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Kichernd schlug ich Conan gegen die Brust, als er die Protagonistin nachäffte, da klingelte mein Handy. Fortwährend grinsend richtete ich mich auf und griff nach dem Gerät. Conan stellte den Fernseher leiser. "Hallo?", sprach ich ahnungslos in den Hörer.

"May, geht es dir wieder gut? Ich habe gehört, dass du Popcorn und Getränke auf dein Zimmer bestellt hast." Verdammt. Natürlich wusste Luano von allem. "Wenn es dir besser geht, kann ich meinem Piloten Bescheid geben. Er kann dich in einer Stunde holen, dann können wir noch heute Abend essengehen." Verdutzt schaute ich Conan an, der mich wiederrum nur fragend ansah.

Kopfschüttelnd wandte ich mich von ihm ab. "Ja, nein", stammelte ich und tapste auf den Balkon. "Das ist nicht nötig. Wir können einfach essengehen, wenn du zurückkommst. Es wäre sowieso nur noch morgen." Dieses Argument war schwach und ich ging bereits davon aus, dass er es vollkommen entkräften würde. Für ihn war es schließlich kein großer Aufwand, mir seinen Privatjet schicken, mich in Malibu einfliegen zu lassen.

Also beschloss ich, ihm schlichtweg die Wahrheit zu erzählen. Er würde es verstehen. "Luano, um ehrlich zu sein..." Ich atmete durch. "Mir ging es nie schlecht", gestand ich meine Lüge. Augenblicklich überrollte mich ein schlechtes Gewissen. "Ich habe mich mit Conan vertragen und wir wollen es noch einmal versuchen. Wäre ich mit dir geflogen, hätte es sich einfach falsch angefühlt." Ich wartete kurz, doch von ihm kam nichts. "Tut mir leid. Es war kindisch, ich weiß, aber ich wusste nicht, wie du reagieren würdest. Ich wollte-"

Nun sprach er doch. "Ist er gerade bei dir?" Er klang definitiv nicht erfreut. Ich schluckte schwer. "Ja, wir schauen einen Film", antwortete ich bedrückt. "Ich wollte dich nicht belügen, entschuldige." Einen Moment lang herrschte wieder Stille. Ich fühlte mich wahnsinnig schlecht, dennoch bedauerte ich nicht, in Los Angeles geblieben zu sein.

"Pass auf", sprach er in das Schweigen. "Ich vertraue ihm nicht." Um meine Lunge wurde es leichter, endlich konnte ich wieder atmen. "Mach ich", versicherte ich ihm. "Aber es scheint ihm wirklich leid zu tun." Mein Blick wanderte zu Conan, der mich durch die offene Balkontür beobachtete. Als sich unsere Augen trafen, lächelte er leicht und deutete auf den leeren Platz neben sich. Schmunzelnd nickte ich. "Er gibt sich wirklich Mühe." Luano seufzte. "Ich muss jetzt Schluss machen", meinte ich, woraufhin wir uns verabschiedeten.

Mit einem zaghaften Grinsen auf den Lippen ging ich wieder rein. Conan legte die Hände an meine Taille und zog mich  halb auf sich selbst und die Couch. Ich kiecherte. "Das habe ich vermisst", murmelte er in mein Haar. Für besseren Halt hielt ich seine Schulter, was uns nur noch dichter zusammen brachte. Ich wandte den Kopf in seine Richtung. Die arktischblauen Augen waren nur wenige Zentimeter entfernt. Eine Weile hielt ich seinem Blick stand, dann drückte ich mich lachend von ihm und fokussierte mich wieder auf meinen Lieblingsfilm.

Dieser neigte sich langsam dem Ende zu und als die letzte Minute erreicht war, der Bildschirm schwarz wurde, ich zu Conan blickte, schaute dieser mich bereits an. "Was ist?" Er wirkte nachdenklich, schüttelte es allerdings ab. "Nichts." Lächelnd richtete er sich auf, strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Es ist schön wieder Zeit mit dir zu verbringen." Meine Mundwinkel zuckten ebenfalls. "Finde ich auch", gab ich ihm recht, bezweifelte dennoch, dass es das war, über was er sich vermeintlich Gedanken machte.

"Wir sollten für heute Schluss machen", nuschelte ich und rieb mit dem Handrücken meine erschöpften Augen. "Ich muss morgen früh arbeiten." Gemächlich lehnte ich mich vor zu der Fernbedienung, schaltete den Fernseher aus. Im Begriff mich zu erheben, zog er mich auf einmal wieder auf seine Beine. "Conan", nuschelte ich müde, allerdings mit einem Grinsen, weil er offensichtlich keinen großen Abstand zu mir ertrug.

Feste schlang er die Arme um mich, was ich ihm daraufhin gleichtat. Wir verweilten in dieser Position, bis mir vor Müdigkeit die Augen zufielen. Friedlich schlief ich an seiner Schulter ein - der Duft seines Aftershaves in meiner Nase und seine Nähe, die mich wärmte.

 Friedlich schlief ich an seiner Schulter ein - der Duft seines Aftershaves in meiner Nase und seine Nähe, die mich wärmte

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Kapitel 18!

Die Geschichte nimmt ihren Lauf...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 08, 2022 ⏰

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