Kapitel 17

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,,Louis?"

,,Louis, wach auf."

Gequält öffne ich meine Augen und versuche mich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

,,Harry?", frage ich verwirrt und totes müde.

,,Louis?", flüstert er wieder meinen Namen.

Ich sehe ihn, wie er auf meine Brust gestützt ist und mich ansieht.

,,Was ist los? Ist was passiert?", frage ich besorgt.

,,Ich kann nicht mehr schlafen, beziehungsweise kann nicht schlafen", sagt er.

,,Ist es dir zu warm? Oder zu kalt vielleicht?", frage ich und reibe mir über die Augen.

,,Warm ist es hier schon, ja", entgegnet er mir.

,,Warte ich öffne ein Fenster", schlage ich vor und möchte aufstehen, aber Harry bleibt auf mir liegen und drückt mich ins Bett.

,,Was ist?", frage ich verwundert.

,,Das liegt nicht daran, dass mir so warm ist", erkläre er und sieht mich an.

,,Das liegt an dir", fügt er hinzu.

Wie eingefroren bleibe ich unter ihm liegen und sehe zu ihm.

,,Harry", murmle ich, als Harry mir näher kommt.

,,Sag jetzt nichts", flüstert er.

Ich atme einmal tief durch.

Ach du scheiße.

Sofort rapple ich mich auf und sehe ihn an.

,,Du riechst nach Gras", stelle ich fest und sehe ihn ernst an.

,,Was?"

,,Die riechst nach Gras", sage ich klar und deutlich und sehe mich um.

,,Du hast vorhin noch nicht so gerochen Harry."

Stumm sieht mich Harry an.

,,Sag mir bitte, dass du hier nicht gekifft hast", bete ich.

Schweigen.

,,Gott, du hast hier gekifft", stelle ich fest.

,,Louis...ich...", möchte er sprechen, aber ich unterbreche ihn.

,,Nichts Louis. Sag mal, geht's dir noch gut? Warum kiffst du in meinem Zimmer", fahre ich ihn an.

,,Man Louis!", sagt er plötzlich und ich erstumme.

,,Ich brauch das zum Einschlafen manchmal. Das ich runterkomme", erklärt er und hat seine beiden Hände an meinen Schultern.

,,Zum Einschlafen?", hake ich nach und sehe ihn unglaubwürdig an.

,,Ja, ich mache das seit einigen Jahren so. Besonders wenn ich durch Alpträume oder so aufwache", erzählt er.

Erschöpft atme ich aus.

Das kann doch nicht wahr sein.

,,Und wenn ich nervös oder geil bin", fügt er noch hinzu, wodurch er meine komplette Aufmerksamkeit weckt.

,,Wieso bist du nervös?", frage ich.

Er schaut kurz zur Seite, bis er dann sich zu mir runter beugt und flüstert:

,,Ich bin nicht nervös."

Ich brauche ein paar Sekunden bis ich es verstehe, was er meint.

Überrascht sehe ich ihn an und mir fehlt für einen Augenblick die Stimme.

𝓔𝓿𝓮𝓻𝔂𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰 𝓲 𝓷𝓮𝓿𝓮𝓻 𝓽𝓸𝓵𝓭 𝔂𝓸𝓾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt