Kapitel 14

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„Kurze Pause Jungs", Coach Morris Stimme hallte durch die ganze Halle. Einer nach dem anderen kommt  vor mir zum Stehen. Alle sind sie komplett durchnässt und hecheln wie Hunde. Es lässt nicht lange auf sich warten bis die ersten anfangen zu trinken.

Als schlussendlich auch die Gummibärchenbande sich richtung Strafbank bewegt, konnte es endlich los gehen. Die Show beginnt!

Gleichzeitig wollen sie beginnen zu trinken, jedoch fällt ihnen erst der Deckel ins Gesicht und dann werden ihre Visagen mit blauen Powerade überschüttet.

Ich muss mich echt zurückhalten, nicht in schallendes Gelächter zu verfallen.

„Wer zum Teufel war das?", schrie Daniel

„Was soll die scheiße?", kommt es angepisst von  Noah.

„Ich verarbeite diese Person zu Kleinholz!", schließt sich nun auch Till an.

Es fällt mir immer schwerer nicht laut los zu lachen.

„Der kack klebt ", jammerte Toni

Der einzige der nichts sagte war Gabriel. Er schaute sich um und sein Blick blieb bei mir hängen. Jetzt konnte ich mir ein Lachen echt nicht mehr verkneifen.

„Briana Bell, ich mache dich zehn Köpfe kürzer!"

Oh oh. Gabriel war sauer  und zwar richtig und - oh scheiße, er kommt in meine Richtung. Das war mein Zeichen die Beine in die Hand zu nehmen und zu rennen. Und zwar so schnell wie es geht.

Als ob er mein Vorhaben erahnte, schwang er sich über die Bande und rannte geradezu auf mich zu. Okay, ich glaube nicht das man das Rennen nennen kann. Er macht einer Baby Ente die gerade das Laufen lernt ziemlich Konkurrenz. Langsam aber sicher verringere ich wieder das Tempo, so schnell wie Gabriel läuft würde ich es auch locker in normalem geh Schritt  schaffen mich zu verschanzen.

Schon einige Sekunden später stehe ich in der Toilette und verstecke mich in einer Kabine und es dauert nichtmals eine ganze Minute bis   Gab an meine Kabinentür hämmert.

„Was soll die scheiße Sullivan? Wir können dank dir nicht mehr trainieren!"

„Ach sei nicht so eine Memme, das ist doch nur ein bisschen Powerade, kannst du ganz easy wieder raus waschen. Es gibt nämlich so ein ding, das nennt sich Waschmaschine."

„Was du nicht sagst Klugscheißer, das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass wir das Training kurzzeitig beenden müssen."

Die Stimmung ist angespannt. Ich kann hier definitiv erst wieder raus, wenn Gabriel sich verzogen hat, sonst würde er wirklich kleinholz aus mir machen. Es herrschte eine weile Stille bis  das klackern, welches Gabriels Schlittschuhe verursachen, mir veraten das er geht.

Aber sicher ist sicher, ich bleibe noch eine Weile hier bis die Luft wirklich rein ist.

Selbstsicher wie eh und je verlasse ich die Toilette und renne gerade Wegs gegen etwas hartes. Oh fuck.

Als ich nach oben schaue blickt mich ein schadenfroh grinsender Gabriel an.

„Na sieh mal einer an, die kleine Bell hat sich aus ihrem versteck getraut. Was soll ich jetzt mit dir anstellen?"

Ich weiß genau das er mir körperlich niemals schaden würde, das hält ihn aber nicht ab andere Dinge mit mir zu tun.

„Weißt du was? Ich habe deinem Bruder was versprochen, deshalb werde ich dich heute nochmal verschonen. Aber nochmal so eine aktion und du würdest dir wünschen niemals je ein Bein in diese Eishalle gestellt zu haben."

Er lässt von mir ab und geht ohne auch nur noch einmal zu mir zurück zu schauen.

                            ***

Daniel fuhr nachdem sich die Jungs umgezogen hatten mich und Noah nach Hause. Auf der ganzen Fahrt würdigte mein Bruder mich keines Blickes. So sauer war er noch nie auf mich.

Er knallte seine Zimmer Tür zu und drehte die Musik Boxen auf. Was soll ich tun?

Muffins. Ich werde Muffins backen! Noah liebt Muffins.

Es kostet mich ganze zwei Stunden bis die Schoko Muffins endlich fertig sind und ich sie ihm endlich bringen konnte. Zaghaft klopfte ich an seiner Zimmer Tür und trat dann hinein.

Als erstes drehte ich die Musik box leise und stellte dann die Muffins auf seinen Nachtschrank.

„Hey, naja also, ich weiß das vorhin war eine wirkliche scheiß Aktion von mir und als entschädigung habe ich dir deine lieblings Muffins gebacken!"

Während ich sprach sah er mich die ganze zeit  gelangweilt an und bestrafte mich immer noch mit Schweigen.

„Komm schon Noah! Sprich wieder mit mir, ich hallte das nicht mehr länger aus! Ich mache alles was du willst! Hauptsache du sprichst wieder mit mir."

Flehend sah ich zu meinem großen Bruder.

„Wirklich alles?"

Hektisch nickte ich bestätigend.

„Also gut, ich will das du aufhörst dich immer mit Gabriel zu streiten. Er ist mein bester Freund, ich möchte das ihr euch versteht. Oh und noch was, keine streiche mehr! Das heute war dein letzter."

„Versprochen! Nett zu Gabriel sein und keine streiche mehr spielen, notiert."

Lächelnd klopfte er auf sein Bett  nahm mich dann in den Arm.

„So und jetzt will ich probieren wie die Muffins schmecken!"

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