Kapitel 10

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Es ist 8 Uhr morgens, als ich durch einen lauten Knall wach werde.

Unwillkürlich stehe ich auf und reibe mir meine Augen.

Ich hab echt schlecht geschlafen.

Meine Gedanken schweifen zurück zu gestern Abend.

Wenn ich darüber nachdenke, wie viel ich eigentlich für ihn tue und wie viel Sorgen ich mir immer mache, komme ich mir echt blöd vor.

Ich kenne Harry kaum.

Das Einzige was ich von ihm weiß ist, dass er Harry Styles heißt, ungefähr so alt wie ich ist und sehr gerne es mit dem Trinken übertreibt.
Er hasst es, wenn man ihm helfen möchte und hat schnelle Stimmungsschwankungen.

Ah und er wohnt 10 Minuten entfernt von mir.

Langsam gehe ich die Treppen hinauf und klopfe leise an meinen Zimmer an.

,,Alles in Ordnung?", frage ich leise, aber darauf erhalte ich keine Antwort.

Also gehe ich in mein Zimmer hinein und finde Harry auf dem Boden wieder.

Das war also der Knall.

Er ist vom Bett gefallen.

,,Harry?"

Ich gehe auf ihn zu und sehe, dass er einfach weiterschläft.

,,Harry, willst du nicht ins Bett gehen?", sage ich.

Harry wälzt sich einmal und öffnet gequält seine Augen.

,,Was hast du gesagt?", nuschelt er und hält sich den Kopf.

,,Willst du dich nicht nochmal ins Bett legen? Der Boden ist ziemlich ungemütlich", wiederhole ich und muss bei seinem Anblick schmunzeln.

,,Mhh", nickte er und versucht aufzustehen.

Ich greifen ihn schnell unter die Arme und lege ihn wieder sachte aufs Bett.

,,Brauchst du etwas?", frage ich.

Keine Antwort.

,,Hast du Aspirin?", fragt er.

,,Ich denke schon, aber lass mich dir was besseres holen. Was stärker und schneller wirkt", entgegne ich ihm und laufe aus meinem Zimmer in die Küche.

Dort hole ich ihn eine Tablette und ein großes Glas Wasser, um es ihm wieder zu bringen.

,,Hier, trink das", sage ich und schließe die Tür hinter mir.

Harry scheint ein wenig wacher zu sein und hat sich hinten an die Wand vom Bett abgelehnt. Den Kopf ein wenig im Nacken und die Augen geschlossen.

Ich reiche ihm das Wasser und die Tablette, dass er auch schließlich dann einnimmt.

,,Wie geht es dir?", frage ich und sehe ihn besorgt an.

Ich hasse mich selbst dafür, dass ich mir so Sorgen mache.

,,Ehrlich? Scheiße. Ich fühle mich so...boar scheiße", spricht er mit seiner kratziger Stimme.

,,Ist halt der Nachteile bei einem Kater", gebe ich kurz zurück und gehe an meinen Schrank.

,,Hattest du mal so einen? Also so richtigen Schlimmen?", fragt er und trinkt das Glas komplett aus.

,,Ja, hatte ich. Nach meinem 18. Geburtstag konnte ich kaum die nächsten Tage was essen und mir echt kotzübel. Seitdem, weiß ich wo meine Grenzen sind", erzähle ich und such mit ein lockeres, schwarzes Hemd und eine schwarze Sporthose heraus.

,,Das ist gut", murmelt er.

,,Also das du deine Grenzen kennst", fügt er noch schnell hinzu.

Lächelnd sehe ich ihn an und ziehe mich im Bad schnell um.

,,Wie alt bist du eigentlich?", ruft er mir zu.

,,22 und du?", frage ich.

,,21."

Ich komme wieder ins Zimmer zurück und sehe ihn an.

,,Also, Brauchst du was frisches zum anziehen?", frage ich.

,,Ja, bitte. Die riechen nach Alkohol und Zigaretten", entgegnet er mir.

,,Warte ich muss schauen, ob ich es etwas finde, dass dir passt."

,,Bist halt schon klein", spricht er.

,,Du bist noch nicht mal 10cm größer als ich, als klein bin ich ganz bestimmt nicht", rechtfertige ich mich und schmeiße ihn eine langes Shirt und eine graue Jogginghose zu ihm.

,,Kann man sehen, wie man möchte."

Schmunzelnd sieht er mich an und legt die frischen Klamotten bei Seite.

,,Louis?", fragt er nach einer Weile und sieht mich an.

,,Was denn?"

,,Wegen gestern-", möchte er anfangen zu sprechen, aber ich unterbreche ihn.

,,Ich hab schon verstanden, dass du kein Aufpasser brauchst."

,,Das wollte ich gar nicht sagen", murmelt er.

Verwirrt sehe ich zu ihm.

,,Was wolltest du dann sagen?", frage ich neugierig.

,,Wegen gestern, dass tut mir leid. Ich war wahrscheinlich wieder die größte Last für dich und der Grund das ich hier aufwache un nicht auf der Straße, sagt wohl genug aus.
Deswegen danke dafür, dass ist nicht selbstverständlich."

Ein wenig überrascht sehe ich ihn an.

Das hatte ich jetzt nicht erwartet.

,,Kein Problem. Wie schon gesagt, ich mache das gerne", winke ich ab.

,,Warte mal, weißt du gar nichts von gestern?", hake ich nach.

,,Kaum noch was. Nur, dass ich mal gekotzt habe", erklärt er.

,,Okay, na dann. Brauchst du ein Ausnüchterungs-Frühstück?", frag ich und lenke ihn auf ein andere Thema ab.

,,Ja, dass würde meinem Kater gut tu", stimmt er mir zu.

𝓔𝓿𝓮𝓻𝔂𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰 𝓲 𝓷𝓮𝓿𝓮𝓻 𝓽𝓸𝓵𝓭 𝔂𝓸𝓾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt