Kapitel 6

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,,Du kommst doch oder?", fragt mich Lovelyn durch mein Handy und sieht mich lächelnd an.

,,Ich weiß echt nicht. Nicht das mein Chef mich dann feuert", entgegne ich ihr.

,,Ruf ihn doch an und sag, dass du krank bist und deshalb nicht kommen kannst", schlagt sie vor.

,,Kein Plan, ob er das abkauft."

,,Versuche es einfach. Was schlimmeres als Nein sagen, kann er eh nicht", spricht sie mir zu.

,,Doch. Mich anmotzen", sage ich.

,,Versuche es. Ich bin bald dort und ich erwarte dich auf dort.
Zieh dir was schönes an", sagt sie und verabschieden sich dann.

Genervt suche ich den Kontakt meines Chefs und rufe ihn anschließend an.

,,Was ist Tomlinson?", geht er genervt ans Telefon.

Ich verdrehe daraufhin erstmal die Augen.
Kann er nicht einfach mal gut gelaunt sein?

,,Hallo Chef. Ich denke nicht, dass ich es heute schaffe in die Bar zu kommen.
Bin heute morgen mit Migräne aufgewacht", lüge ich und bete innerlich, dass er es mir abkauft.

,,Ehrlich jetzt? Raff dich auf und komm her."

,,Chef, ehrlich. Ich übergebe mich mehrmals in der Stunde."

Ich höre ihn laut am Telefon ausschnaufen.

,,Okay, dann bleib halt Zuhause. Dafür übernimmst du aber den Toiletten dienst, wenn jemand irgendwie mal wieder was hat", fordert er und legt auf.

Erleichtert atme ich aus.

Er hat es mir ehrlich abgekauft.

Lächelnd schreibe ich Lovelyn und gebe ihr bescheid, dass ich in circa einer Stunde dort sein werde.

Schnell springe ich unter die Dusche und mach mich fertig für die Party.

Ich ziehe eine schwarze Jeans an, mit einem lockeren weißen Shirt.

Dazu krame ich noch meine schwarzen Vans aus dem Schrank und mach mich schließlich an meine Haare.
Diese Gele ich ein wenig zur Seite, dass sie nicht komplett im Gesicht hängen.

,,Deine Haare sind echt lang geworden, Schatz", höre ich eine Stimme an meiner Tür.

Erschrocken drehe ich mich um und sehe sie an.

,,Gott, erscheck mich doch nicht so."

,,Tut mir leid. Wo geht es denn hin, dass du dich so schick machst?", fragt sie neugierig.

,,Heute findet diese Studentenparty im Studentenwohnheim statt, die jedes Semester ist", erkläre ich.

,,Mhh, okay. Musst du heute nicht arbeiten?", fragt sie.

,,Doch, aber ich hab mich krank gemeldet. Ich will ehrliche zur Party und auf meinen Chef habe ich ganz sicher keine Lust."

,,Kann ich verstehen. Wie kommst du dann wieder nach Hause?", hakt Sie nach.

,,Wahrscheinlich mit dem Taxi", entgegne ich ihr.

,,Soll ich dir Geld geben dafür? Versprich mir, dass du mit keinem mitfahrst, der schon getrunken hat."

,,Mum, ich bin alt genug. Keine Sorge", winke ich ab.

,,Ich will dich doch nur beschützen", sagt sie schulterzuckend und stellt sich neben mich vor den Spiegel hin.

,,Ich weiß Mum, ich weiß."

Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und sieht mich lächelnd an.

,,Du siehst toll aus", murmelt sie und geht aus meinem Zimmer.

𝓔𝓿𝓮𝓻𝔂𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰 𝓲 𝓷𝓮𝓿𝓮𝓻 𝓽𝓸𝓵𝓭 𝔂𝓸𝓾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt