Kapitel 45

7.4K 361 19
                                    

So blieben wir lange sitzen...

Ich öffnete meine Augen und spürte Jason's Körper an meinem Hinterkopf.Das Leder seiner Lederjacke knatschte als ich meinen Kopf ein bisschen bewegte.

"Hey,auch schon wach?"lachte er herausfordernd.

"Bin ich eingepennt?"fragte ich mit angestrengtem Gesichtsausdruck.

"Haha,ja."lächelte er.Ich zog seinen Kopf mit meinen Händen runter und küsste ihn ausgiebig.Dann legte er seinen Arm um meine Schulter.Ich blickte mich in der Umgebung um.Wir waren immer noch an der Schlucht.Und wir saßen auch immer noch auf der Bank.Es fühlte sich ein wenig so an,als sei die Zeit stehen geblieben.Als wäre ich eingeschlafen und würde dort weiter machen,wo ich aufgehört habe.Ein echt komisches Gefühl.

"Jason,wie spät ist es eigentlich?"fragte ich.Direkt fischte er sein Handy aus seiner Hosentasche.Er drückte die kleine Taste und das Display erleuchtete.Auf dem Hintergrundbild waren Jason und ich.Arm in Arm.Niedlich...

"Halb elf oder so."meinte er und steckte es weg.

"Sollten wir nicht mal langsam gehen?Sonst nervt Mum wieder mit ihren Anrufen...."überlegte ich.Keine Antwort.Ich suchte seinen Blick doch er mied(?) meinen.Also erhob ich mich.Das heißt ich probierte es doch ich wurde direkt wieder von Jason runtergezogen.

"Bitte bleib,süße."hauchte er in mein Ohr.

"Das gibt Ärger,man,du weißt doch wie Mum ist.Und Michael fand das auch nicht geil,das du nach dem Shoppen abgezischt bist...."wiederholte ich meine Gedankengänge von grade.

"Na und?"sagte er verführerisch und zog mich tiefer in seinen Arm.

"Wenn wir zuhause sind,kann ich meine Nähe zu dir gar nicht ausleben."flüsterte er sanft.

"Oh,werden wir poetisch?"lachte ich.

"Für dich immer,Schnecke!"küsste er mich.Ich legte meine Hände um seinen Nacken um seinen Kuss besser erwidern zu können.Meine Lippen fingen an zu kribbeln,mein Bauch und dann mein gesamter Körper.Ich liebte Jason einfach.Er war so....ja wie sollte ich das jetzt beschreiben?Perfekt.In meinen Augen.

Als wir uns voneinander lösten und ich mich wieder in seine Schulter einkuschelte,war mir klar:ich könnte mich mit Jason auf einen richtig dreckigen Gehsteig setzen und trotzdem das Gefühl haben,es existiere nichts schöneres!

"Ach,süße,ich lieb dich!Eigentlich hab ich keinen Bock nach Hause zu gehen,aber ich seh meinen Alten schon rasten.."prophezeite Jason.

"Ich denk du willst nicht nach Hause..."provozierte ich ihn.

"Jajaaa,ok,der kleine Jason hat eingesehen,das es doch sinnvoller ist,jetzt nach Hause zu fahren."gab er sich geschlagen.Zufrieden zuckte ich mit den Augenbrauen und küsste ihn.Dann gingen wir wieder auf den Weg,auf welchem wir hergekommen sind.Es war logischerweise schon dunkel und ich musste zugeben,das ich Angst hatte.Und mir war kalt,sehr kalt.Doch Jason lief einfach weiter als sei er total unbeeindruckt von der Atmosphäre.Mir blieb also nichts anderes übrig als ihm hinterherzugehen.Plötzlich umfasste etwas und ich schrie richtig los.

"What the Fuck??!!Was ist los?"rief Jason erschrocken.Sofort spürte ich seine starken Arme um meinen Körper.

"Da war was!"beteuerte ich.

"Was soll denn da sein?"fragte Jason unglaubwürdig.

"Was weiß ich!"meinte ich.Jason zückte sein Handy aus seiner Hosentasche und das Display leuchtete erneut auf.Er hielt sein Handy auf die Stelle wo mich das unbekannte Etwas umfasst hat.Doch natürlich war dort nichts.

"Da ist nix,Prinzessin."resultierte Jason.

"Ich hab's doch gespürt!"redete ich auf ihn ein..

"Jetzt is es aber weg."sagte Jason und deutete auf die leere Stelle.Er schob mich vorsichtig weiter.Da ich nicht wusste was ich noch machen sollte,ging ich wieder hinter Jason her.Doch ich drehte mich alle paar Meter um,um zu gucken ob mir nichts oder niemand folgt.Eigentlich war das Umgucken überflüssig,weil man eh nichts sehen konnte,doch das gab mir ein bisschen Sicherheit.

Je tiefer wir in den Wald kamen,desto besser hörte man die nachtaktiven Tiere.Es waren ziemlich viele verschiedene und sie waren unterschiedlich laut.Manche waren so laut,das ich das Gefühl hatte,sie ständen direkt neben mir.Deswegen krallte ich meine Hand in Jason's Schulter.Ich guckte hektisch nach links und rechts.Als mir dann zwei zitronengelbe Augen in meine Augen sahen drückte ich meine Hand noch fester in Jason's Schulter.

"Jason,ich hab Angst."flüsterte ich als seien wir auf der Flucht.Er legte mir seine Jacke um und ich war dankbar.Sehr Dankbar.

"Prinzessin,ganz,ganz tief drinnen in diesem Wald lauern ungeheure und unentdeckte Tiere.Sie warten auf Dich also gehe ihnen mit Respekt entgegen.Und dann kommen sie von hinten und packen dich!"bei dem 'packen' legte Jason seine Hände plötzlich an meine Schultern.Ich erschreckte mich richtig und schrie total laut.

"Oh Jason man!!Musste das sein?"fragte ich leicht beleidigt.

"Sorry honey,die Versuchung war zu groß..."entschuldigte er sich.Dann nahm er mich in den Arm und so wir liefen weiter.Da ich wusste,das Jason so eine beknackte Aktion nicht mehr bringen würde,vertraute ich ihm und hatte nicht mehr so große Angst.Dennoch verhakte ich meine Finger in seine.

Nach einer gefühlten Stunde kamen wir an der Straße an,die genauso einsam war,wie die gesamte Umgebung.Kein Wunder wer war bitte nachts um circa halb zwölf im Wald rum?Außer Jason und ich....

"Süße,traust du dich alleine Auto zu fahren?"fragte Jason.

"Ja,denk schon.Sonst ruf ich dich an."grinste ich.Er erwiderte und wir stiegen ein.Also ich in meinen Porsche und Jason in seinen Bugatti.Ich fuhr Jason wieder hinterher da ich den Weg immer noch nicht kannte.Ich macht das Nebellicht(heißt das so?Ich meine dieses Licht,was heller und großflächiger ist:D)an um möglichst viel von der Straße sehen zu können.Zum Glück übertieb Jason es nicht wieder und er fuhr gleichmäßig und bei einem angemessenen Tempo.

Nachdem wir dann auf dem belebteren Highway waren,fuhren wir schneller.

Irgendwann standen wir vor unserer Villa.Jason gab den Code ein und wir konnten in die Tiefgarage fahren wo wir  parkten und dann ausstiegen.

"Es war echt schön,süße!"sagte Jason.

"Und gruselig!"fügte ich lächelnd hinzu.Jason küsste mich auf die Wange.Ich ließ es mir gefallen und lächelte als Gegenzug.Ein kurzer,fast schon ängstlicher und kaum merkbarer Blick von Jason zur Tür verriet mir,das er genauso wenig ins Haus gehen wollte wie ich.Dennoch war mir bewusst,das wir hier nicht ewig rumstehen konnten.Auch Jason war das bewusst aber auch er bewegte sich keinen Millimeter in Richtung Tür.Ich war es dann,die sich und Jason zur Tür langsam aber sicher hinzog.Ich schloss auch auf.

Im Wohnzimmer brannte noch Licht.Anscheinend guckten Mum und Michael noch Fernsehen.

"Da seid ihr ja!"begrüßte Mum uns.Wir winkten einmal.Ich starrte Mum an.Das war wie ein Reflex.Irgendwie sah ich sie nun aus anderen Augen.So...böse..

Doch war das richtig mein Denken?Ich wusste es nicht.Deswegen rannte ich abrupt die Treppe hoch in mein Zimmer.Schnell zog ich mich bis auf meine Unterwäsche aus und schminkte mich ab.Dann legte ich mich in mein Bett und machte mein Nachttischlämpchen aus.

Doch schlafen konnte ich nicht.Meine Gedanken kreisten sich um eine Frage:Dachte ich nach dem Brief anders über die Hochzeit und sollte ich Mum davon in Kenntnis setzen?
-----------------------------------------------------------------
Sooo,ein neues Kapitel:**
Hoffe euch gefällt es:D
Und schon wieder ENTSCHULDIGUNG das so lange kein Kapitel kam...
Ich war ein bisschen unsicher,wie ich weiterschreiben sollte....
Wie findet ihr Rose' Verhalten und wie würdet ihr an ihrer Stelle auf die Fragen antworten?
Kommiis wären cool:**
Hoffentlich bis zum nächstes mal<3
Glg Primus1

My new brother,the Bad Boy 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt