Kapitel 11

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Mein Kopf tut so weh. Was ist passiert? Ich seh alles verschwommen. Irgendwas nasses stupst mich die ganze Zeit an, was ist das? Ich hör eine Stimme, aber sie ist so weit weg. Mir schlägt jemand ins Gesicht. Warte was ? Ich reis die Augen auf. Über mir ist ein Gesicht eines Mannes den ich nicht kenne aber er sieht nett aus. Lucky kommt in mein Sichtfeld und leckt mich ab. Jetzt weiß ich auch was das nasse stupsen war. Es war Lucky, klar doch. >> Hey ist alles in Ordnung?<< fragt mich der Mann. >>Ja... ja alles gut.<< gebe ich etwas durcheinander von mir. >> Ich rufe dir einen RTW.<< >>Was nein das brauchen sie nichts mir geht es gut.<< sag ich und setz mich ganz ruckartig auf. Mir wird schwindelig und Fall in die Arme des Mannes.>> Das sieht aber nicht so aus.<<  >> Wirklich mir geht es gut. Bitte rufen sie keinen Krankenwagen.<< flehe ich ihn an. >>Ich glaub ich kann besser einschätzen ob du einen brauchst.<< gibt er mir als Antwort. Ich gucke ihn verwirrt an. >> Entschuldigung ich hab mich noch gar nicht vorgestellt ich bin Martin Gruber. Dr. Martin Gruber ich bin Arzt.<< er lächelt mir leicht zu. Das erklärt natürlich einiges. Aber ich will trotzdem keinen Rettungswagen. Wenn ich im Krankenhaus bin kriegen die Polizisten es doch gleich mit. Und nochmal so eine Chance zum abhauen werde ich dann nicht kriegen. >> Bitte ich brauch kein RTW. Können sie mich nicht kurz versorgen. Und dann kann ich wieder gehen. Bitte.<< versuche ich es nochmal. >> Wenn du unbedingt keinen willst. OK. Aber ich Ruf kurz die Polizei um das zu melden und das sie dich nach Hause bringen können. Ich lass dich sicherlich nicht alleine nach Hause gehen.<<  Was nein das ist ja noch schlimmer. >> Nein das brauchen sie nicht, Bitte.<< sag ich schon verzweifelt. >> Hey ganz ruhig ich will dir doch nur helfen. Warum den keine Polizei?<< Ich Fang an schneller zu atmen.>> Weil... Weil ich keine gute Erfahrung mit der Polizei habe. Ich kriege immer Panik. Auch wenn ich nur daran denke. Es geht doch auch ohne bitte.<< versuch ich so gut verzweifelt und panisch zu erzählen. Einerseits stimmt ein bisschen was ist nur etwas "aufgehübscht" . Aber die Panik ist echt ich will nicht mehr nach Hause. >> Hey ganz ruhig.  Ein und aus Atmen. Es wird alles gut. Ich rufe die Polizei nicht . Ich nehme dich mit versorge dich und dann sehen wir weiter OK?<<  Ich nick nur und beruhige mich langsam. Er hilft mir langsam auf und stüzt mich ein bisschen damit ich nicht wieder zusammen klapp. >> Ist das dein Hund?<< fragt er mich und nickt zu Lucky rüber. Ich nick.>> Dafür das er ein Welpe ist macht er sich schon ganz schön Sorgen um dich. Und hat versucht dich wach zu kriegen. Du bist bestimmt froh ihn zu haben.<< Ich nick nur als Antwort und lächel ein bisschen. Er hilft mir mich auf den Beifahrersitz zu setzen. Er hebt mir Lucky auf den Schoß und stellt mein Rucksack in den Fußraum. Moment Mal wie könnte ich den mein Rucksack mit nehmen? Stimmt ja der stand am Eingang und ich hab ihn mir schnell geschnappt wo ich rausgerannt bin. Er steigt auch ein und startet das Auto und fährt los. Die ganze Zeit schweigen wir.

Wir halten an einem schönen Haus etwas abgelegen. Er hilft mir aus dem Auto und nimmt meinen Rucksack und stüzt mich. Ich hab Lucky wieder in meiner Tasche vom Hoodie. Wir gehen rein. Es ist echt schön eingerichtet. >> Setz dich auf den Stuhl ich hol nur kurz mein Arzttasche OK?<< Ich nicke und setz mich auf den Stuhl. Er hat meine Rucksack daneben gestellt. Lucky kriecht aus der Tasche raus und legt sich auf meinen Schoß. Ich lächel und streichel ihn. Dr. Gruber kommt wieder mit einer alten Ledertasche und stellt sie auf den Tisch. >> Darf ich mir Mal deine Kopfplatzwunde angucken?<< Ich nicke wieder nur. >>Du hast Glück das ist nicht so schlimm wie es am Anfang aussah. Ich mach dir einen Verband drum. Du hast wahrscheinlich auch eine leichte Gehirnerschütterung aber das ist nicht so schlimm. Du musst dich nur etwas ausruhen und dann wird das wieder.<< >>Danke das sie mir helfen.<< gebe ich auch Mal von mir. Ich war vorher noch etwas zu geschockt um etwas zu sagen. >> Kein Problem. Du kannst mich auch duzen. Martin wenn du es nicht mehr weist. Und wie heißt du eigentlich?<<er streckt mir die Hand entgegen. >> Ich heiße Lucy. Und das ist Lucky.<< sage ich mit einem nicken zu Lucky. Ich gebe ihm meine Hand und zucke zusammen. Ein stechender Schmerz geht durch mein rechtes Handgelenk. Martin guckt kurz verwirrt aber kapiert gleich das mir meine Hand weh tut. >> Darf ich mir das Mal angucken ?<< >>Ja klar.<< geb ich mit schmerzverzertem Gesicht als Antwort. Er guckt sich meine Hand an und tastet sie ab. In der Zwischenzeit denke ich einbischen über alles nach. Wieso hab ich ihm eigentlich meinen richtigen Namen gesagt. Wie kann ich den nur so dumm sein. Warscheinlich weil ich ihm vertraue und da noch nicht so ganz klar denken konnte. Aber jetzt ist es sowieso zu spät. Martin holt mich aus den Gedanken wo er gerade sagt>>Das ist Verstaucht. Ich mach dir einen Stützverband dran und du darfst es nicht belasten. Also nicht tragen egal wie leicht es ist. Und auch so wenig wie möglich bewegen. OK?<< >>Ja, danke.<< Er verbindet mir die Hand. Und fragt mich >> Warum hast du eigentlich einen Rucksack mit? Wolltest du irgendwohin?<< Scheiße was soll ich denn jetzt sagen? Ich habs .>> Ich war übers Wochenende bei meiner Oma hier in Lübeck und wollte gerade zum Bahnhof um den Zug nach Berlin zuerwischen. Ich wollte eben wieder nach Hause fahren. Aber der Zug ist jetzt schon weg.<< Ich denke das war eine gute Ausrede und ich wollte sowieso Mal nach Berlin. >> Was machen wir den jetzt? Mir wäre es ehrlich gesagt lieber wenn ich dich noch Mal ne Nacht beobachten könnte. Was hälst du davon wenn du diese Nacht hier übernachtest und ich fahr morgen wieder nach Österreich da wohne ich nämlich. Und da fahre ich an Berlin vorbei. Da kann ich dich dann nach Hause fahren.<<   >> Echt das würden sie machen? Gerne.<< ich bin so glücklich. Er lächelt mich an und sagt. >> Willst du vielleicht duschen gehen und dich im Bad fertig machen dann kannst du dich ausruhen und schlafen und dann fahren wir morgen los.ok?<<  >> Ja danke.<< Er zeigt mir alles und ich geh dann erst Mal duschen nach 4 Tagen wäre es Mal wieder Zeit. Als ich fertig bin. Hat mir Martin schon die Couch fertig gemacht damit ich darauf schlafen kann. Ich lege mich hin und Schlaf gleich ein so müde und erschöpft bin ich. Lucky legt sich zu mir und schläft in meinen Armen.

Am nächsten Morgen wache ich auf und Frühstücke dann mit Martin. Und gleich danach machen wir uns schon auf. Die Fahrt ging schneller als gedacht vorbei. Ich sag Martin das er mich ruhig am Park rauslassen kann weil es ab da nicht mehr weit bis nach "Hause" ist. >>Danke noch Mal für alles. Ich hoffe wir sehen uns bald Mal wieder.<< verabschiede ich mich. >>Ja, aber du springst mir nächstes Mal nicht vor's Auto.<< sagt er lachend. >> Versprochen mach ich nicht.<< Ich winke noch zum Abschluss und gehe in den Park.

Pov Martin Gruber

Es ist schon 2 Stunden her wo er Lucy in Berlin weg gebracht hat. Da kommt auf einmal im Radio eine Durchsage. >>Achtung wichtige Meldung. Ein 15 jähriges Mädchen mit einer Brille und blonden schulterlangen Haaren mit den Namen Lucy Schneider wird seit 5 Tagen vermisst. Und wurde zuletzt gestern in Lübeck von der Polizei gesehen aber sie ist abgehauen. Wir bitten um ihre Mithilfe wenn sie das Mädchen gesehen haben melden sie sich bitte bei der Polizei.<<
Martin hält sofort beim nächsten Parkplatz an. Er weiß genau das die Lucy die ist die er vor 2 Stunden nach Berlin gebracht hat. Er ruft bei der Polizei an und erzählt ihnen alles. Er ist schockiert das dass Mädchen ihn so anlügen konnte. Aber er macht sich auch Sorgen um sie,weil sie sehr ängstlich und panisch war wo es um Polizei und so ging. Und es bestimmt einen guten Grund geben muss das ein so nettes Mädchen von Zuhause abhaut.

Währenddessen wird die Polizei in Berlin Informiert und alle Streifen kriegen die Information das sie die Augen offen halten sollen .
Jetzt sucht jeder der bei der Polizei in Berlin ist nach Lucy und sie weiß nichts davon.

Ein ganz normales Leben oder doch nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt