Die Ankunft

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Mays POV

"In 200 Metern rechts Abbiegen, auf der linken Seite befindet sich dann ihr Ziel." ertönte die Navigations Stimme von meinem Handy.

Ich lächelte als ich das große Tor sah und musste daran denken, dass ich meine Eltern und ihre bescheuerten Vorstellungen vom perfekten Leben endlich los war. Ich hatte jetzt endlich meine eigene Wohnung und konnte sogar mein Pferd finanzieren.

Schöne viele 300km trennten uns jetzt und ich musste mir nicht mehr ihr dummes gequatsche anhören, was ich alles mit meinem Leben anstellen könnte oder wie ich zu sein hatte. Gott sei dank.

Ich fuhr auf den Hof und parkte auf dem Parkplatz.
"Oh mein Gott" erleichtert schaltete ich den Motor ab und stieg aus. Ich hasste lange Fahrten, da ich danach immer verdammt müde war und für den Rest des Tages nichts mehr mit mir anzufangen wusste.

Der Stallbesitzer kam schon lächelnd auf mich zu "Hey! Seid ihr gut angekommen?".
"Ja danke der Nachfrage."
Er reichte mir die Hand, die ich lächelnd ergriff.
"Na dann. Wir kennen uns ja bereits! Wollen wir dein Pferd ausladen?". Ich nickte und bewegte mich mit ihm Richtung Hänger.

Nach einer guten halben Stunde waren meine Sachen in der Sattelkammer verstaut, der Hänger auf dem Hänger Parkplatz und mein Pferd in der Box. Ich beobachtete meine Stute gerade dabei wie sie immer wieder Heu aus ihrem Heunetz zog.
Als ich jemanden die Stallgasse runter gehen hörte, drehte ich mich in die Richtung von der die Schritte kamen und sah eine wunderschöne junge Frau. Sie hatte langes, dunkelblondes Haar welches sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Sie war ein bisschen kleiner als ich, müsste aber in meinem Alter sein. Um die 20 also.

"Hey" sie lächelte mich an und kam vor mir zum stehen. Unsere Blicke trafen sich und ich wandte mich schnell ab und schaute wieder zu meiner Stute.
"Hey"
Ich war im allgemeinen nicht schüchtern, aber sie brauchte nicht direkt beim ersten Aufeinandertreffen sehen wie fertig ich aussehen konnte.
"Du siehst müde aus." sie lächelte vorsichtig und gesellte sich neben mich.
Schmunzelnd schaute ich sie wieder an. Ihre blauen Augen glänzten in der Abendsonne die durch die Boxen Fenster schien. Die blondhaarige vor mir war wirklich hübsch.
"Bin ich auch."
Verstehend nickte sie.
"Lange Fahrt?"
"Jap"
Ihr Blick huschte kurz zu Sambria, ehe sie weiter sprach.
"Du bist May. Richtig?"
"Genau. Das scheint sich hier wohl schnell rum zu sprechen. Und wer bist du?" Ihr Kopf drehte sich wieder zu mir.
"Klarissa. Mir gehört der Fuchs da vorne." Sie deutete auf eine Box weiter hinten und fuhr fort. "Und ja, hier bleibt keiner unbemerkt." Ein schüchternes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und ich nickte schmunzelnd.
"Dein Fuchs ist Hübsch. Zumindest das, was ich von hier aus erkennen kann."
Sie lachte leise.
"Danke. Dein Pferd sieht auch nicht schlecht aus."
"Das freut sie sicherlich." Schmunzelnd musterte ich Sambria vor mir, ehe ich mich wieder an Klarissa wandte.
"Ich muss dann mal. Sonst schlafe ich noch im Auto ein."
"Alles klar. War schön dich kennenzulernen May."
"Das finde ich auch Klarissa."
Mit einem kurzen Augenkontakt, in dem ich mich zugegebenermaßen beinahe verloren hätte, und einem leichten Lächeln verabschiedeten wir uns und ich eilte aus der Stallgasse, um mich nicht doch noch mit dieser Schönheit von meinen heutigen Plänen aufzuhalten.



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Und alles änderte sich als ich dich traf.. (womanxwoman)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt