Part V

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Max

„Max, bitte", war es wieder Christian, der das Wort ergriff, „Lass uns doch vernünftig über alles reden. Es gibt sicherlich eine Lösung mit der wir alle leben können."

„Ja und ich habe sie bereits gefunden", beherrschte er sich weiter.

„Aber dein Vertrag..."

„Hat eine Ausstiegsklausel, von der ich hiermit Gebrauch mache. Mein Partner wird von euch weder drangsaliert noch diskriminiert und sind wir realistisch, in dem Moment, als ihr den Post abgesetzt habt, dass ihr Nulltoleranz walten lasst bei diesem Thema, war doch klar, dass ihr ihn rausschmeißt. Das hätte ich ja sogar noch verstanden, aber dass ihr nichts gegen die Hasskommentare tut, das geht zu weit. Das enttäuscht mich auf ganzer Linie. Das..."

„Schluss jetzt", brüllte Doktor Helmut Marko dazwischen.

„Ganz meiner Meinung", zischte er und wandte sich wieder seinem Freund zu.

Kalkweiß stand dieser da.

„Jüri", griff er nach ihm, verschränkte ihre Hände, „Komm, lass uns gehen."

Es überraschte ihn nicht, dass der Jüngere mit bebender Unterlippe den Kopf schüttelte.

„Willst du echt hierbleiben?", hakte er sanft nach.

„Ich will, dass du bleibst. Du bist Red Bull", wisperte Jüri, „Aber ich gehe."

„Nein schat, so läuft das nicht mehr. Ich habe dich viel zu lange alles alleine durchstehen lassen", wischte er ihm sanft über die Wangen, „Ab jetzt nur noch zusammen und vor allem gerade lasse ich dich nicht alleine. Du bist weiß, wie die Wand."

„Sich erst rassistisch äußern und jetzt auf Opfer machen", zischte irgendwer in der Traube aus Menschen im Flur vor der Tür zu seinem Büro.

„Schnauze", gab er in diese Richtung von sich und wiederholte eindringlich an Jüri gewandt, „Wir gehen jetzt."

„Es reicht", brüllte Marko erneut und sah aus, als stünde er kurz vor einem Herzinfarkt oder alternativ einem Kopfplatzer, „Raus hier alle. Zurück an die Arbeit. Und wehe hiervon sickert irgendwas nach außen. Wo sind Lawson und Daru... na der andere, der Inder? Die sollen bei Vips bleiben, nicht dass der noch was anstellt und du, mitkommen."

„Nicht bevor Liam und Jehan hier sind", schloss er seine Arme um den Jüngeren, wiegte ihn beruhigend hin und her, „Und eigentlich ist von meiner Seite aus auch alles gesagt."

„Max, bitte", wiederholte Christian sein Mantra, bewies dann aber nur, dass er absolut nichts verstanden hatte, „Du kannst doch nicht alles wegen einer flüchtigen Affäre wegschmeißen."

Langsam bekam er Kopfschmerzen. Spürte den Druck und das Pochen.

„Ihr rafft es echt nicht, oder? Jüri und ich sind schon seit zwei Jahren ein Paar und wir werden es auch noch in zwanzig und mehr Jahren sein. Er ist die Liebe meines Lebens. Er ist mein in guten, wie in schlechten Zeiten. Er..."

„Äh... Wir sollten herkommen?"

„Ihr bleibt bei Vips und stellt sicher, dass der sich nicht vom Fleck bewegt", erklang schon wieder Markos durchdringendes Organ und raubte ihm den letzten Nerv.

„Könntet ihr bitte bei Jüri bleiben", wandte er sich viel ruhiger und freundlicher an die beiden Junioren, die Jüri zu seinen Freunden zählte und die nun ziemlich überrumpelt wirkten und lockerte ein wenig den Griff um seinen Freund, „Das würde mir viel bedeuten und Liam? Es tut mir leid wegen letzter Nacht. Ich würde da gerne später noch einmal mit dir drüber reden."

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