Fremde und Geheimnisse I (Dabihawks)

624 10 40
                                    

We're only gettin' older, baby.
And if been thinking
about it lately.
Does it ever drive you crazy,
just how fast the night changes?
- "Night Changes"
- One Direction


️sexueller Inhalt⚠️

⚠️Bottom Dabi⚠️
⚠️Top Hawks⚠️


°

Es roch nach Sommerhitze und abgestander Luft, als er die hellbraune Eichentür öffnete und die ersten Schritte in die kleine 2-Zimmer Wohnung wagte. Die dritte Diele knarzte unangenehm unter seinem Gewicht und verpasste ihm ein Schaudern. In dem goldenen Licht, welches durch die schmalen, lukenartigen Fenster hereinfiel, flimmerte der Staub, wie billige Glitzereffekte.


Ein Seufzen verließ seine Kehle, während er die Tür hinter sich zu zog und die schwarze Reisetasche neben sich im Flur abstellte. Was sagte es wohl über ihn als Person aus, dass sein komplettes Leben in eine Tasche hinein passte?

Er behielt die Schuhe an, während er gemächlich durch den, für seinen Geschmack, viel zu geraden Gang schlenderte. Nebenbei stieß er jede der Türen auf, um einen kurzen Blick in das dazu gehörige Zimmer zu werfen und achtete währenddessen darauf, so viele Geräusche, wie nur irgendwie möglich zu erzeugen. Sollten die restlichen Mieter doch die selbe gute Laune haben, welche er in diesem Moment verspürte.

Es war nur eine Übergangslösung. Das war es, was er sich einredete. Er musste nur für eine Weile die Füße still halten, mit dem Strom schwimmen und nicht auffallen, dann wäre er raus aus diesem beknackten Viertel, aus diesem ganzen verschissenen Land.

Die Möbel hatte er schon im Vorraus eingeräumt und Dekoration besaß er, außer der Katzenförmigen Wanduhr im Schlafzimmer, keine, sodass er nur noch seine Kleidung in den Schrank einstapeln musste. Wobei, bei genauerem Nachdenken stellte er fest, dass es einfacher war, die Sachen fürs erste in der Tasche zu lassen. Im Leben ging es schließlich darum, sich alles so leicht, wie möglich zu machen, oder nicht?

Mit diesen Gedanken schlurfte er zu dem winzigen, grünen Sofa im Wohnzimmer, welches nicht einmal für eine einzelne Person ausreichend war. Der Stoff war an einigen Stellen bereits abgenutzt und gerissen. Vom Grad der Härte, hätte er sich auch einfach einen Mehlsack hinlegen können, doch hey "Es war besser, als gar nichts!". Dies war schon seit so vielen Jahren sein Motto. Sollte Shigaraki nicht bald einen anständigen Deal an Land ziehen und ihnen endlich das einbringen, was er ihnen zu Beginn verpsrochen hatte, würde er noch, als einer der etlichen armen Schlucker auf der Straße landen und um ein paar abgewetzte Münzen betteln!

Schnaufend schüttelte er den Kopf, streckte seine Hand aus und wollte nach der Fernbedienung auf dem Couchtisch neben ihm greifen. Es war keine Sekunde später, als er auch schon ein rythmisches Pochen an der Vordertür vernahm. Er rollte sich auf die Seite, biss die Zähne zusammen und versuchte nicht mehr zu existieren, doch das Klopfen ließ nicht nach. Mit jeder Sekunde schien es nur noch lauter und dringlicher zu werden. Verdammte Scheiße!

>>Ich komme ja schon ... Meine Güte!<<, rief er und kämpfte sich mühselig von dem Krätze erregenden Stoff herunter.

Im Flur betrachtete er kurz sein Abbild in dem länglichen Spiegel. Seine sonst so stachligen schwarzen Haare, hingen wie tote Schlingpflanzen von seinem Schädel, die dunklen Ringe unter seinen Augen waren unübersehbar und er lief ein Stück nach vorn geneigt, wie die Gestalt eines Altersgezeichneten. Vermutlich übertrieb er etwas, doch er hatte sich definitiv gehen lassen. Die letzten Wochen hatten ihn also nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich mitgenommen. Großartig, wirklich großartig!

BOTTOM DABI ONESHOTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt