf seinem Konto besaß.
Als es sich den Abend zuneigte standen sie beide wieder an den Schienen. Nicht dort, wo sie sie verlassen hatten, doch es waren dieselben. Eingewachsen, wie sie sie kannten. Der Tag war lang und Taehyung fühlte sich jetzt noch blechernder als am Morgen.
Sie liefen nur ein Stück, als ein Junge von einem Baum zu ihnen herunter sprang:
„Du bist ein bisschen verspätet. Normalerweise bist du doch pünktlich!”
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Trainway
Fanfiction"Wohin gehst du?" "Weiß ich noch nicht" "Darf ich mit dir kommen?" "Tu dir keinen Zwang an." "Weist du was ich mich die ganze Zeit frage?" "Du wirst es mir sicherlich gleich sagen..." "Bekomme ich denn eine Antwort?" "Vielleicht" "Wieso folgst du d...