„Wie lange kennen wir uns jetzt eigentlich schon???" Lachen über Villes Frage sah ich Edgar zu, wie er neben mir durch den Park spazierte und wie ich die Morgensonne genoss.
Gleich Arbeiten müssend war dies der Spaziergang in die Arbeit und doch konnte ich nicht anders als mich auf eine der Bänke nieder zu lassen.
Die Sonne schien stark, August war bereits vorüber der September zog ein und ich wusste, das es bald etwas kühler werden würde, umso mehr musste man die Sonne genießen.
„Oh Ville, was ist das für eine Frage?"
„Ich meine es ernst.."
„Nun genau genommen glaube ich, sind es erst vier oder fünf Wochen oder so.. wieso? Ist das den wichtig??"
„Nein ich.. es fühlt sich nur schon länger an."
„Oh ja.. stimmt.. viel länger als wären wir seit Jahren Freunde."
„Schön zu hören das es dir genauso geht."„Und was hat das jetzt mit meiner Frage von vorhin zu tun?"
„Welcher Frage??" Lachend schüttelte ich den Kopf.Gerade noch über das Wetter und das Wochenende gesprochen hatte er mich Plötzlich mit dieser Bekanntschaften Frage verwirrt und nun wusste er nicht mal mehr was wir davor besprachen.
„Oh komm Anna.. was für eine Frage???"
„Na was du den am Wochenende machen würdest?! Du fragtest mich und ich sagte dir, das ich arbeiten würde und Abends mit den anderen aus gehen.. also??"„Natürlich.. also was?"
„Na was machst du!" Auch sein Lachen hörend kicherte ich erneut los und streichelte Edgar sanft bevor ich mich erhob und wir weiter gingen.„Was ich mache.. na ja.. ich.. also.."
„Ja???" Neugierig wieso er so herum Druckste hörte ich ihn durch atmen.
Etwas in mir sagte mir, das er Nervös war, Nervös über meine Meinung zu dem, was er gleich sagen wollte, vielleicht hatte er ein Date?
Ihn sollte es zwar nicht Interessieren, was ich dazu sagte aber doch hoffte ich sehr, das es nicht das war, was er so herum druckste zu sagen.
„Nun ich.. also, wenn alles gut läuft dann.. dann wäre ich um Ca. halb eins in Wien."
„Was???" Erstarrt blieb ich stehen, hatte ich ihn richtig verstanden?
Auf Edgar hinab sehend schluckte ich tief und spürte wie mein Herz einen Sprung machte wehrend meine Hände begannen zu zittern.
„Ich meine, nur wenn du das willst."
„Nein.."
„Nein?"
„Also.. nein, ich meine doch.. also, du kommst her?"
„Na ja.. wenn du es willst ja?"
„Ja, natürlich will ich das.. ich meine.. ich weiß es nicht.. ich.." Unsicher sah ich um mich, versuchte zu verstehen was da gerade geschah und gleichzeitig ging mir so vieles durch den Kopf.Er wollte kommen, was wenn er ganz anders war als ich dachte?
Wenn er sich von mir mehr erhoffte und enttäuscht war?
Was, wenn das unsere Freundschaft zerstörte?
„Anna?"
„Hm?????"„Wenn du es nicht willst, verstehe ich das?"
„Nein.. ich will es, ich meine, ich will dich treffen es wäre so schön es ist nur.."
„Die Unsicherheit?"
„Ja.." Nickend stimmte ich ihm zu, er wusste es sicherlich selbst, er musste doch genauso fühlen, die selben Gedanken und Ängste haben.„Ich weiß was du meinst, ich habe auch darüber nach gedacht aber.. was soll geschehen, wir sind Freunde und das ändert sich nicht.. auch wenn ich gespannt bin, dich zu sehen."
„Ja.. ich.. oke, ich freue mich darauf, wann wärst du hier??"
„Der Flug geht Samstag Vormittag um ca Zehn, dann wäre ich um halb eins da."„Oh aber ich arbeite bis Zwei??"
„Kein Ding, ich will zuerst ins Hotel ich werde zwar nicht viel mit haben aber Einchecken will ich trotzdem und den Rucksack ab liefern danach würde ich zu dir in den Laden kommen, du wolltest ihn mir ja zeigen und ich will mich unbedingt darin umsehen."
„Oke.. oh man, du kommst in den Laden.. oke."
„Wenn du das nicht willst.."
„Nein, nein.. natürlich komm, wie du sagst, ich will ihn dir zeigen, er würde dir gefallen."
„Gut, dann buche ich den Flug ja?"
„In Ordnung.. oke."
„Gut, keine Sorge Sonntag Nachmittag geht es zurück."
„Alles klar, du weißt aber schon, das wir dann Abends aus gehen mit den anderen, Bianca wird sich so freuen, ich werde ihnen nichts sagen sondern dich einfach mit nehmen."
„Überraschung hm?"
„Ja genau.. ich kann es nicht glauben, das wir uns sehen sollen?"„Ich weiß, ich freue mich unglaublich, ich hoffe die Woche vergeht schnell."
„Ich auch, oh.. ich muss arbeiten, Ville ich muss auflegen ich muss weiter ja?"
„Klar Kleines, wir sehen uns ja am Samstag."
„Genau.. ich.. wir sehen uns Samstag, bis dann ja?"
„Bis dann." Auflegend atmete ich tief durch bevor ich Edgar rief weiter zu gehen.Ich war zu viel in Villes Gespräch verwickelt gewesen, ich musste gleich Arbeiten also beeilte ich mich etwas, auch wenn ich immer noch etwas zittrig war über den Gedanken Ville bald zu sehen.
Undenkbar wie es sein würde, wenn ich ihn treffen würde stellte ich es mir trotzdem vor.
Ich würde sicherlich total Nervös, zittrig und vielleicht sogar Hibbelig.
Nur noch diese Woche, fünf Tage Arbeit und ich würde ihn treffen, würde wissen, wen ich so schnell ins Herz geschlossen hatte, wem ich mich öffnete und wer es war, den ich so unglaublich gerne hatte.
Noch Fünf Tage.
Ville
Tag für Tag verging.
Bald würde ich sie sehen, würde wissen, wer die Frau war, von der ich all diese Dingen wusste.
Der ich mich so öffnete und so gut Gegenüber fühlte.
Bald hätte ich ein Gesicht, wüsste, wie die Frau aussah, die es mir in meiner Vorstellung so unglaublich gut besorgte.
Ja je näher der Tag kam, um so öfter dachte ich an sie wehrend ich unter der Dusche stand.
Würde meine kleine Anna nicht dem entsprächen, das sich mein Kopf von ihr Ausmalte würde ich diese Intimen Momente mit ihr nicht mehr teilen also genoss ich das Ungewisse die letzten Tage um so mehr.
Es war Unsinnig und nicht gut unserer Freundschaft willen und doch war mein Verstand viel zu Geil auf sie und eben genau diese Vorstellung von ihr.
Ich hoffte nur, das diese Gefühle verschwanden, wenn ich wusste, wie sie aussah schließlich war es doch das Ungewisse, das Menschen anzog.
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Kirjan ystävät
RomanceBookLOVERs. Eine Internetseite für all jene, die gerne über Bücher reden. Anna war eine dieser Personen, sie fand es großartig über ihre Lieblingsbücher zu reden, neue zu entdecken und sich mit Leuten aus zu tauschen. Immer gerne neue Leute kennen l...