Die schönste Nacht meines Lebens Teil 2

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- Jetzt oder nie, dachte ich. Wenn ich mich jetzt nicht traue, dann werde ich mich nie trauen. -

Ich zog sie an mich ran und küsste sie. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig. Es ist wie bei Fieber. Mein Körper wurde durchflutet von Hitze und gleichzeitig überkam mich ein kalter Schauer, der Gänsehaut verursachte.

- Weint sie etwa? - Ich wich erschrocken zurück und wusch ihr dabei noch eine Träne von der Wange.

,,Es...es... es tut mir Leid. Ich... ich wollte dir nicht zu Nahe kommen... wenn ich eine Grenze überschritten habe... MC, verzeih mir", stotterte ich.

,,Nein. Oh Jake", hörte ich sie sagen während sie mich wieder an sich ran zog.

- Gott sei Dank, dachte ich. -

Ich schloss sie so fest ich nur konnte in meine Arme und schwor mir sie nie wieder los zu lassen.

- Fragt sie gerade ernsthaft, ob ich noch mit hochkomme? Meint sie das ernst? Was soll ich nur tun? Was ist, wenn meine Verfolger wissen, dass ich hier bin? Was ist, wenn sie mich hier finden? Ich würde Sie einem unbeschreiblichen Risiko aussetzen. Das kann ich doch nicht verantworten.

Doch wieder konnte ich meine Handlungen nicht vollends steuern, also nickte ich. Meine Kapuze zog ich mir etwas tiefer ins Gesicht. Dann folgte ich ihr und wir gingen den Weg zurück.

- Was würden nur die Angestellten denken. Ist es überhaupt erlaubt, einfach so nachts unangemeldet in ein Motel zu spazieren? Puhh scheinbar bemerkt sie uns gar nicht-

In ihrem Zimmer zog ich meine Kapuze noch tiefer ins Gesicht. Zum Glück trage ich gerne übergroße Kleidung. Das half mir, mich zu verstecken und nicht erkannt zu werden.

Als sie dies bemerkte, sagte MC, dass wir alleine sind. Ich müsse mich doch gar nicht mehr verstecken.

- Verdammt... Sie hat recht, aber... ich liebte sie.... sie war so wunderschön innen wie außen. Was ist, wenn ihr das was sie sieht nicht gefällt. Würde sie mich dann nicht mehr wollen? -

Sie wurde sauer. Sie hatte recht mit dem, was sie sagte. Ich traue mich nicht. Sie kennt mich einfach zu gut.

- Einen Moment. Habe ich gerade richtig gehört? Hat sie gerade wirklich gesagt, dass sie mich liebt? -

Ich konnte nicht anders. Ihre Hände waren so sanft. Es fühlte sich so richtig an. Also hob ich meinen Kopf und zeigte mich. Das erste Mal seit Jahren, dass ich einer Person mein Gesicht zeige. Ohne gefälschten Pass und ohne gefälschter Identität.

- Jetzt sag doch endlich was, dachte ich. Sieh mich nicht so an -

Ich wartete auf eine Reaktion von ihr. Ich versuchte in ihrer Mimik ihre Gedanken zu lesen.

- Sie lächelt. Oh meine Güte. Sie lächelt. Es ist das wunderschönste Lächeln, dass ich je gesehen habe. -

Ich konnte nicht anders und musste zurücklächeln. Ein Stein, so groß wie der Mount Everest, fiel mir vom Herzen. Ich spürte ihre Lippen auf den meinen. Wieder überkam mich das Fiebergefühl. Ich konnte nicht anders, als in den Kuss hinein zu lächeln. Es war als würde sich meine Gesichtsmuskulatur verselbstständigen.

- Moment. Fragt sie gerade ernsthaft, ob ich heute Nacht bei ihr bleibe? -

Wieder verselbstständigte sich meine Handlung und ich konnte nicht anders als zuzustimmen.

Ich legte mich zu ihr ins Bett. Ich nahm sie in meine Arme und streichelte sie, bis sie einschlief.

Es ist schön, ihr beim Schlafen zuzusehen. In dieser Nacht würde ich vermutlich keinen Schlaf finden, denn ich möchte keine Sekunde mit ihr verpassen.



Duskwood - Code zu meinem HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt