Epilog 3/3

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März 1986

Der nächste Tag...

Ich hatte mir das Auto meiner Mum geliehen, da meine Eltern zusammen zur Arbeit gefahren waren, da sie nicht frei hatten, denn die Ferien begannen erst kurz vor Ostern. In ihrem Auto war ich nun auf dem Weg zu Billy's Grab auf dem Friedhof von Hawkins.
Die Nacht über in meinem alten Zimmer zu verbringen war gar nicht so leicht wie gedacht, da mich viele Erinnerungen an Billy einholten, vor allem wenn ich in meinem Bett lag.
Ganz viele Bilder flogen durch meinen Kopf, wenn ich hier war. Es war schön diese Momente wiederzusehen, aber sie gaben keine Ruhe und das machte mich fertig, da es mir den Schlaf raubte. Ich hatte also wach im Bett gelegen, die Kette in meiner einen Hand und die andere auf meinem Babybauch, während ich dann zu Billy gesprochen hatte.
Ich versank während der Fahrt also wieder in einige Erinnerungen, sodass ich kurz gar nicht merkte, wie ich immer weiter auf die gegenüber liegende Spur kam, bis ich dann aufschreckte und meine Spur korrigierte.
Es passierte mittlerweile öfter, dass ich so sehr in Gedanken versank und alles um mich ein vergaß. Am meisten passiert es tatsächlich während den Lesungen in der Uni, wenn ich also selbst nicht viel praktisches zu tun habe und irgendwann dem Prof nicht mehr zuhören kann. Meist holen meine netten Sitznachbarn, mit denen ich ein wenig befreundet bin, mich dann zurück in die Realität indem sie mich schütteln oder mir tatsächlich die Nase zu halten, sodass ich dann reagieren muss. In Schwierigkeiten hatte mich dieses Abdriften allerdings noch nie gebracht.

Als ich am Freihof ankam parkte ich den Wagen am Straßenrand und nahm einen Einkaufskorb vom Beifahrersitz, denn ich hatte etwas für Billy mitgebracht.
Ich schloss also den Wagen ab und lief auf Billy's Grab zu. "Hey Baby...",flüsterte ich und strich über den Grabstein, als ich schnauffend daneben stand. "Ich hab dir ein paar Sachen mitgebracht,ndiendu gerne magst und hoffentlich im Jenseits gebrauchen kannst.",erzählte ich und stellte den Korb auf dem Rasen ab, um meine Mitbringsel heraus zu nehmen. Das erste waren Billy's Lieblingszigaretten, welche ich ihm vor den Grabsteine legte, das zweite war ein kleines transportables Radio und das dritte ein Blumenstrauß aus wunderschönen roten Rosen, für welche ich noch eine Plastikvase mitgebracht hatte. Ich platzierte die Rosen also noch vor dem Grabsteine und setzte mich neben diesen auf den Rasen, sodass mein Kopf seitlich gegen den Stein lehnen konnte. Das Radio hatte ich mitgenommen, um leise etwas Musik laufen zu lassen, während ich meinen Freund besuchte. Ich stellte also die richtige Frequenz ein und gerade lief Madonna. Das Radio stellte ich dann auf den Grabstein und genoss einfach in der warmen Sonne neben Billy zu sitzen. Durch meine Vorstellungskraft wurde der kalte Grabstein zu Billy's weicher Schulter, ich hörte einen fremden Pulsschlag auf meinem Ohr und ich spürte eine deutliche Präsenz.
"Warum fühlt es sich zwischendurch noch so echt an?",fragte ich mich selbst laut und seufzte daraufhin, bis ich plötzlich eine Hand spürte, die meine nahm. "Das kann ich dir ganz genau beantworten, Babe...weil ich genau hier neben dir bin. Du bist bei mir und bald wirst du es auch für immer sein.",hörte ich plötzlich Billy sagen und riss die Augen auf.
Der Fteidhof war plötzlich nicht mehr in Sonnenschein gehüllt, sondern glich meinen Vorstellungen der Unterwelt aus der, der Mindflyer letztes Jahr kam. Ich sah neben mich und dort saß tatsächlich Billy in live und Farbe, doch übersät von seinen Wunden durch den Mindflyer und voller Blut. "Oh mein Gott, was ich passiert, warum bist du plötzlich wirklich hier?! Wenn ich sonst mit dir rede kommst du auch nicht?!",fragte ich etwas erschrocken und stand tatsächlich vom Boden auf, da überall schwarze Ranken lagen. "Was passiert ist? Oh Jo....du warst doch dabei. Du hast doch mit deinen eigenen Augen gesehen, wie mich dieses Mistvieh durchlöchert hat und ich dann elendig verreckt bin, weil weder Max, noch du nur ansatzweise daran gedacht haben mir zu helfen und den Mindflyer zu bekämpfen! Ihr standet nur da und habt zugesehen als wäre es ein spannendes Fernsehprogramm! Hattet ihr etwas unternommen wäre ich noch wirklich da und könnte mit dir den Kleinen groß ziehen...weißt du noch wie ich immer wollte, dass du schwanger wirst sobald wir in England sind und jetzt....jetzt sind wir drei bald alle zusammen tot und können dann eine Familie sein, für immer!",begann Billy zu sprechen und kam mit einem sehr gruseligen Gangbild und verrückten Gesichtsausdruck auf mich zu, sodass ich rückwärts vor ihm weglief bis ich kurz stolperte und mit dem Rücken gegen einen großen alten Grabstein fiel und plötzlich nicht mehr fliehen konnte. Er legte eine Hand auf meinen Bauch und im Hintergrund hörte hörte ich noch das Radio aus der Realität, denn es lief gerade "Rock me Amadeus" von dem Österreicher Falco. Ich traute mich also in Billy's zugerichtetes Gesicht zu sehen, bis seine Haut sich anzupellen schien und ein riesiges Monster mit einer menschlichen Statur zum Vorschein kam. Ich bekam Panik und begann zu schreien vor Angst, aber in dieser Unterwelt würde mir wahrscheinlich keine zur Hilfe eilen können. "Josephine...nach den ganzen Monaten bis zu endlich wieder in Hawkins! Endlich wieder in meiner Reichweite, damit ich dich von deinem Leiden erlösen kann und dein Kind vor einem erbärmlich Leben bewahren kann. Billy wartet schon auf euch beide.....",sprach das Monster und hob plötzlich seine linke Hand mit den extrem langen Nägeln und bewegte diese langsam auf mein Gesicht zu, doch im Hintergrund hörte ich, wie "Dacing in the Dark" von Bruce Springsteen anfing zu spielen........

-Ende-

~Good Job~  StrangerThings/Billy Hargrove FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt