🌺
Noch ein Schritt mehr und ich wäre tot umgefallen, da soll mal jemand behaupten Shoppen wäre keine Sportart. Mike ist dieses Wochenende in New York bei seinen Eltern, also hat Jess die Nacht bei mir verbracht und wie in alten Zeiten vor dem Schlafen, einen Horrorfilm angesehen. Gleich nach ihrem gestrigen Anruf, hat er alles für uns organisiert und auch eine Lounge dazu genommen. Am Vormittag sind wir in die Stadt, um uns ein neues Outfit für heute Abend zu kaufen, danach waren wir bei der Kosmetikerin und bei Friseur. Nach einer schnellen Dusche ziehen wir uns um und drehen die Musik auf, zum Aufwärmen für die Party.
Mein Kleid sitzt wie angegossen! Es umschmeichelt sanft meine Kurven und zeigt nur so viel von meinem Busen, um ihn in Szene zu setzten und nicht damit sie einem gleich ins Gesicht springen. Ein leichter, schwarzer, seidiger Stoff fällt bis knapp unters Knie und wird von dünnen Spaghettiträgern gehalten. Man sieht zwar meine Narben, aber nur bei guter Beleuchtung, was ja im Club nicht der Fall ist und abgesehen davon, schäme ich mich auch nicht dafür. Die Farbe unterstreicht meine leicht vom Solarium gebräunte Haut und der seitliche Schlitz, zeigt viel von meinem Bein. Meine Haare fallen in leichten Wellen über meine Schulter, die Augen dezent geschminkt, weil ich mich für einen dunklen bordeauxroten Lippenstift und Nägel entschieden habe. Noch meine 10 Zentimeter Sandaletten und Clutch, dann ist mein Outfit perfekt. Keine Ahnung wie lange ich vor dem Spiegel stehe, aber lange genug, dass Jess nach mir ruft.
„Wow! Also Mike sollte sich das nochmal überlegen, dich in Zukunft allein ausgehen zu lassen."
Sie sieht in ihrem silberfarbenen Overall einfach fantastisch aus. Breite Hosenbeine, am Oberkörper enganliegend, welches sich im Nacken zusammenbindet lässt und ihren Rücken grosszügig freilegt. Ihre Haare hat sie stramm zu einem Pferdeschwanz gebunden, dazu die Augen dunkel umrahmt und einen nudefarbenen Lippenstift.
„Musst du gerade sagen! Also wenn du heute keinen Kerl abkriegst, dann weiss ich auch nicht. Na los, ich will endlich Party machen."
*****
Als Jess gesagt hat, der Club währe total angesagt, hat sie sogar noch untertrieben. Eine unglaubliche Menge an Leuten wartet ungeduldig vor dem Eingang. Die Türsteher sind wirklich gnadenlos, selbst Frauen werden weggeschickt. Unsere Freundinnen warten bereits auf uns, und nachdem wir alle begrüsst haben, begeben wir uns zu einem separaten Eingang, der für jene bestimmt ist, die eine Reservation gemacht haben. Jess nennt ihren Namen und wir werden zu unserer Lounge geführt.
Midnight, ja dieser Name passt. In der Mitte befindet sich eine überschaubare Tanzfläche, um diese wurden Sofas mit Tischen hergerichtet und ein Stockwerk höher, die wie eine Galerie aufgebaut worden ist, befinden sich weitere Lounges, von ihnen aus hat man einen guten Blick auf die Tanzfläche. In regelmässigen Abschnitten wurde an den Wänden Wasserfälle inszeniert, die zwischen zwei Glasscheiben verhindert, dass man nass wird, und hinter dem Glas befindet sich eine Lampe, die an einen spiegelnden Mond im Wasser erinnert. Alles wurde in einem mitternachtsblau gestrichen und für die Inneneinrichtung wurde ein sanftes beige ausgesucht, es wirkt so, als ob sie Sterne am Himmel wären. Was mir besonders gefällt, hier gibt es keine Discokugel und farbige Scheinwerfer, sondern goldene Kronleuchter, die durch ihr warmes und gedimmtes Licht eine schon fast erotische Atmosphäre schaffen.
„Na, was sagst du?"
„Erinnere mich daran Mike zu danken!"
Sie zwinkert mir zu und beginnt auch gleich zu tanzen. Die Getränke stehen bereits auf dem Tisch, weshalb wir uns sofort einschenken und anstossen. Für jeden Musikgeschmack ist etwas dabei, der DJ legt von Hip-Hop, über House bis zu Latino Beats auf, was total mein Ding ist. Wenn ich die schnellen Rhythmen höre, hält es mich kaum auf den Füssen, ich muss dann einfach tanzen, meine Hüften kreisen und lasse mich fallen.
DU LIEST GERADE
Zwischen Schatten und Licht - Vollmond
Übernatürliches(...)Seit diesen verzweifelten und dunklen Tagen ist nichts mehr, wie es einmal war. Engel existieren nicht mehr. Sie und so viele andere starben, um das mächtigste Böse, welches man zu jener Zeit kannte, zu vernichten. Jetzt, im 21. Jahrhundert, ba...