Kapitel 4

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Wo ich Zuhause ankomme, ist natürlich keiner da, aber Dad müsste bald wieder von der Frühschicht kommen. Er ist übrigens Polizist. Meiner Meinung nach ist er zu Viel in seinen Job vertieft, manchmal hab ich sogar das Gefühl das er mit seinem Job anstatt mit Mum verheiratet ist.
Meine Mutter arbeitet in einem Büro macht irgendwas mit Rechnungen oder so. Sie ist manchmal eher oft sauer, wütend oder schlecht gelaunt. Und mein Vater wie schon gesagt ist fast nie Zuhause und wenn er Zuhause ist dann schläft er (weil er spät oder früh Schicht hatte) oder macht irgendwas für seinen Job. Zur Zeit bekomme ich ganz schön oft Hausarrest. Ich hasse es so sehr.  Ich habe das Gefühl ich bin für sie irgendeine nervige Person, die sie füttern und ein Dach übern Kopf geben müssen. Ich hab sie aber trotzdem irgendwie noch lieb, frag mich einfach nicht, ich weiß es selbst auch nicht genau. Ich hasse sie zurzeit so oft aber irgendwie bleibt bei mir im Hinterkopf noch das ich sie liebe.
Ich kann diese ganze Woche garn nicht raus gehen, ich mag es raus zu gehen aber manchmal bin ich auch gerne drinnen und lese ein Buch auf meinem Bett. Nächste Woche wenn ich wieder raus darf bin ich Mal kurz drinnen und dann kommt meine Mutter wieder mit >> Du kannst ja auch Mal raus gehen es ist schönes Wetter draußen. <<
Ich geh in die Küche und will eine Kiwi essen, ich weiß das wir eigentlich noch welche haben müssten. Ja ich habe recht es gibt noch welche. Wir haben keine scharfen Messer mehr die müssen in der Spülmaschine sein. Ohne wird es wohl nicht gehen. Oh die Spülmaschine ist ja sauber dann kann ich sie ja ausräumen bevor jemand rummeckert das ich sie nicht ausgeräumt hab.
Fertig. Im gleichen Moment dreht sich ein Schlüssel im Schloss um. Papa ist da. >> Hi, wie war die Schicht?<<  >>Nicht jetzt Lucy ich bin zu müde.<<    >>ok<< sag ich traurig, aber er bemerkt es nicht Mal. Ich bin doch jedem egal, oder? Ich geh in mein Zimmer und will die Hausaufgaben machen als mir der nächste traurige und frustrierende Gedanke in den Sinn kommt. Es geht um Katja und Leonie, ihr denkt jetzt was soll mit den sein was traurig und frustrierend ist. Heute war ein guter Tag mit den beiden aber meistens ist es so das ich das Gefühl hab nur das fünfte Rad am Wagen zu sein. Ich tröste sie immer, helfe bei jeder Sache aber sie geben mir nichts zurück. Ich erwarte ja auch nicht viel, ich brauch kein trost oder Hilfe aber ein bisschen Aufmerksamkeit und das Gefühl dazu zu gehören wäre schön. Ich bin wie ein Diener der alles macht aber nur den mindest Lohn dafür kriegt. Langsam komme die ersten Tränen und es werden immer mehr ich leg mich auf mein Bett und versuch mich zu beruhigen. Ich rede mir die ganze Zeit zur mir selbst >> Beruhige dich, dass ist alles nicht so schlimm<<    Wo ich mich langsam beruhigt hatte fing ich an meine Hausaufgaben zu machen. Endlich bin ich fertig. Ich gucke auf die Uhr.  Es ist schon 17:30 Uhr Mum müsste auch bald Zuhause sein. >> Lucy essen << wenn man vom teufel spricht. >> Ja ich komme. <<
Das Abendessen war ganz inordnung wir haben halt nicht viel miteinander geredet. Ich bin wieder hoch in mein Zimmer gegangen und hab nehme mein Buch und schmeiß mich aufs Bett. Immer wenn ich ein Buch lesen bin ich einer ganz anderen Welt versunken. Ich fühle mich immer so frei und verstanden egal wie traurig es in dem Moment gerade in der Geschichte ist. Aufeinmmal geht die Tür auf und meine Mutter kommt rein. >>Kann ich mir kurz dein Klebeband ausleihen? Wie sieht es den hier aus, als hätt eine Bombe eingeschlagen. Ich hab dir schon vor einer Woche gesagt das du hier aufräumen sollst. Jetzt Räume auf sonst schmeiß ich alles aus dem Fenster was gerade auf dem Boden liegt.<<sagt sie wütend und nimmt sich das Klebeband und geht wütend raus. Ich fange sofort an aufzuräumen bevor ich noch mehr Ärger kriege. Ich mache immer alles falsch. Mir laufen die Tränen übers Gesicht. Ich will doch einfach nur das ich für alle anderen keine entäuschung bin. Ich will nur alles richtig machen. Endlich ist mein Zimmer aufgeräumt. Ich packe noch schnell meinen Schulranzen, wische meine Tränen weg und gehe ins Bad mich Bett fertig zu machen. Ich wasch mir mein Gesicht mit kalten Wasser damit man nicht sieht das ich geweint habe. Ich gehe noch gute Nacht sagen und dann ins Bett. Ich weine mich mehrere Stunden in den Schlaf bis ich  eingeschlagen bin.

Ein ganz normales Leben oder doch nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt