Kapitel 20

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Langsam komm ich wieder in die Realität, aber es ist immer noch alles schwarz. Ich hör nur irgendwas nerviges. So ein regelmäßiges piepsen. Und ich spüre wie jemand mein Hand hält. Moment Mal, ich höre ein piepen das heißt doch ich bin im Krankenhaus. Nein, dann ist meine ganze Arbeit um sonst gewesen. Ich öffne ruckartig meine Augen. Scheiße ist das hell. Ach egal. Ich guck zu der Person die meine Hand hält. Es ist mein Vater. Was macht er hier? Sie haben ihn informiert klar. Aber warum ist nur er hier? Erst jetzt sehe ich das er Augenringe hat und man richtig sieht das er viel geweint hat. Wie lange ist er schon hier? Er war wohl sehr lange wach und ist jetzt eingeschlafen aus Erschöpfung. Ich trau mich gar nicht mich zu bewegen, ich will ihn nicht wecken.
Ich fühl mich schlecht wenn ich ihn so sehe. Er hat wohl sehr gelitten wo ich weg war. Und nur, weil ich abgehauen bin. Ich guck ihn eine längere Zeit an. Warum trägt er nicht seinen Ehering. Hat er sich etwa getrennt von Mama? Was hab ich nur getan? Von wie vielen Menschen hab ich das Leben zerstört? Mir laufen Tränen übers Gesicht.
Auf einmal klopft es an der Tür. Bevor ich auch nur ein Wort sagen kann kommt jemand rein. Es ist ein Arzt. Es ist der, der mich versorgt hat und mich ins Krankenhaus bringen wollte. Oder eher es auch gemacht hat. Er heißt glaub ich Oliver. Er lächelt mich an wo er sieht das ich wach bin. >>Alles OK bei dir? Du hast geweint.<< Ich nicke nur als Antwort und gucke zu seiner Hand wo er eine Leine hat und sofort guck ich weiter runter und ich kann es nicht glauben wenn ich dort sehe es ist Lucky. Er hat sein Versprechen gehalten das er mit ins Krankenhaus darf.   >>Kann er zu mir?<<  Ist das erste was ich frage und oh Gott meine Stimme hört sich ja scheiße an. Er nickt und setzt Lucky auf meinen Schoß. Er leckt sofort mein Gesicht ab und ich muss anfangen zu lachen. >>Hör auf das kitzelt.<< Ich streichel ihn und er macht es sich gemütlich auf meinem Bauch. >>Was ist passiert?<< will ich von dem Arzt wissen. Und er erklärt mir ruhig das ich auf der Fahrt einem Asthma Anfall hatte. Und deswegen ohnmächtig geworden bin. Ich hab über zwei Tage geschlafen und mein Vater sitzt hier schon mehrere Stunden und hat sich riesen Sorgen gemacht. >>Und meine Mutter?<< frag ich vorsichtig. >>Dein Vater hat mir erzählt das er sich getrennt hat von ihr und das er jetzt das alleinige Sorgerecht hat für dich. Und er hat sich richtig Vorwürfe gemacht.<< Ich guck ihn nur geschockt an. Und dann zu meinem Vater. Er schläft immer noch.>>Haben sie vielleicht ne Decke für ihn?<< Der Arzt nickt und holt aus einem Schrank eine und legt sie über meinen Vater. >>Wenn was ist klingel einfach.<< Ich nicke und gib noch ein leises danke von mir. Und beobachtet dann die ganze Zeit meinen Vater. Neben bei streichel ich den schon wieder schlafenden Lucky.
Nach ner Zeit trau ich mich und streichel leicht meinem Vater über die Hand. Er zuckt zusammen und ich bereue es sofort. Er guckt mich verschlafen an, aber lächelt sofort wo er sieht das ich wach bin. Ich gucke aber nur entschuldigend weg und fühl mich schlecht. >> Wie geht's dir?<< fragt er mich als erstes. Ich guck ihn an und fang an zu weinen. >> Es tut mir leid<< Er nimmt mich sofort in den Arm und streichelt mich beruhigend.>> Alles ist gut Mausi. Ich kann verstehen warum du abgehauen bist.<< Ich nicke nur und will ihn nicht loslassen. >>Du hast einen schönen Freund gefunden wie ich sehe.<< sagt er nach Ner Zeit und zeigt auf Lucky. Ich nicke und frag ihn was alles so passiert ist. Er erzählt mir alles von der Scheidung bis hin wie er seine Kollegen so genervt hat das sie mich endlich finden sollen. Am Ende haben wir beide viel geweint und uns tausendmal entschuldigt und haben dann trotzdem ein Lächeln auf dem Gesicht.

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Nach einer Woche konnte ich wieder aus dem Krankenhaus und bin mit meinem Vater wieder nach Hause gefahren. Er arbeitet jetzt weniger und wir unternehmen viel. Und ich mache auch viel mit meinen Freunden. Und spiele mit Lucky stundenlang im Garten wenn diese Schlafmütze nicht schläft. Aber zu meiner Mutter hab ich keinen Kontakt mehr. Aber ich bin auch so glücklich und kann endlich ein "normales" Leben führen.

Ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen und es ist kein zu schnelles und unerwartetes Ende. Ich hab auch schon eine neue Geschichtsidee und ich hoffe ich wird die auch gefallen. Es hat eine kleine Gemeinsamkeit mit der hier ist aber auch irgendwie komplett anders. Ich kann euch ja schonmal den Titel verraten. "Das Leben ist ein Verräter". Ich hatte Hilfe bei der Titel Wahl und bei der Namenssuche für die Charaktere von meinen Freunden. Und generell ein großes Danke an meine Leser*inen und meinen Freunden. Und ich hoffe wir lesen uns dann in der nächsten Geschichte.

LG Jojo 😉

Ein ganz normales Leben oder doch nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt